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Vonovia wird Vorreiter bei Erforschung effizienter Technologien

Vonovia will den Klimaschutz bezahlbar machen. Das Wohnungsunternehmen testet daher auf Quartiersebene in Bochum-Weitmar, welche Technologie die CO2-freundlichste ist und sich wirtschaftlich darstellt. „Wir investieren heute in Forschung, um Lösungen für morgen zu finden. Dieses Thema treibt uns an. Dafür gibt es keinen Aufschub“, betont Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE.

03.08.2020

Vonovia wird Vorreiter bei Erforschung effizienter Technologien

Dieses und andere Ziele für 2020 definiert Vonovia in seinem fünften Nachhaltigkeitsbericht (NHB). In diesem Bericht zeigt das Unternehmen nach GRI-Standards, wie es mit seiner Verantwortung bei den Themen Mitarbeiter, Kunden, bezahlbarer Wohnraum und Klimaschutz umgeht. Und wie es Allianzen mit Forschung, Wohnungswirtschaft und Gesellschaft eingeht, um Lösungen für das gesamtgesellschaftliche Problem des bezahlbaren Klimaschutzes zu finden. „Vonovia ist überzeugt, dass nur die Unternehmen, die in der Gesamtschau einen gesellschaftlichen Nutzen stiften, langfristig erfolgreich arbeiten können und gesellschaftliche Akzeptanz erfahren“, erklärt Rolf Buch anlässlich der Veröffentlichung des NHB 2019.

Bereits 100.000 Tonnen CO2 eingespart

Vonovia will mit dem „1000-Dächer-Programm“ mehr Mieter mit Solarstrom vom eigenen Dach versorgen.

Die Sanierungsquote lag bei Vonovia 2019 bei 3,7 Prozent und damit höher als der Bundesdurchschnitt. Bei 13.200 Modernisierungen im Jahr 2019 hat Vonovia bei 1600 Kunden über das Härtefallmanagement Hilfe geleistet. Damit energetische Sanierungen und Modernisierungen bezahlbar bleiben, verpflichtet sich Vonovia weiterhin, dass bei jeder Maßnahme maximal zwei Euro pro Quadratmeter auf die Miete umgelegt werden. Gleichzeitig arbeitet Vonovia an Lösungen, um den Klimawandel sozialverträglich für die Mieterinnen und Mieter zu gestalten. Um den CO2-Ausstoß und die Energieverbräuche zu reduzieren, setzt Vonovia neben der klassischen energetischen Gebäudesanierung mit bereits vorhandener Technik auch auf die dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien. So setzt Vonovia sein 2019 gestartetes 1.000-Dächer-Programm fort. In den kommenden Jahren sollen hierbei mindestens 1.000 Dachflächen mit Photovoltaikmodulen ausgestattet werden, die jährlich rund 10.000.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen sollen. Über 800 Dächer sind bereits geschafft. Seit 2015 konnte das Unternehmen durch die Umsetzung von Energiestandards rund 100.000 Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht einer jährlichen CO2-Reduktion um bis zu zwei bis drei Prozent. Bis 2050 soll der Gebäudebestand dem Pariser Klimaabkommen gemäß klimaneutral sein.

Innovation

Um die Klimaneutralität der Gebäude zu erreichen, setzt Vonovia gezielt auf Innovation und die Erforschung neuer energiesparender Technologien, zum Beispiel Wasserstoff. 2019 startete Vonovia in Bochum-Weitmar ein vom Land NRW mit 6,2 Millionen Euro gefördertes Projekt, in dem verschiedene Technologien auf neuartige, intelligente Weise kombiniert werden, um den Energieverbrauch zu senken und die Sektorenkopplung voranzubringen. Das Projekt wird in einem bestehenden Wohnquartier mit 1540 Wohnungen umgesetzt. Es soll ein innovatives Beispiel für die ökologisch und ökonomisch effiziente Energieversorgung in urbanen Quartieren werden. Hier sollen die CO2-Emmissionen um 60 Prozent reduziert werden. Geplant ist ein selbstlernendes Energiemanagementsystem, das dafür sorgt, dass Energie zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung steht – beispielsweise als Strom für die Mieterhaushalte oder an öffentlichen Ladesäulen zum Aufladen von Elektroautos oder aber als Wärme.

Vonovia will den Klimaschutz bezahlbar machen.

Kooperationen mit Fraunhofer und der dena

Durchgeführt wird das Bochumer Pilotprojekt unter dem Dach des Open District Hub (ODH). Das ist eine Forschungsinitiative, zu der sich 2018 unter Führung mehrerer Fraunhofer Institute 14 Forschungseinrichtungen, Technologiefirmen und Immobilienunternehmen zusammengeschlossen haben. Vonovia gehört zu den Gründungsmitgliedern des ODH. Die Herausforderung, Klimaschutz und bezahlbares Wohnen miteinander zu vereinbaren, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Um Lösungen zu finden, setzt Vonovia auf den Dialog und lädt gemeinsam mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem Fraunhofer Institut Vertreter aus Politik, Wohnwirtschaft, Mieterverbänden und Wissenschaft für den 1. Oktober 2020 zur Klimakonferenz unter dem Titel „Perspektiven klimaneutralen Wohnens“ ein. Außerdem ist Vonovia Gründungsmitglied der bundesweiten Initiative Wohnen.2050. – einem Zusammenschluss aus über 40 Wohnungsunternehmen. Gemeinsam arbeiten sie an einer Lösung, um den Klimaschutz nachhaltig voranzubringen.

