Business Case

Braun und Gillette: Traditionsmarken, die für Qualität stehen

Nass oder trocken? Das ist beim Rasieren die Frage. Mit den Produkten der Marken Braun und Gillette bietet Procter & Gamble seinen Kunden beide Optionen. Innovatives Design und hochwertige Materialien sorgen dabei für qualitativ ausgezeichnete Elektro- und Nassrasierer, die lange halten. Und das „Made in Germany“. Denn viele Produkte der beiden Marken stammen aus Traditionswerken in Walldürn und Berlin.

30.01.2024

Braun und Gillette: Traditionsmarken, die für Qualität stehen

Kaum eine Marke, die ihren Ursprung in Deutschland hat, ist so bekannt für ihr Produktdesign wie Braun. Wer sich mit der Geschichte des Elektrogeräte-Experten befasst, stößt unweigerlich auf die Namen der wichtigsten Grafiker, Industrie- und Produktdesigner ihrer jeweiligen Zeit, die in ihrer beruflichen Laufbahn auch für Braun gearbeitet haben. Dazu zählen etwa der Bauhaus-Schüler Wilhelm Wagenfeld – seine nach ihm benannte Leuchte wird heute immer noch produziert – oder Hans Gugelot. Er hat für Braun die berühmte Radio-Plattenspieler-Kombinationen Phonosuper SK 4 entworfen. Geholfen hat ihm dabei Dieter Rams. Einige seiner entworfenen Geräte und Möbel gingen in die Designgeschichte ein und gehören etwa zum Bestand des Museum of Modern Art in New York, wie der Deutsche Design Club informiert.

Bekanntheit haben aber nicht nur seine Arbeiten selbst erreicht, sondern auch seine Thesen zum guten Design. Diese spiegeln sich in seinen Werken wider. Mit seinem Ansatz war er seiner Zeit voraus, beinhaltet er doch zentrale Punkte des Nachhaltigkeitsgedankens. Rams zufolge müsse Design nicht nur innovativ und „reduziert“, sondern unter anderem auch langlebig oder umweltfreundlich sein. Gemeinsam mit seinem Team prägte er das Aussehen der unterschiedlichen Braun-Produkte bis in die 1990er-Jahre hinein. Für das Design der Elektrorasierer war dabei vor allem Roland Ullmann verantwortlich. Mit dem Braun Micron entwickelte er sein erstes Serienmodell; mit ausfahrbarem Langhaarschneider, wie die FAZ berichtet.

Trennung von Scherkopf und Rumpf für zusätzliche Bewegungsfreiheit bei den Premiumprodukten; die Verlagerung von Elektronikteilen in den Netzstecker und ein schmaleres Erscheinungsbild: Im Laufe der Zeit wurde das Design der Braun-Elektrorasierer immer weiter für den Verbraucher optimiert. Und auch heute noch spiele nicht nur die Funktion, sondern auch die Form eine wichtige Rolle, wie die FAZ den aktuellen Chefdesigner Oliver Grabes zitiert. Dabei wolle man wieder stärker an die Vergangenheit anknüpfen; „Klarer und einheitlicher“ würde seine Devise lauten.

Die Braun Series 9 Pro  zoom
Die Braun Series 9 Pro

Walldürn: Braun-Produktionsstandort mit langer Traditionzoom
Walldürn: Braun-Produktionsstandort mit langer Tradition

