Mode

Greenpeace fordert den Verzicht auf PFC in Outdoor-Bekleidung

Laut einer aktuellen Studie von Greenpeace befinden sich sogenannte perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien (PFC) in der beliebten Outdoor-Bekleidung führender Marken. PFC müssen künstlich hergestellt werden und sind von der Umwelt kaum abbaubar. Als wasser-, schmutz- und fettabweisende Stoffe werden sie auch für Pfannenbeschichtungen oder zur Papierveredlung verwendet. In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler PFC in Gewässern, Tieren und im menschlichen Blut gefunden. Tierversuche zeigten, dass sich einige dieser Verbindungen negativ auf die Fortpflanzung auswirken.

06.11.2012

Foto: Marion Lenzen
Foto: Marion Lenzen
Im Rahmen ihrer „Detox-Kampagne“ für eine bessere Umweltbilanz von Textilien ließ Greenpeace 14 Outdoor-Kleidungsstücke für Damen und Kinder untersuchen. Demnach wiesen alle kontrollierten Produkte Arten von perfluorierter und polyfluorierter Chemikalien auf: „Mit viel Chemie ausgerüstete Outdoor-Jacken sind inzwischen Alltagskleidung. Verbraucher sollten prüfen, ob sie eine Regenjacke für den Gipfelsturm oder einen Spaziergang benötigen“, so Christiane Huxdorff von Greenpeace. Aus diesem Grund fordert die Umweltorganisation, dass Hersteller auf fluorfreie Textilien mit Membranen aus Polyester und Polyurethan zurückgreifen sollen: „Auch diese Kleidung ist winddicht, atmungsaktiv und hält einem Wolkenbruch stand“, informiert die Homepage.

Als einer der untersuchten Kleidungshersteller bezieht Vaude in einer Pressemitteilung Stellung zu den Vorwürfen. So verwende das Unternehmen seit Jahren fluorfreie Membrane wie Sympatex. Allerdings gebe es für die spezielle Beschichtung der Produkte, DWR genannt, bis jetzt keine PFC-freie Alternative. Diese seien nicht gleichermaßen schmutz- und wasserabweisend, wodurch beim Tragen ein klammes Gefühl einstünde: „Die Erwartungshaltung der Kunden an die Funktionalität der Produkte ist in diesem Aspekt noch besonders hoch, aber die Sensibilität für die Umwelt- und Verbraucherschutz-Probleme, die diese DWR mit sich bringen, bislang noch nicht sehr ausgeprägt.“ Dennoch arbeite Vaude weiter daran, PFC-freie Alternativen zu finden und die gesamte Kollektion umzustellen.

Das Umweltbundesamt gibt in einem Hintergrundpapier zum Thema PFC an, dass sie aufgrund ihrer Stabilität selbst in entlegenen Gebieten wie der Arktis vorkämen. Auch wurden sie in der Luft und in Nahrungsmitteln nachgewiesen. Einmal aufgenommen, blieben sie über Jahre hinweg im menschlichen Körper. Langzeitstudien an Tieren hätten ergeben, dass einige PFC die Entstehung von Krebstumoren förderten. Allerdings sei die Übertragbarkeit dieser Befunde auf den Menschen umstritten.
Quelle: UD
 
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