Business Case

Nachhaltige Smartphones und Services? Das geht, sagt O₂

In jedem Handy steckt reichlich Technik und eine oft dunkle Geschichte, wo die Rohstoffe dafür herkommen. Müssen wir also ein schlechtes Gewissen haben, weil wir ein Smartphone besitzen? Nicht unbedingt, denn es gibt heute viele gute Geräte, Recycling-Modelle und vor allem sinnvolle Anwendungen. Unter dem Motto „Let’s Keep the Planet Blue“ will Netzbetreiber Telefónica Deutschland / O₂ seine nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen künftig noch besser herausstellen.

19.04.2021

Nachhaltige Smartphones und Services? Das geht, sagt O₂

Smartphones sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Wir nutzen sie nicht nur zum Telefonieren, sondern auch zum Einkaufen, zum Arbeiten, zur Unterhaltung und für 1.000 weitere Dinge. Viele dieser Anwendungen sind durchaus nachhaltig, denn sie können helfen, Ressourcen einzusparen und das Klima zu schützen: So lassen sich etwa über Apps Zugfahrten und Carsharing planen, Videokonferenzen ersetzen Reisen und keine Klimaaktion kommt ohne das sofortige sharen und liken von Nachrichten, Fotos und Videos aus. Dennoch gibt es beim Thema Handys und Nachhaltigkeit kritische Stimmen. Zu Recht, denn ihre Produktion ist sehr Rohstoff- und Energie-intensiv. Mehr als die Hälfte der Geräte wird noch immer in Asien produziert, wo vor allem klimaschädlicher Kohlestrom genutzt wird.

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Neben den Klimafolgen ist vor allem die Gewinnung der Rohstoffe, die in den Smartphones verarbeitet werden, ein kritischer Aspekt: Laut des Informationszentrums Mobilfunk werden in einem Gerät rund 60 verschiedene Materialien verbaut. Dazu zählen neben Glas und Kunststoffen auch (Edel)Metalle wie Kupfer, Silber, Gold und Platin und jede Menge „kritische Rohstoffe“ wie Kobalt, Wolfram oder Tantal. Kritisch sind diese Stoffe deshalb, weil ihre Gewinnung häufig unter katastrophalen Arbeitsbedingungen erfolgt.

Das betrifft natürlich vor allem die Handyhersteller, aber indirekt auch die Netzbetreiber: denn die übernehmen auch Verantwortung für Produkte und Dienstleistungen. O₂ wird dies mit einer kommunikativen Klammer für alle nachhaltigen Initiativen, vom Angebot nachhaltiger Geräte bis zum Handyrecycling, sichtbar machen. Unter dem Slogan „Let’s Keep the Planet Blue“ geht es darum, bei den Kunden mehr Aufmerksamkeit für Umwelt- und Ressourcenschonung zu gewinnen und diese gemeinsam mit Kunden anzugehen.

Dabei stehen diese Handlungsfelder bei Produkten und Dienstleistungen im Fokus:

1. Nachhaltige Smartphones

Das Fairphone 3

In der IT-Branche sind die Arbeitsbedingungen beim Rohstoffabbau in Afrika oder der Produktfertigung in Asien häufig problematisch, weshalb die Entwicklung sozialer und ökologischer Standards ausgesprochen wichtig ist. Mittlerweile gibt es eine Reihe an Endgeräten, die Maßstäbe in Sachen Ethik und Umwelt gesetzt haben. Dazu zählen das bekannte Fairphone aus den Niederlanden, aber auch Shiftphone aus dem kleinen Örtchen Falkenberg in Nordhessen. Beide produzieren unter guten Arbeitsbedingungen und zeigen vorbildlich Transparenz in der Lieferkette. Das Fairphone gehört schon seit einiger Zeit zum Portfolio von O₂. Darüber hinaus wird seit etwa einem Monat auch das Shiftphone einem User-Test unterzogen. Die Resonanz der Produkttester war vorab extrem positiv.

Woher weiß ich, ob ein Handy nachhaltig ist?

Welche Materialien wurden bei meinem Endgerät verwendet? Wie steht es um die Energie-Effizienz des Produktes? Das sind Fragen, die sich bei nachhaltigen Endgeräten stellen. Mit dem Eco Index Bewertungstool gibt O₂ ihren Kunden eine Entscheidungshilfe bei der Auswahl eines neuen Mobiltelefons an die Hand: Mit Hilfe einer Skala, die von 0 bis zur höchsten Bewertung 5 reicht, kann man die Nachhaltigkeit zusammen mit anderen Merkmalen des Gerätes bewerten. Entwickelt wurde der Eco Index zusammen mit der britischen NGO „Forum for the Future“ sowie verschiedenen Geräteherstellern. Das Konzept des Eco Indexes basiert auf der Mitarbeit der Hersteller selbst, um möglichst viele Geräte hinsichtlich der Nachhaltigkeit abbilden und die Verbraucher so umfassend informieren zu können.

