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memo: nachhaltig erfolgreich

memo hat im August seinen zehnten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Darin rückt der Versandhändler die größten Herausforderungen und Erfolge in Sachen Nachhaltigkeit in den Blickpunkt – von den Anfängen bis zur Gegenwart. Mit seinem nachhaltigen Geschäft, bei dem der Klimaschutz seit jeher im Fokus steht, hat es memo zuletzt auf einen Topumsatz gebracht.

01.10.2021

memo: nachhaltig erfolgreich
Gemeinsam handeln: memo Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022

2021 feiert memo sein 30-jähriges Firmenjubiläum. Die Prinzipien der Nachhaltigkeit hat man von Anfang an mitgedacht. „Seit jeher ist es unser Ziel, mit unserem Einsatz einen Beitrag zu einer gesunden und intakten Zukunft unserer Erde zu leisten: Als Versandhandelsunternehmen für ökologische, sozialverträgliche und qualitativ hochwertige Produkte ermöglichen wir in allen Lebensbereichen einen verantwortungsvollen Konsum zu fairen Preisen“, erklärt Vorstandsmitglied Henning Rook im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.

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Wie erfolgreich memo damit ist, zeigt sich mit Blick auf das letzte Geschäftsjahr: 2020 erzielte memo einen Umsatz von knapp 29 Millionen Euro und damit das beste Ergebnis der Firmengeschichte. Das ist vor allem auf das erfolgreiche Privatkundengeschäft zurückführen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz hier um knapp 63 Prozent erhöht werden. memo profitiert damit von Entwicklungen, die sich schon vor der Corona-Pandemie abgezeichnet haben: Immer mehr Menschen shoppen online und interessieren sich für nachhaltige Produkte. Bereits 1998 mit dem Onlinegeschäft gestartet, gilt memo als Pionier des nachhaltigen Versandhandels. Mit seinen nachhaltigen Produkten und Versand- beziehungsweise Zustell-Lösungen zeigt das Unternehmen aus Greußenheim, dass es andere Wege als die der dominierenden E-Commerce-Giganten gibt, die ebenfalls zum Erfolg führen.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Das gilt für das Unternehmen selbst, aber auch für Umwelt, Klima und Gesellschaft, wie der neue Nachhaltigkeitsbericht zeigt. Bereits zum zehnten Mal berichtet memo damit über sein Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. Ein Schwerpunktthema: die Chancen und Risiken der Digitalisierung. „Da bei der memo AG Nachhaltigkeit konsequent im Geschäftsmodell verankert ist, sind wir auch bei der digitalen Entwicklung unseres Unternehmens bestrebt, negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten“, heißt es dort. Ganz praktisch bedeutet das: memo bezieht bei der Beschaffung elektronischer Geräte ebenso wie bei deren Entsorgung Nachhaltigkeitsaspekte ein. Durch die Digitalisierung gelingt es auch, Beschaffungs- und Versandprozesse immer ressourcen- und energieeffizienter zu gestalten. Zudem macht sich memo digitale Techniken zur Erstellung der jährlichen Umwelt- und Klimabilanz zunutze.

Klimaschutz bei memo

Die Klimabilanz, bei der sich memo an den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol orientiert, ist die Basis, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von CO2e-Emissionen umzusetzen. Im Rahmen dessen ermittelt memo zum einen die Scope-1- und Scope-2-Emissionen, die etwa durch den Energieverbrauch durch den Wärme- und Strombedarf sowie den Kraftstoff- und Papierverbrauch entstehen. Zum anderen werden so die Scope-3-Emissionen ermittelt, die beispielsweise durch den Versand der Kataloge und Produkte sowie durch Geschäftsreisen per Bahn und Flieger entstehen. memo berichtet an dieser Stelle auch transparent über die Grenzen der Klimabilanz. Insgesamt führte die positive geschäftliche Entwicklung im Jahr 2020 zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Vorjahr, vor allem beim Warenversand. Durch Geschäftsreisen entstanden hingegen so gut wie keine CO2e-Emissionen. Auch bei der Herstellung und dem Versand von Werbemedien spart memo durch Maßnahmen wie den Einsatz von 100 Prozent Recyclingpapier, Zertifizierungen, die Auswahl der Dienstleister*innen nach Nachhaltigkeitskriterien oder den Einsatz von Ökostrom für den Druck kontinuierlich CO2-Emissionen ein. So ist es memo laut Bericht gelungen, die gesamten Emissionen seit 2008 um 21 Prozent zu senken. Die noch unvermeidbaren Restemissionen gleicht memo bevorzugt über solche Klimaschutzprojekte aus, die den Kriterien des Gold Standard des WWF entsprechen.

