Reporting

„Wir sind verantwortlich“: MAN zieht im dritten CR-Bericht positive Bilanz

Seine Mitarbeiter sind für Jochen Schumm „der größte Hebel, um Corporate Responsibility im Unternehmen zu leben“. Folgerichtig setzt der MAN-Arbeitsdirektor, der seit Juni 2012 am Münchener Firmensitz der MAN SE und der MAN Truck & Bus AG neben seiner Tätigkeit als Personalvorstand auch für die CR Verantwortung trägt, vor allem auf die weltweit rund 54.300 Mitarbeiter starke Belegschaft, um die ehrgeizigen Ziele in Sachen verantwortungsvollen Wirtschaftens der Gruppe zu verwirklichen.

04.06.2013

MAN

Die MAN-Mitarbeiter sind die Stütze, wenn an den weltweit 31 Produktionsstandorten nicht nur verlässliche Produkte erzeugt, sondern unternehmerische Verpflichtung übernommen werden will. Im soeben veröffentlichten 3. CR-Bericht der Gruppe formuliert Jochen Schumm daher deutlich: Seine Mitarbeiter sollen „im täglichen Handeln Verantwortung übernehmen“.

Er weiß, wovon er spricht. 40 Jahre Erfahrung als Personalmanager beim MAN-Mehrheitsaktionär Volkswagen prägen Jochen Schumm. Für ihn können „nur jene Unternehmen langfristig innovativ und damit erfolgreich“ sein, die exzellente, motivierte und engagierte Mitarbeiter beschäftigen. Er nennt dies den „Erfolgskreislauf“, der - das betont Jochen Schumm in einem Gespräch - „von CR in hohem Maße gefördert wird“. „Um CR fest in unserem Unternehmen zu verankern“, sagte er daher auch bei der öffentlichen Vorstellung des CR-Berichts, „müssen wir die Spitzenmannschaft sensibilisieren.“ Nur so könne er die Basis für Höchstleistungen legen: „All unsere Erfolge sind nur möglich mit einem Spitzenteam aus exzellenten Mitarbeitern.“

Für die MAN-Gruppe ist der Bericht mit dem programmatischen Titel „Wir sind verantwortlich“ vor allem ein erstes Zwischenergebnis. Die Münchener Motoren- und Transportfahrzeug-Hersteller ziehen darin eine positive Bilanz der ersten drei Jahre CR-Strategie. 2012 war nach eigenen Aussagen für MAN „ein gutes Jahr“, der Konzern habe „im Bereich Nachhaltigkeit viel erreicht“ und sich zudem „auch neuen Zukunftsaufgaben gestellt“.

Stakeholder geben die Themen für die CR-Strategie mit vor

Auch die Mehrheit der Stakeholder bewertete laut Bericht „das CR-Engagement von MAN als angemessen bis überdurchschnittlich“.

Das umfangreiche und mit Details gespickte Dokument veröffentlicht der Konzern im Internet. Es soll vor allem dazu dienen, den Stakeholder-Dialog mit Akteuren aus der Automobil- und Zulieferindustrie, der regionalen Wirtschaft, der Politik und den Kunden des Unternehmens voran zu bringen, denn MAN will nicht nur fair zur eigenen Belegschaft, sondern vor allem Partner seiner Kunden sein. Dafür legen sich die Münchner die Messlatte für ihr Handeln ziemlich hoch: Sie wollen alle Ansprüche auch in Zukunft zuverlässig erfüllen.

„Die Bewertungen unserer Leistung durch CR-Ratingagenturen und der Austausch mit unseren Stakeholdern sind für uns richtungsweisend“, heißt es hierzu im MAN-CR-Bericht. Deshalb organisierte das Unternehmen erneut eine Befragung seiner Stakeholder. Neben Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Lieferanten und Kunden, bezog MAN auch Medienvertreter, NGOs oder Wissenschaftler in die Fragerunde mit ein. Heraus kam ein erneut eindeutiges Ergebnis: Ressourcenschonung und Klimawandel gelten den Interessenvertretern als drängend. „Die Klimafrage gewann nach 61 Prozent im Vorjahr mit einem Plus von sechs Prozentpunkten wieder stärkere Bedeutung“, heißt es zur Befragung der Stakeholder.

Und während deren Interesse an den Fragen zur Globalisierung im weltweit agierenden Konzern leicht nachließ, kletterte das Interesse an der Chancengleichheit auf Rang drei in der Prioritätenliste.

Gutes Zeugnis: Stakeholder halten Nachhaltigkeits-Aktivität für glaubwürdig

Während die etwa 600 ausgesuchten Befragten den CR-Aktivitäten des Unternehmens MAN für die Produktverantwortung und Unternehmensführung ein durchwegs gutes Zeugnis attestierten, wünschten sie sich jedoch „im Hinblick auf gesellschaftliches Engagement und Corporate Citizenship sowie bei der Wahrung von Menschenrechten“ mehr Einsatz. Immerhin stellen mehr als drei Viertel der MAN-Stakeholder dem Unternehmen mit ihren Antworten insgesamt ein durchaus positives Resultat aus: Sie halten die „Anstrengungen von MAN, nachhaltig zu wirtschaften, für glaubwürdig“.

Das gilt, aus Sicht des Unternehmens vor allem für die Klimastrategie. Die hat das Unternehmen 2011 verabschiedet. Sie soll dazu beitragen, MAN bis 2020 als eines der Unternehmen in der Branche herausstellen, „die am besten mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen“, betonen die Motorenbauer im aktuellen CR-Bericht noch einmal. Und die Richtung stimmt: Zu den Aktivposten im CR-Bericht zählt die MAN-Klimabilanz. Bei der Reduktion der CO2- Emissionen an den Produktionsstandorten vermeldet das Unternehmen Erfolge: „Seit 2008 wurden diese um 5 Prozent gesenkt.“  

Das Unternehmen sieht sich damit „auf einem guten Weg“, bis 2020 den Gegenwert an Kohlendioxidemissionen einer deutschen Kleinstadt von rund 14.000 Einwohnern einzusparen. MAN betont aber auch: „Die Mehrzahl der Maßnahmen, die 2012 implementiert wurden, zeigt ihre Wirkung erst in den Folgejahren.“

Klimaschutz gemeinsam mit den Kunden richtig angehen

Auch beim Klimaschutz setzt MAN auf den engen und fairen Dialog mit seinen Kunden. Denn während das Unternehmen seine Klimaschutz-Anstrengungen an den eigenen Produktionsstätten selbst in der Hand hat, trägt vor allem der Kraftstoffverbrauch der MAN-Produkte entscheidend zum Abgasausstoß und damit auch zur Gesamtbilanz des Unternehmens bei. Die Unternehmensverantwortlichen wissen aber auch: „Kunden treffen ihre Kaufentscheidungen häufig anhand der Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership) eines Fahrzeugs. Sie stellen deshalb einen entscheidenden Treiber für uns dar, den Verbrauch kontinuierlich zu reduzieren und somit die Effizienz der Produkte unseres Portfolios stetig zu verbessern.“

Das gelang MAN Diesel & Turbo etwa mit der neuen „Bluefire“-Technologie. Über Branchenverbände sowie direkte Kontaktpflege zu Mandatsträgern und Fachleuten in Ministerien legt das Unternehmen seine eigene Expertise in die Waagschale, um das Ziel der ganzen Branche mit voranzubringen: „die Reduktion des weltweiten CO2-Ausstoßes im Güterund Personenverkehr“.

Quelle: UD
 

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