Braun: Qualität „Made in Germany“

Elektrorasierer waren für Braun – der Markeninhaber ist seit vielen Jahren der international tätige Großkonzern für Konsumgüter Procter & Gamble, der auch weiterhin Produkte zum Schneiden und Entfernen von Haaren unter dem bekannten Label herstellt – schon früh ein wichtiger Business Case. Bereits seit 1954 werden sie an dem Produktionsstandort in Walldürn hergestellt. Waren es anfangs 200 Geräte, die am Tag produziert wurden, sind es laut FAZ heute über Zehntausende, die das Werk im Odenwald verlassen und in die Welt transportiert werden. Dazu zählen zum Beispiel die Artikel der Series 9 Pro, Testsieger bei Stiftung Warentest, und alle hergestellten Epilierer. „Die Marke Braun ist eine Ikone. Das gilt für Design wie Qualität. Darauf sind wir stolz und wir legen uns jeden Tag ins Zeug, diese Erfolgsgeschichte mit unseren Rasierern und Epilierern fortzuschreiben“, so Stefan Brünner, Werksleiter. Am Standort Walldürn, der mit 100 Prozent Ökostrom betrieben wird, arbeiten insgesamt 1.000 Angestellte aus knapp 30 Nationen. „Wir nutzen modernste Hightech-Steuerungs- und Fertigungstechnik, um unsere Produkte weltweit anbieten zu können.“

Wie qualitativ hochwertig und langlebig die Produkte sind – Braun wirbt mit einer zu erwartenden Lebensdauer von sieben Jahren –, zeigen Tests, die die Rasierer durchlaufen. So müssen sie laut P&G Deutschland einen Falltest aus 1,5 Metern Höhe bestehen und werden auf ihre Wasserdichtigkeit hin geprüft, damit sie problemlos mit Wasser gereinigt werden können. „Schon vor über 70 Jahren haben wir einen Reparaturservice eingeführt und kürzlich einen Wartungsservice. So können Kunden ihr funktionierendes Gerät warten lassen, und die Garantie um zwölf Monate erweitern“, erklärt Brünner. Generell beträgt die Garantiedauer fünf Jahre. „Des Weiteren sind wir Mitbegründer der ersten europäischen Recycling-Plattform.“

Qualitätstests im Gillette-Werk in Berlinzoom
Qualitätstests im Gillette-Werk in Berlin

Gillette: „Innovation trifft Präzision“

Die Entwicklung von Innovationen, Produktivität, hochqualifizierte Mitarbeitende und eine lange Tradition: Mit diesen Eigenschaften punktet Unternehmensangaben zufolge auch das Gillette-Werk in Berlin, an dem 750 Menschen tätig sind. „Während King Camp Gillette, Erfinder der ersten austauschbaren Rasierklinge und Gillette-Gründer, im ersten Geschäftsjahr lediglich 51 Rasierklingen verkaufte, werden heute über sechs Milliarden Rasierklingen jährlich produziert. Etwa die Hälfte der modernen Klingenköpfe kommen dabei aus Berlin und werden aus der Hauptstadt nach Westeuropa, Asien und Afrika verschickt“, so P&G Deutschland. Das Unternehmen hat vor fast 20 Jahren Gillette übernommen und die Marke weitergeführt und weiterentwickelt. „Neben dem Werk in Boston produziert nämlich das deutsche Gillette Werk, südlich des Tempelhofer Felds in Berlin, seit über 80 Jahren Innovationen von Gillette.“

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Dazu zählen etwa die Premiumklingen der Gillette ProGlide, ProShield, Fusion5 sowie SkinGuard Rasierer. Dabei ist laut P&G Deutschland der Herstellungsprozess einer Rasierklinge sehr arbeitsintensiv. So bestünde ein Rasierkopf aus 13 aufeinander abgestimmten Einzelteilen. Das Aufwendige: Für jedes einzelne Bauteil gibt es eine eigene Maschine; teilweise selbst von den Mitarbeitenden entwickelt: „Gillette setzt dabei auf das deutsche Know-how und Fertigungstechnologien, ganz nach dem Motto ‚Innovation trifft Präzision‘“. Auch „Industrie-4.0-Technik“ spielt dabei eine entscheidende Rolle, wobei Gillette mit unterschiedlichen Berliner Start-ups zusammenarbeitet, um die Produktion kontinuierlich zu verbessern. „So wird insbesondere im Bereich 3D Druck und Scan auf die Innovationskraft deutscher Unternehmen vertraut und z.B. schnell und einfach eigene Ersatzteile produziert.“

Quelle: UmweltDialog
 

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