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Telefónica Deutschland: O2-Mutter punktet mit Nachhaltigkeit

Alle Zeichen auf Grün: Der Telekommunikationskonzern Telefónica Deutschland mit seiner Kernmarke O2 hat einen Großteil seiner Nachhaltigkeitsziele früher als geplant erreicht. Die Fortschritte sind teils erstaunlich. Eine Atempause will das drittgrößte deutsche Telekommunikationsunternehmen trotzdem nicht nehmen. Die nächsten Zielmarken sind in Mache.

16.06.2020

Telefónica Deutschland: O2-Mutter punktet mit Nachhaltigkeit
Telefónica-Zentrale in München, Deutschland.

Das hat Valentina Daiber bekanntgegeben, Vorstand für Recht und Corporate Affairs bei Telefónica Deutschland. Nachhaltigkeit, so die Juristin, sei inzwischen ein ganz entscheidender Faktor für den Erfolg am Markt. „Wir werden dem als Unternehmen gerecht und in den kommenden Monaten ambitionierte Ziele formulieren, die wir bis 2025 erfüllen wollen.“ Dabei setzt der Konzern eigenen Angaben zufolge auch auf den intensiven Dialog mit Beschäftigten und externen Partnern. Gemeinsam wolle man „eine nachhaltige Digitalisierung gestalten“.

Nachhaltigkeitsziele übererfüllt

In den vergangenen Jahren konnte die Holding mit Sitz in München da schon einigen Boden gut machen. Das ursprüngliche Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 um elf Prozent gegenüber 2015 zu senken, wurde mit einem Rückgang um 28,5 Prozent zum Ende des Jahres 2019 deutlich übertroffen. Das rasant steigende Datenvolumen im Mobilfunknetz konnte sogar vom Energieverbrauch entkoppelt werden: Während das Datenvolumen bis Ende 2019 gegenüber 2015 um satte 106 Prozent stieg, sank die dafür nötige Energiemenge um 15 Prozent. Unterm Strich werden damit je verschicktem Byte heute rund 56 Prozent weniger Strom benötigt als noch vor fünf Jahren. 

„Über unser Mobilfunknetz werden bereits jetzt die meisten grünen mobilen Daten in Deutschland transportiert“, sagt Markus Haas, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland. 2020 wolle man auch „als Unternehmen insgesamt klimaneutral werden“. Seinen Strom bezieht der Konzern schon seit 2016 aus erneuerbaren Quellen. Die Unternehmensstandorte trimmt er nach und nach auf Effizienz: Der zentrale Netzstandort in Berlin beispielsweise – das Rückgrat der mobilen Kommunikationsnetze – wurde vergangenes Jahr in einem Pilotprojekt mit moderner Gebäudeleittechnik ausgestattet und digitalisiert. Dadurch ging der Stromverbrauch um 25 Prozent zurück.

Umwelt und Klima schützen durch Green Services

Ganzheitlicher Ansatz 

Nachhaltige Pfade beschreitet Telefónica Deutschland schon seit 2016. Damals hatte sich die Holding ihrem „Responsible Business Plan 2020“ verschrieben, das zentrale Steuerungsinstrument für das Nachhaltigkeitsmanagement. Es hat nicht nur Umwelt- und Klimaschutzziele im Blick, sondern macht auch Vorgaben fürs nachhaltige Wirtschaften sowie für Produkte und Programme zur Stärkung der digitalen Welt. Auch hier lief es in den vergangenen Jahren bestens für die Münchener, von Kunden und Beschäftigten gab es Bestnoten. 

Als Maßstab für die Kundenzufriedenheit erhebt Telefónica Deutschland den Customer Satisfaction Index (CSI), der unter anderem die Gesamtzufriedenheit der Kunden misst und den Abstand in der Zufriedenheit zu einem fiktiven idealen Anbieter. Die Skala reicht dabei von eins (sehr geringe Kundenzufriedenheit) bis zehn (sehr hohe Kundenzufriedenheit) und soll möglichst kontinuierlich verbessert werden. 2019 gelang das zum wiederholten Mal. Der CSI lag bei 7,61 und mit 0,12 Punkten Plus knapp über dem Vorjahreswert. Auch die Beschäftigten sind zufrieden. Beim einer Mitarbeiterumfrage gaben sie ihrem Arbeitgeber gute Noten.

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Aufgenommenen Kredit an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft

Beim nachhaltigen Wirtschaften kann die Holding 2019 sogar auf eine Pioniertat verweisen. Telefónica Deutschland hat Ende des Jahres nach eigenen Angaben als erster deutscher Telekommunikationskonzern einen Kredit als „Sustainability Linked Loan“ abgeschlossen. Heißt, die Zinsmarge des eingeräumten Kredits in Höhe von 750 Millionen ist an die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien geknüpft. Ob die erfüllt wurden oder nicht, legt ein jährlich erstelltes Nachhaltigkeitsrating offen, dass in Händen unabhängiger Prüfer liegt. Damit beauftragt ist der auf Nachhaltigkeitsbewertungen spezialisierte Anbieter Sustainalytics.

Viel Lob für Nachhaltigkeitsengagement

Sein Nachhaltigkeitsengagement hat sich für den Konzern bereits mehrfach ausgezahlt. Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht kann die Gruppe gleich ein ganzes Kapitel mit CSR-relevanten Auszeichnungen aus dem Jahr 2019 füllen. In Sachen Gleichberechtigung kann sich die O2-Mutter erneut auf eine Vorreiterrolle berufen: Die Boston Consulting Group und die Technische Universität München verorten Telefónica Deutschland hier auf Rang zwei der 100 größten deutschen Unternehmen, unter den 30 größten Konzernen sogar auf Rang eins. Grundlage der Wertung sind der Anteil an Männern und Frauen in Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung für die Mitglieder in beiden Gremien.

Beim Klimaschutz spielt die Telefónica Gruppe ebenfalls weit vorne mit. Für die Non-Profit-Organisation CDP zählt sie zu den Unternehmen, die besonders vorbildlich und transparent agieren. Nach Angaben des Unternehmens hat man dafür 2019 das sechste Mal in Folge die Bestnote A im CDP-Ranking erreicht, eine weithin akzeptierte Rangliste zum Engagement und zur Transparenz unternehmerischer Klimaschutzbemühungen. Laut Telefónica Deutschland zählt man damit zu den Top-Zwei-Prozent der weltweit rund 8.000 Unternehmen, die gegenüber der Nichtregierungsorganisation Rechenschaft ablegen.

Telefonica CR-Report

Über den Bericht

Die Telefónica Deutschland Holding AG hat ihren Corporate Responsibility Report für das Jahr 2019 Mitte Mai 2020 veröffentlicht. Der 140 Seiten starke Bericht mit dem Titel „Driving Sustainable Connectivity“ liegt in deutscher und englischer Sprache vor und wurde in Übereinstimmung mit den Standards der Global Reporting Initiative erstellt. Der Bericht dokumentiert ebenfalls Ziele und Erfolge des „Responsible Business Plan 2020“, in dem die Holding 2016 ihre Ziele bei den Themen „Verantwortlich wirtschaften“, „Leben in der Digitalen Welt stärken“ sowie „Umwelt und Klima schützen“ festgeschrieben hat.

Quelle: UmweltDialog
 

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