Erfolge aus 30 Jahren memo

Als „Firmenausstatter für Umweltbewusste“ gestartet, hat sich memo bis heute zu einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen entwickelt, das seine über 20.000 Produkte online und über Katalog sowohl an Gewerbe- als auch an Privatkund*innen in Deutschland und im europäischen Ausland vertreibt. Im Laufe der Jahre erweiterte memo sein Angebot um umweltfreundliche Werbeartikel und Büromöbel. Nach dem Umzug in das umweltfreundliche Firmengebäude in Greußenheim folgten die Einführung eines Mehrwegversandsystems, das mit der „memo Box“ bis heute besteht, und der Einstieg ins Onlinegeschäft als eines der ersten Unternehmen der Branche. Bereits 2001 erschien der erste Umwelt- und Qualitätsmanagementbericht, zwei Jahre später der erste Nachhaltigkeitsbericht.

Da das Interesse der Menschen an nachhaltigen Produkten im Laufe der Zeit immer weiter gestiegen ist, erschienen 2004 der erste Katalog und 2015 die Online-Plattform memolife.de als Vertriebskanal für private Endverbraucher. Zum Angebot gehören seitdem immer mehr Produkte für zu Hause, Freizeit und Schule. Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht informiert memo ausführlich über den Prozess der Produktauswahl, der sich an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Sozialverträglichkeit und Ökonomie und zusätzlich an der Dimension der Qualität – orientiert. memo hat sich vorgenommen, für alle wichtigen memo Markenprodukte nach und nach eine Ökobilanz zu erstellen. Beginnen möchte man im Jahr 2022 mit dem memo Bio-Kaffee. Neben Umweltaspekten spielen auch sozialverträgliche Arbeitsbedingungen in der Produktion und fairer Handel eine besondere Rolle dabei, ob es ein Produkt in das sorgfältig geprüfte Sortiment von memo schafft.

Weitere Etappen auf dem Weg zu einem immer nachhaltigeren Unternehmen waren die Zertifizierung durch den FSC und der klimaneutrale Paketversand. Bereits seit 2007 ist memo ein klimaneutrales Unternehmen, alle Kataloge werden klimaneutral gedruckt und auch die Wärmeversorgung aller memo Betriebsgebäude ist CO2-neutral, unter anderem dank des Baus einer eigenen Holz-Hackschnitzel-Heizungsanlage.

Seit 2016 wird die „memo Box“ aus Recyclingkunststoff hergestellt, und im selben Jahr startete auch die Zusammenarbeit mit Radlogistikunternehmen: Diese bringen die Ware „auf der letzten Meile“ mit Elektrolastenrädern zu den Kund*innen. Die erste Same-Day-Lieferung per E-Lastenrad erfolgte 2019. Um den Warenversand noch umweltfreundlicher zu gestalten, schaffte memo im selben Jahr einen Erdgas-Lkw an, der mit CNG betrieben wird. Den eigenen Mitarbeitenden stehen ebenfalls seit 2019 vier E-Ladesäulen zur Verfügung, um Elektrofahrzeuge günstig mit Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien zu „betanken“.

Lesen Sie hier das UmweltDialog-Interview mit memo-CEO Frank Schmähling zum 30-jährigen Unternehmensjubiläum. Darin erfahren Sie unter anderem, was sich in der Branche in den letzten drei Jahrzehnten getan hat und weshalb memo auch heute noch als Pionier im nachhaltigen Versandhandel gilt.

