Unternehmenskultur

Green Pioneers: Nachhaltigkeit aus der Unternehmensmitte

Graswurzelbewegungen sorgen für positive Veränderungen in Unternehmen. Bei der Deutschen Telekom setzen sich zum Beispiel die Green Pioneers für noch nachhaltigeres Handeln ein – nicht nur bei den Mitarbeitenden selbst, sondern bis ins Kerngeschäft hinein. Auch 2021 stellen die grünen Pionierinnen und Pionieren zahlreiche Nachhaltigkeits-Projekte auf die Beine.

25.11.2021

Green Pioneers: Nachhaltigkeit aus der Unternehmensmitte

Dem Klima helfen durch die Suche im Internet? Das ist bei der Deutschen Telekom jetzt Standard. Die über 220.000 Mitarbeitenden des Telekommunikationsdienstleisters können nun Telekom Ecosia nutzen und mit der Suchplattform Bäume pflanzen. Das Prinzip dahinter ist einfach: Die Suchanzeigen, die bei jeder Web-Suche über die Plattform eingeblendet werden, generieren Einnahmen für Ecosia. Und diese verwendet das Sozialunternehmen dazu, Bäume in der ganzen Welt zu pflanzen. Eigenen Angaben zufolge braucht es ungefähr 45 Suchanfragen für eine Baumpflanzung. Würden alle, die derzeit über Google suchen, Ecosia nutzen (die Suchanfragen bei Ecosia laufen über die Technik von Microsoft Bing), ginge es damit ganz schnell. Laut aktuellen Zahlen verarbeitet Google nämlich pro Tag rund 5,5 Milliarden Suchanfragen aus der ganzen Welt.

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Übrigens: Bei jeder Google-Suchanfrage fallen ungefähr 0,2 Gramm CO2-Äquivalente an. Die Rechenzentren des Internetriesen sind allerdings bereits klimaneutral gestellt. Emissionen entstehen also unter anderem noch durch den Energieverbrauch des eigenen Rechners und die Nutzung des Netzes. Bei der Deutschen Telekom ist auch das kein Problem. Seit 2021 deckt der Konzern nämlich seinen gesamten Energiebedarf durch Erneuerbare Energien. Dementsprechend fallen sowohl bei der Nutzung der Arbeitsrechner als auch des Netzes gar keine CO2e-Emissionen mehr an. Die Beschäftigten, die Ecosia nutzen, suchen daher sogar klimapositiv: denn auch die Suchplattform arbeitet CO2e-neutral und die gepflanzten Bäume entziehen der Atmosphäre CO2.

Eine Community für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmensalltag

Dass die Telekom-Mitarbeitenden standardmäßig Ecosia nutzen können, ist ein Verdienst der Green Pioneers. Die Initiative, die im Herbst 2018 von Beschäftigten der Deutschen Telekom gegründet wurde, ist eine klassische Graswurzelbewegung. Und diese Bottom-Up-Initiativen können einen wichtigen Beitrag im Unternehmensalltag leisten, meinen Sabine und Alexander Kluge in einem Artikel auf der Online-Plattform „New Management“. Graswurzelinitiativen seien das Beste, was Unternehmen passieren kann: „Denn in der Mitte des Unternehmens ist ein großer Gestaltungswille zu finden, der oft einher geht mit der Bereitschaft, hohe Risiken einzugehen, um die Geschicke des Unternehmens mitzubestimmen.“

Telekom-Podcast zu  Graswurzelbewegungen

Wie das funktioniert, zeigen auch die Green Pioneers: Mehr als 300 Pionierinnen und Pioniere aus den verschiedensten Abteilungen und Standorten der Deutschen Telekom haben sich zum Ziel gesetzt, den Telekommunikationsdienstleister gemeinsam als Community noch nachhaltiger zu machen und dafür entsprechende Impulse ins Kerngeschäft zu geben – neben ihrem regulären Job. Zum einen wollen die Green Pioneers unter allen Mitarbeitenden ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln schaffen und entsprechende Tätigkeiten fördern. Zum anderen geben sie Hinweise für mehr Ressourceneffizienz im Arbeitsumfeld. Über ihre Erfolge und Erfahrungen berichten sie darüber hinaus regelmäßig und transparent.