 
 

2. Nachhaltiger Mobilfunkbetrieb

Das Half-SIM-Trägerformat von Telefónica
Das Half-SIM-Trägerformat von Telefónica

Telefónica Deutschland / O₂ kauft bereits seit 2016 zu 100 Prozent Grünstrom ein. Seit Beginn des Jahres wird auch der nicht selbst eingekaufte Strom – etwa in gemieteten O₂ Shops – mit erneuerbaren Energien abgedeckt. Darüber hinaus versendet das Unternehmen selbstverständlich alle Pakete mit DHL GoGreen und nutzt die Möglichkeiten elektronischer Rechnungen, um Ressourcen zu sparen. Vor allem sind es aber kleine Maßnahmen, die große Wirkung haben können: So nutzt man für die Sim-Karten das Half-SIM-Trägerformat und kann damit mehr als 30 Tonnen Plastik pro Jahr sparen. Das entspricht einem jährlichen Gewicht von 20 Mittelklasse PKW.

Und das kann jeder selbst tun!

Tipp 1: Schutzhüllen sorgen für eine längere Lebensdauer
Glasbruch macht 72 Prozent aller Handyschäden aus. Kein Grund, ein neues zu kaufen. Reparaturen helfen hier weiter.

Tipp 2: Verwenden Sie ein Universal-Ladegerät
Für jedes Gerät ein eigenes Kabel? Viel Materialvergeudung! Heute gibt es auch Ladekabel, die sowohl einen Anschluss für USB-C als auch für Lightning haben, bzw. induktive Ladestationen.

Tipp 3: Betriebssystem updaten!
Wer sein Betriebssystem immer auf dem neuesten Stand hält, stellt sicher, dass sein Gerät nicht veraltet, sondern funktional bleibt.

Tipp 4: Den Akku richtig laden
Für Smartphones ist ein Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent optimal. Das bedeutet, dass Sie Ihr Gerät weder ganz leer laufen noch immer ganz voll laden sollten. Flache Ladezyklen sind laut Expertenmeinung für Akkus ideal.

Tipp 5: Alte Smartphones verschenken oder verkaufen statt verkramen!
Irgendwann wünscht man sich ein neues Handy. Das alte sollte man am besten verschenken – sei es in der Familie oder unter Freunden. Aber auch Hilfsorganisationen sind dankbar für Smartphone-Spenden.

Tipp 6: Am Ende das Handy nicht in die Schublade, sondern zum Wertstoffhof oder O₂.

Mehr Infos zu einer nachhaltigen Nutzung von Smartphones finden Sie auch hier und hier.

 

3. Nachhaltiges Recycling

Handyrecycling o2 Shop

Jedes Jahr werden hierzulande rund 22 Millionen neue Smartphones verkauft. Da fast jeder Käufer bereits vorher ein Gerät besaß, werden wohl genauso viele Handys Jahr für Jahr ausgemustert. Über 100.000 Altgeräte wurden hierzulande alleine im Jahr 2020 an Telefónica Deutschland / O₂ zum Recycling übergeben. In einem gemeinsamen Programm mit der Umweltschutzorganisation NABU und dem Sozialunternehmen AfB wird den Kunden die Abgabe einfach gemacht: Die Geräte können in den Shops in Recycling-Boxen geworfen oder kostenfrei per Postpaket versendet werden.

Aber nicht alle Geräte, die abgegeben werden, sind Schrott. Deshalb stärkt O₂ seine Dienstleistungen im sogenannten „Refurbish-Bereich“: Im Rahmen der neuen Nachhaltigkeitsinitiative „Let’s Keep the Planet Blue“ startet das Unternehmen in Kürze ein Programm zum Ankauf gebrauchter Smartphones.

Wahre Schätze in den Schubladen

Rohstoffe sind die unverzichtbare Grundlage unserer industriellen Wertschöpfung. Mit Blick auf die High-Tech-Branche besitzt Deutschland aber so gut wie nichts, was hierfür wichtig wäre. Wir sind daher komplett auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen, oder wir nutzen verstärkt das Potenzial des Recyclings. Experten sprechen hier von „Urban Mining“. Darauf setzt auch die neue Rohstoffstrategie der Bundesregierung. Die Rohstoffsuche hierzulande beginnt zum Beispiel in der heimischen Schublade. Einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands Bitkom ergab, dass rund 200 Millionen ungenutzte Handys in deutschen Haushalten gehortet werden.

Dieser „Elektroschrott“ ist ein echter Schatz: Ein Smartphone enthält nach einer Untersuchung des Öko-Instituts neben vielem anderen ungefähr 306 Milligramm Silber und 30 Milligramm Gold, in einem Akku stecken 6,3 Gramm Kobalt. Die ungenutzten Handys entsprechen also umgerechnet sechs Tonnen Gold, über 61 Tonnen Silber und rund 1.260 Tonnen Kobalt.

Quelle: UmweltDialog
 

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