Hier können Sie alle Etappen der Unternehmensgeschichte nachlesen.

„Gemeinsam handeln“

Sei es der Klimaschutz, die Corona-Pandemie oder die Sicherstellung von Sozialstandards in der Lieferkette: Bei memo ist man davon überzeugt, dass gegenwärtige und künftige Herausforderungen nur durch gemeinsames Handeln bewältigt werden können. „Gemeinsam handeln“ lautet deshalb auch der Titel des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts. Seinen Mitarbeitenden räumt memo darin einen besonderen Stellenwert ein. Das spiegelt sich auch in der Gestaltung wider: So haben sich einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwischen den Kapiteln mit einem Porträt und einem Zitat abbilden lassen.

Der Zusammenhalt und die Flexibilität des #teammemo wurden in der Corona-Pandemie besonders auf die Probe gestellt: So wurde die Versandlogistik im ersten Lockdown Anfang 2020 kurzfristig auf ein Zwei-Schicht-System umgestellt. Mit Unterstützung von Kolleg*innen aus der Verwaltung konnte der Versand so weiterhin bewältigt werden. Auch innerhalb der Verwaltung halfen Mitarbeiterinnen dort aus, wo sie gebraucht wurden und wo viel Arbeit anfiel, berichtet memo.

memo scheint sich damit auf einem guten Weg zu befinden: Wie eine anonyme Befragung im vergangenen Jahr zeigt, sind die Mitarbeitenden mit ihrem Unternehmen zufrieden. In allen Bereichen wurden deutlich höhere Zufriedenheitswerte als der Zielwert von 70 Prozent erreicht und konnte die Zufriedenheit im Vergleich zur letzten Befragung gesteigert werden. Besonders zufrieden sind die Mitarbeitenden mit dem Thema „Gesundheit – Leben und Arbeiten“, den Arbeitsplatzbedingungen und dem Unternehmen allgemein.

„Etwa Großes schafft man nie allein“

Davon ist Claudia Silber, die seit 2009 für die Unternehmenskommunikation tätig ist, überzeugt. memo setzt auf den Austausch und eine vertrauensvolle Partnerschaft mit seinen Stakeholdern – zu denen die Mitarbeitenden ebenso zählen wie die Kund*innen, Lieferant*innen und

Dienstleister*innen sowie Verbände, Vereine und NGOs, Medienvertreter*innen, Akteurinnen und Akteure aus Politik, Bildung und Forschung und andere, im Wettbewerb stehende Unternehmen –, mit denen man „lernen, gemeinsam Dinge bewegen und miteinander Sinnvolles bewirken“ will.
Zu diesem Zweck und um eventuell neue Handlungsfelder zu definieren, hat memo im letzten Jahr eine Stakeholderbefragung durchgeführt. Die wichtigsten Themenfelder aus Sicht der Stakeholder*innen sind demnach die Sicherstellung sozialer Verantwortung und Umweltverträglichkeit in der Lieferkette, für jeden Bedarf des täglichen Lebens eine nachhaltige Produktalternative anzubieten, die Vermeidung von Verpackungen, die Entwicklung nachhaltiger Produktinnovationen sowie faire Produktpreise.

Als Gesamtnote für alle bewerteten Aspekte erhielt memo – auf einer Skala von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend – durchschnittlich die Note 1,5. Die Kooperationspartner*innen bewerteten memo noch besser, und zwar mit der Schulnote 1,3. Dieses Ergebnis sei jedoch kein Grund, sich „auf den Lorbeeren“ auszuruhen, „sondern vor allem die Aspekte aktiv anzugehen, die unsere Stakeholder von uns erwarten. Hierzu zählt insbesondere die Gewährleistung einer nachhaltigen Lieferkette und ein umfassendes, sorgfältig geprüftes Produktsortiment.“

Über den Bericht

Die memo AG berichtet seit 2003 alle zwei Jahre ausführlich über ihr Nachhaltigkeitsengagement. Der aktuelle Bericht und alle vorherigen Ausgaben stehen hier zum Download bereit.

Quelle: UmweltDialog
 

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