Klimawandel

Eine Allianz, die Menschen und Klima schützt

Mit Hilfe freiwilliger CO2-Kompensation den Klimaschutz und die Entwicklungszusammenarbeit miteinander zu verbinden, ist das Ziel der Allianz für Entwicklung und Klima. 2018 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegründet, hat die Stiftung eigenen Angaben zufolge mittlerweile über 700 Unterstützer aus Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft. UmweltDialog stellt das Engagement einiger Unternehmen vor.

09.12.2020

Eine Allianz, die Menschen und Klima schützt

Um den Klimawandel zu bekämpfen und die Ziele für Nachhaltige Entwicklung zu erreichen, müssen staatliche Institutionen und Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft kooperieren. Davon ist man bei der Allianz für Entwicklung und Klima überzeugt und ruft vor allem private Akteure dazu auf, sich innerhalb der Allianz zu engagieren. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Indem beispielsweise Unternehmen sich an Initiativen im Globalen Süden beteiligen, die die Wirtschaft stärken, die Lebensumstände der Menschen verbessern und gleichzeitig die Umwelt schützen, erhalten sie im Gegenzug Klimaschutzzertifikate ausgestellt: „Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima streben Klimaneutralität an, indem sie ihre Treibhausgasemissionen vermeiden beziehungsweise verringern und verbleibende Emissionen kompensieren“, so die Stiftung. „Die Freisetzung von CO2 ist nicht immer vollständig zu vermeiden. Die Kompensationspartner der Allianz für Entwicklung und Klima bieten hier die Möglichkeit, verbleibende Treibhausgasemissionen wirkungsvoll und nachprüfbar durch die Förderung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern zu kompensieren.“

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ALDI SÜD als erster Lebensmitteleinzelhändler beigetreten

Einer der neuesten Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima ist ALDI SÜD. Als erster Lebensmitteleinzelhändler ist das Unternehmen der Initiative im Oktober 2020 beigetreten. Eigenen Angaben zufolge wirtschaftet ALDI SÜD bereits seit 2017 klimaneutral und nutzt CO2-Kompensation, um die Entwicklungsziele im Sinne der Agenda 2030 und damit den internationalen Klimaschutz zu fördern. „Wir haben uns weitere ehrgeizige Klimaziele gesetzt und sind gemeinsam mit ALDI Nord der Science Based Target-Initiative beigetreten“, so Dr. Julia Adou, Director Corporate Responsibility bei ALDI SÜD. „Der Beitritt zur Allianz für Entwicklung und Klima war daher für uns folgerichtig und bekräftigt unser Engagement für den Klimaschutz.“

Um bislang nicht vermeidbare Emissionen auszugleichen, unterstützt das Unternehmen etwa ein Klimaschutzprojekt im brasilianischen Amazonasgebiet, das der Entwaldung entgegenwirkt, oder fördert ein Biomassekraftwerk und zwei Solarkraftwerke in Indien sowie ein Windpark auf den Philippinen. Bei der Auswahl der Projekte arbeitet ALDI SÜD wiederum mit dem Kompensationspartner ClimatePartner zusammen. Darüber hinaus bietet der Lebensmitteleinzelhändler seinen Kunden immer mehr klimaneutrale Produkte an; zuletzt Sneaker und klimaneutral hergestellten Kaffee aus Honduras.

Wer sich für die Entwicklung des freiwilligen Treibhausgaskompensationsmarktes interessiert, kann hier die Studie der Allianz für Entwicklung und Klima lesen. Der Report ist wichtig, weil es im Bereich der freiwilligen CO2-Kompensation keine Auskunftspflicht gibt und deswegen das Marktvolumen in diesem Bereich nur schwer abzuschätzen ist.

Hermann Bantleon GmbH: Auch Schmierstoffe tragen zur Nachhaltigkeit bei

Auch die Hermann Bantleon GmbH, Ulm – Anbieterin von Hochleistungsschmierstoffen und den dazugehörigen Services – gehört zu den Unternehmen, die sich bei der Allianz für Entwicklung und Klima engagieren und nicht vermeidbare CO2-Emissionen kompensieren; etwa über Initiativen in Uganda. Hier unterstützt Bantleon zum Beispiel ein Aufforstungsprojekt, das die Mitarbeiter darin schult, Bäume richtig anzupflanzen. Dabei erhalten die Mitarbeiter neben ihrem Lohn auch Unterkünfte, medizinische Versorgung, Zugang zu sauberem Trinkwasser und Zugang zu Schulen für ihre Kinder. Ein weiteres Projekt in Uganda, an dem sich Bantleon beteiligt, verteilt energieeffiziente Kocher, welche Biomasse anstelle von Holz benötigen. Dadurch sparen die Menschen nicht nur Holz, sondern minimieren auch gleichzeitig das Risiko einer Rauchvergiftung beim Kochen. „Die Philosophie der Allianz ist an die SDGs angelehnt. Die Struktur spiegelt sehr gut die direkte und indirekte Abhängigkeit der unterschiedlichen Systeme wider", erklärt Rainer Janz, Bereichsleiter Produkt- und Qualitätsmanagement bei Bantleon. „Die ganzheitliche Herangehensweise des Projekts in der Kombination aus Entwicklungs- und Klimaschutzprojekten zeugt von Weitsicht. Das hat uns überzeugt."

Wer meint, dass der Schmierstoffsektor und Nachhaltigkeit nicht zusammenpassen, der irrt, wie Janz sagt: „Etwa ein Drittel der verbrauchten Gesamtenergie resultiert aus Reibung und Verschleiß. Durch einen guten Schmierstoff lassen sich diese Effekte signifikant verringern, was bereits einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneffizienz darstellt." Eigenen Angaben zufolge integriert das Unternehmen mittlerweile Nachhaltigkeit in alle Unternehmens- und Produktbereiche und setzt bei seinem CSR-Management auch auf Kooperationen wie die mit der Allianz für Entwicklung und Klima.

CO2-Emissionen - Wolke im Himmel

Interface bekämpft den Klimawandel

Ein Vorreiter im Bereich Klimaschutz ist der Teppichfliesen-Hersteller Interface, der auch Mitglied in der Allianz für Entwicklung und Klima ist. Das Besondere bei Interface: Jedes seiner Bodenbelagsprodukte ist eigenen Angaben zufolge über den gesamten Lebenszyklus hinweg CO2-neutral. Nachdem das Unternehmen die CO2-Belastung durch seine Produktion und Lieferkette über die Jahre hinweg deutlich reduziert hat und die verbleibenden Emissionen innerhalb seines Programms Carbon Neutral Floors durch den Erwerb von Emissionszertifikaten aus Klimaschutzprojekten kompensiert, geht Interface beim Kampf gegen den Klimawandel noch einen Schritt weiter: Das Unternehmen hat sich mit seinem Nachhaltigkeitsprogramm Climate Take Back zum Ziel gesetzt, die globale Erwärmung umzukehren. Einen ersten Meilenstein konnte Interface hier mit dem Teppichfliesen-Prototypen Proof Positive erreichen, der einen negativen CO2-Fußabdruck aufweist. Dafür hat das Unternehmen ein Material kreiert, das Kohlenstoff langfristig speichert.

Quelle: UmweltDialog
 

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