Biodiversität

Evonik unterstützt Suche nach Riesenkalmar vor den Azoren

Evonik Industries unterstützt über drei Jahre ein Projekt der gemeinnützigen Stiftung Rebikoff-Niggeler, die mit einem eigens für diesen Zweck konstruierten U-Boot den sagenumwobenen Riesenkalmar Architeuthis in seiner natürlichen Umgebung aufspüren und filmen will. Zentraler Bauteil des U-Bootes „Lula1000“ ist die Sichtkuppel aus PLEXIGLAS®, die von Evonik hergestellt wurde. Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender des Konzerns: „Wir freuen uns ein Projekt unterstützen zu können, das den Menschen die bisher noch größtenteils unerforschte Tiefsee weiter erschließt. Die Suche mit der „Lula1000“ nach dem Architeuthis wird einen ganz neuen Einblick auf die faszinierende Biosphäre in dieser großen Tiefe geben.“

10.09.2013

Die Sichtkuppel aus PLEXIGLAS® hat einen Durchmesser von 1,40 m und wurde in einem von Evonik entwickelten Verfahren gegossen und geformt. Foto: Christoph Bauer/Evonik
Die Sichtkuppel aus PLEXIGLAS® hat einen Durchmesser von 1,40 m und wurde in einem von Evonik entwickelten Verfahren gegossen und geformt. Foto: Christoph Bauer/Evonik

Die Unterwasserpioniere Kirsten und Joachim Jakobsen, die hinter der Stiftung stehen, haben jetzt mit der Suche nach dem Riesenkalmar begonnen. Voraussetzung war eine Freigabe für die „Lula1000“, die der Germanische Lloyd SE erteilte. Damit darf das 7,50 Meter lange Boot einen Kilometer unter die Meeresoberfläche tauchen. In dieser Tiefe herrschen ein Druck von 1.000 Tonnen pro Quadratmeter und große Dunkelheit. Eine ganz zentrale Rolle bei der Erforschung der Tiefsee spielt bei diesen bemannten Erkundungsfahrten die Sichtkuppel aus PLEXIGLAS®. Die Scheibe mit einem Durchmesser von 1,40 Meter wurde in einem speziellen Verfahren von Evonik gefertigt und in Form gebracht. PLEXIGLAS® ist nicht nur viel widerstandsfähiger als Glas, auch seine optischen Qualitäten sind besser.

Der Kontakt zwischen der Stiftung und Evonik entstand über die Fertigung der PLEXIGLAS®-Kuppel, dem „Herzstück des Tauchbootes“, wie Joachim Jakobsen es ausdrückt. Die von Evonik produzierte gebogene Scheibe sei bis ins Detail auf die Bedürfnisse des Projekts zugeschnitten worden. „Da ein lebender Architeuthis in seiner natürlichen Umgebung gefilmt werden soll, waren neben der hohen Sicherheit auch die sehr guten optischen Eigenschaften von PLEXIGLAS® ein entscheidendes Element. Wenn wir tauchen, ist die Kuppel quasi nicht existent“, beschreibt der Wissenschaftler den Eindruck bei Filmarbeiten unter Wasser.

Auch für Evonik war die Produktion der Sichtkuppel eine Herausforderung. Das PLEXIGLAS®, das vom Geschäftsgebiet Acrylic Polymers produziert wurde, musste bearbeitet werden, ohne seine optischen Eigenschaften zu verlieren. Dies erfolgte mit Wärme und Druck. Schon bei der Entwicklungsarbeit waren Vertreter des Germanischen Lloyds SE dabei und zertifizierten das Verfahren anschließend. Die Produktion der Sichtkuppel ist ein besonderes Beispiel dafür, wie Evonik selbst seit langem am Markt etablierte Produkte immer weiter verbessert. Im Jahr 2012 wandte der Konzern 393 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung auf. Rund 2.500 Mitarbeiter bringen sich an mehr als 35 Standorten in das globale F&E-Netzwerk von Evonik ein.

Der Riesenkalmar, über den bislang noch sehr wenig bekannt ist, ist ein von Mythen umranktes Wesen. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Existenz sogar als Seemannsgarn abgetan. Erst Funde verendeter Tiere bewiesen das Gegenteil. Die Tiere, die direkt an ihrem Kopf acht Arme und zwei Tentakel haben, können eine Größe von insgesamt mehr als zehn Metern erreichen. Ihre natürlichen Feinde sind Pottwale, die bis zu 3.000 Meter tief tauchen können und sich zum großen Teil von Kalmaren ernähren. Die Wale sind es auch, die die Wissenschaftler auf die Spur des Architeuthis vor den Azoren brachten. Die weiblichen Wale tauchen in der Zeit, in der sie Jungwale aufziehen, in Tiefen zwischen 500 und 1.000 Meter, um ihre Nahrung zu fangen. Die Azoren sind eines der weltweit bekanntesten Walreviere überhaupt. Die Giganten des Meeres sind zum Teil schon vom Strand aus zu beobachten.

Quelle: UD / cp
 

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