Klimawandel

Arbeitskleidung: Mit Mietservice das Klima schützen

Das Mieten von Arbeitskleidung trägt nicht nur zur Schonung von Ressourcen bei, sondern nützt auch dem Klima: Der CO2e-Ausstoß lässt sich so um 50 Prozent im Vergleich zum Neukauf verringern. Das kam bei einer Klimaanalyse heraus, die die CWS Gruppe gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen sustainable thinking im Jahr 2020 durchgeführt hat. UmweltDialog fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

08.07.2021

Arbeitskleidung: Mit Mietservice das Klima schützen

Fehlt einem Kleidungsstück ein Knopf, hat es ein Loch oder ist es ausgeblichen, greifen wir selten zu Nadel und Faden oder lassen es professionell reinigen und reparieren. Das Angebot an neuen, günstigen Kleidungsstücken ist groß, und die Verlockung, die aktuelle Mode zu besitzen, auch. Der Fast-Fashion-Trend hat dazu geführt, dass immer schneller und immer mehr Mode zu immer niedrigeren Preisen produziert und verkauft und schon nach kurzer Zeit wieder aussortiert wird. Eine Studie fand heraus, dass jede und jeder von uns im Durchschnitt pro Jahr 4,7 Kilogramm Kleidung wegwirft. Ein Großteil des gesamten Kleidungsmülls wird verbrannt oder landet auf den Deponien, nur ein kleiner Teil wird als gebrauchte Kleidung wiederverwendet oder recycelt.

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Was nicht auf dem Preisschild zu sehen ist: die enormen Kosten, die die Umwelt, das Klima und die Menschen, die die Textilien anfertigen, zu tragen haben. Allein die Herstellung verschlingt riesige Ressourcenmengen. Zudem wird der Strombedarf in den Fabriken in Asien, aus denen ein Großteil der „schnellen Mode“ stammt, vorwiegend mit Energie aus fossilen Brennstoffen gedeckt. Auch der zunehmende Transport per Frachtflugzeug aus den Produktionsländern und der Versand innerhalb Deutschlands schlagen sich deutlich in der CO2e-Bilanz nieder. Am meisten CO2e entsteht laut FEMNET e.V. während der Nutzungsphase beim Trocknen et cetera. Was vermutlich wenige wissen: Die Textilindustrie verursacht so jedes Jahr schätzungsweise 1,2 Milliarden Tonnen CO2e. Das sind mehr Treibhausgase als der weltweite Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen, Tendenz steigend.

Wie kann die Textilindustrie nachhaltiger werden?

Initiativen wie die Kampagne für Saubere Kleidung oder das Bündnis für nachhaltige Textilien, Entwicklungen wie die Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, die neue Vorgaben für Alttextilien enthält, oder das wachsende Verbraucherinteresse an nachhaltiger und Secondhand-Mode könnten diesem Trend entgegenwirken. Aber auch aus der Industrie kommen spannende Lösungsansätze: So tragen etwa die Textil-Services der CWS Gruppe dazu bei, dass Kleidung länger genutzt werden kann und weniger Waren neu hergestellt werden müssen. Das Unternehmen aus Duisburg, das in mehr als 16 Ländern präsent ist, vermietet seine Arbeits- und Schutzkleidung nicht nur, sondern bereitet sie auch immer wieder auf. Der Mehrweggedanke ist zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells. „Wir wissen, dass wenige Käufer defekte Kleidung reparieren. Im Vergleich zum Mietservice wird nur rund die Hälfte der notwendigen Reparaturen durchgeführt. Was nicht in Eigenleistung repariert werden kann, landet entsprechend im Müll“, erläutert Nachhaltigkeitsmanager Tobias Steffen.

Studie stellt Klimavorteile von Mietservice heraus

Im Rahmen einer Studie hat der Textil-Service-Anbieter beleuchtet, welche Klimaauswirkungen die Bereitstellung von Arbeitskleidung für eine Arbeitskraft innerhalb eines Jahres in Deutschland mit und ohne Mietservice hat. Dafür wurden vier Kollektionen der CWS – darunter eine Industrie-Kollektion und eine Catering- & Servicekollektion – genauer untersucht, einmal innerhalb eines zirkulären Systems, das heißt im Mietmodell, und einmal innerhalb eines linearen Systems, in dem die Kleidung vom Käufer und Träger in Eigenleistung selbst gepflegt wird. Das große Einsparpotenzial hat selbst Nachhaltigkeitsmanager Tobias Steffen überrascht: „Im Normalfall entstehen pro Jahr und Arbeitskraft rund 72 Kilogramm Kohlendioxid“, so Steffen. „Indem wir unsere Arbeitskleidung im Mietservice anbieten und dabei verschlissene oder kaputte Teile reparieren oder durch Gebrauchtware ersetzen, senken wir die Treibhausgasemissionen auf 17 Kilogramm CO2-Ausstoß ohne Transport. Rechnen wir den Transport mit CWS-Fahrzeugen ein, reduziert sich der CO2-Ausstoß immer noch von 72 auf 36 Kilogramm. Das ist bemerkenswert und ein Vorteil für das Servicemodell.“ Der größte Umweltvorteil ergibt sich durch die Reparaturen. In den deutschen Wäschereien der CWS wurden im Jahr 2019 über 2,3 Millionen Teile Arbeitskleidung repariert und nicht endverwertet. Für die Studie wurde davon ausgegangen, dass jedes Kleidungsstück – unabhängig vom System – 46-mal gewaschen wird. Nicht beachtet wurden die Auswirkungen der Produktqualität und der Waschleistung.

Um CO2e zu sparen, optimiert die CWS auch ihre eigenen Prozesse. An erster Stelle steht dabei die nachhaltige Beschaffung, heißt es im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht. So setzt das Unternehmen wo immer möglich auf nachhaltig produzierte Baumwolle und Recyclingprodukte – das gilt nicht nur für die Arbeits- und Schutzkleidung, sondern auch für andere Produkte aus dem Sortiment wie die Schmutzfangmatten. Am Ende des Lebenszyklus geht es für die Produkte, wenn möglich, wieder in die biologischen Kreisläufe der Natur zurück oder sie dienen CWS als Grundlage für neue Produkte. Der Textildienstleister hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 den CO2e-Ausstoß in den Wäschereien und in der Logistik jeweils um 15 Prozent zu senken.

Hier erfahren Sie mehr über das Nachhaltigkeitsengagement von CWS mit den drei Säulen: Putting People First! Optimise Cycles! Sustain Business!

Quelle: UmweltDialog
 

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