Umwelt – Zusammenarbeit mit dem NABU

Vonovia setzt sich zusammen mit dem NABU aktiv für ein ökologisch wertvolles Wohnumfeld ein.

In diesem Zuge spielt bei Vonovia auch das Thema Biodiversität eine immer größere Rolle – sei es beim Artenschutz, bei der Anpassung an Klimawandelfolgen oder beim verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Auch hier setzt sich Vonovia aktiv für ein ökologisch wertvolles Wohnumfeld ein. Hier liegt großes Potenzial für nachhaltiges Handeln. So pflegt und gestaltet Vonovia rund 14 Millionen Quadratmeter Grünflächen, über 300 Kilometer Hecken, Zirka 220.000 Bäume und pflanzt rund 1.000 neue, klimaresiliente Großbäume pro Jahr. Passend dazu haben Vonovia und der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) in 2019 eine Zusammenarbeit vereinbart, um Grünflächen in Quartieren zu städtischen Lebens- und Rückzugsräumen für Insekten und Vögel zu machen und naturnahes Gärtnern zu fördern.

Soziale Verantwortung in der Corona-Krise

„Wir zeigen, dass wir auch in Krisen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen – sowohl für unsere eine Millionen Mieterinnen und Mieter als auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ordnet Rolf Buch die Haltung des Unternehmens in der aktuellen Corona-Krise ein. Denn, wer wegen des Corona-Virus geringere und keine Einnahmen erzielte, kann die Stundung seiner Miete beantragen. Zudem wurden seit Mitte März aufgrund der Corona-Lage keine Kündigungen und keine Räumungen vorgenommen. Rund ein Prozent der Mieterinnen und Mieter haben die Hilfe von Vonovia in Anspruch genommen. Zudem unterstützte Vonovia die Eigeninitiativen zur Hilfe unter den Mieterinnen und Mietern mit praktischen Angeboten wie Einkaufshilfen unter anderem durch die neue Mieter-App.

Neubau zur Linderung der Wohnungsnot

Vonovia ist ein 10.000 Mitarbeiter starkes Unternehmen, das in Deutschland einen eigenen Wohnungsbestand von rund 356.000 Wohnungen verwaltet. Hinzu kommen 38.000 Wohnungen in Schweden und rund 22.500 Wohnungen in Österreich. Ergänzt wird dieses Portfolio um einen starken Development- und Neubaubereich, über den im Jahr 2019 rund 2.100 neue Wohnungen fertiggestellt wurden – und der damit zur Linderung der Wohnungsnot in deutschen Ballungsräumen beiträgt. In 2020 sollen rund 900 Fertigstellungen in Deutschland für den eigenen Bestand erfolgen. In 85 Prozent der fertiggestellten Neubauten soll die Effizienzklasse A oder besser erreicht werden.

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Mitarbeiter - Ausbildung - Vielfalt

Dass Vonovia ein Arbeitgeber ist, der sich den stetig verändernden Anforderungen der Arbeitswelt anpasst, zeigt eine 2019 durchgeführte Mitarbeiterbefragung: 72 Prozent der Umfrageteilnehmer bewerten den eigenen Arbeitsplatz im Unternehmen als sehr gut. 81 Prozent äußern den Wunsch, noch lange bei Vonovia zu bleiben. Von fast 8.800 Befragten haben rund 6.300 geantwortet – eine Quote von 72 Prozent. Im Vergleich zu anderen großen Firmen liegt die Ausbildungsquote von Vonovia in Deutschland mit fünf Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Die Vielfalt in der Belegschaft – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammen aus 74 verschiedenen Ländern – sieht Vonovia als große Stärke des Unternehmens und gleichzeitig als Chance. Zudem wurde das Engagement, geflüchtete Menschen in die Ausbildung zu integrieren, weiter ausgebaut: Im Berichtszeitraum machten 33 Geflüchtete bei Vonovia eine Ausbildung. Der Frauenanteil im Management soll fortlaufend erhöht werden.

Hohe Standards bei Nachhaltigkeit

Der Bericht verdeutlicht, dass Vonovia sich in Zukunft explizit an ausgewählten UN Sustainable Development Goals (SDGs) orientiert, die der nachhaltigen Entwicklung sowie den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen Rechnung tragen. Erster Beleg dafür: Vonovia hat 2019 sein Nachhaltigkeitsmanagement weiterentwickelt und einen Strategieprozess gestartet. Seitdem findet eine fachbereichsübergreifende, strukturiertere Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsthemen statt; der Dialog mit den Stakeholdern wurde ausgeweitet. Zudem wurde im zweiten Quartal 2020 eine eigene Abteilung Nachhaltigkeit/Strategie gegründet.

Über die GRI-Standards

Die internationalen GRI-Standards für Nachhaltigkeitsberichte werden von der Global Reporting Initiative (GRI) herausgegeben und entwickeln sich fortlaufend weiter. An der Entwicklung der Richtlinien sind sowohl staatliche Organisationen, als auch sogenannte NGOs wie Umwelt- und Menschenrechtsgruppen und nicht zuletzt die Unternehmen selbst beteiligt. Die GRI wurde 1997 mit Unterstützung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen gegründet und hat ihren Sitz in Amsterdam. Der Nachhaltigkeitsbericht von Vonovia erscheint nur online, dies ist ein Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen.

Quelle: UD/cp
 

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