Weiterbildungen, Müllsammelaktionen und nachhaltige Mobilität

Schon in den Jahren 2019 und 2020 konnten die Nachhaltigkeitsbotschafterinnen und -botschafter zahlreiche Erfolge für sich verbuchen, wie UmweltDialog bereits berichtete. Und auch 2021 setzten die Green Pioneers – trotz der Corona-Pandemie – viele Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im (Unternehmens-)Alltag um. Dazu gehören unter anderem Schulungen für die Kolleginnen und Kollegen zu Umweltthemen. Rund um die #GreenMagenta-Weeks organisierten die Nachhaltigkeitsbotschafterinnen und -botschafter beispielsweise Sessions zu Themen wie „Umdenken & Umschalten – Auf der grünen Überholspur“ oder „Forward to Net Zero – Sei #dabei & spar CO2“. Anlässlich des „World Clean-Up Day“ im September riefen sie wiederum zu einem Müllsammelwettbewerb an öffentlichen Orten auf. „Auch wenn es die Aufgabe der Stadtreinigung ist, die Plätze sauber zu halten, so haben wir als Gesellschaft ebenso die Verantwortung unser ‚zu Hause‘ sauber zu halten“, erklären die grünen Pionierinnen und Pioniere auf der Aktions-Website.

Und auch Projekte, die schon im vorigen Jahr durchgeführt wurden, haben noch heute Einfluss. 2020 organisierten einige Green Pioneers Aktionen zum Thema nachhaltige Mobilität wie zum Beispiel „Mit dem Fahrrad zur Arbeit“. Das war im Intranet der Deutschen Telekom sogar so erfolgreich, dass die Aktion nun digitalisiert und in die Mitarbeitenden-App integriert wurde. Dort können die Beschäftigten ein Team anlegen, um gemeinsam zu radeln. Der Clou: Die App berechnet in Echtzeit, wie viele Kilogramm CO2 dadurch eingespart wurden. Darüber hinaus regten die „grünen“ Pionierinnen und Pioniere gemeinsam mit den Fachabteilungen die Installation von Fahrrad-Service-Stationen an verschiedenen Telekom-Standorten an. Die Mitarbeitenden können an diesen Stationen einfach und schnell kleinere Reparaturen an ihren Fahrrädern durchführen.

Die Radservicestationen sind in Magenta gehalten und fallen somit direkt ins Auge.

Auf internationaler Ebene waren die Green Pioneers ebenfalls tätig und nahmen die Beschäftigten auch hier mit auf dem Weg zu einer grüneren Telekom. Die Deutsche Telekom IT Solutions Russia veranstaltete beispielsweise ebenfalls eine lokale Variante der „Green Magenta Week“. Hier standen neben Weiterbildungsangeboten ebenfalls Teamaktivitäten zum Müllsammeln auf dem Programm.

Green Pioneers unterstützen Nachhaltigkeitsstrategie

Die Aktivitäten der Green Pioneers sind in der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns verwurzelt. Das Motto „Verantwortung leben“ ist dem Konzern zufolge fest in der Unternehmensstrategie verankert. Schon seit den 1990er Jahren macht sich der Telekommunikationsdienstleister für den Klimaschutz stark und hat in diesem Jahr die aktuellen Ziele noch einmal nachgeschärft. So will das Unternehmen bereits zehn Jahre früher, und damit schon 2040, klimaneutral über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg sein, von der Herstellung der Produkte bis hin zu ihrer Nutzung. Im ersten Schritt reduziert die Deutsche Telekom zunächst die Emissionen aus dem eigenen Betrieb bis 2025 um 95 Prozent. Nur noch die Emissionen, die derzeit technisch unvermeidbar sind, sollen dann über Klimakompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden. Um die verschärften Ziele zu erreichen, bezieht der Konzern nicht nur den gesamten Strom aus Erneuerbaren Energien, sondern nimmt im Rahmen des #GreenMagenta Programms gleich mehrere Stellen in Angriff, um klima- und ressourcenschonender zu wirtschaften – und zwar vom Einkauf über die eigenen Betriebe bis hin zum Kundenerlebnis.

Quelle: UmweltDialog
 

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