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„beständig verantwortlich“: BSH legt Nachhaltigkeitsbericht 2014 vor

Mehr Wachstum mit weniger Ressourcenverbrauch – das ist das erklärte Ziel der BSH Hausgeräte GmbH. Im vergangenen Jahr kam das Unternehmen diesem ein gutes Stück näher. Wie die Münchner das geschafft haben, dokumentieren sie in ihrem neuen Nachhaltigkeitsbericht. UmweltDialog hat ihn gelesen.

18.06.2015

„beständig verantwortlich“: BSH legt Nachhaltigkeitsbericht 2014 vor zoom

Die Umwelt-Ziele der BSH sind durchaus ambitioniert: Bis Ende 2015 will das Unternehmen seinen spezifischen Energie- und Wasserverbrauch um 25 Prozent reduzieren, gemessen am Jahr 2010. Das entspricht einem jährlichen Minus von fünf Prozent. Im Berichtsjahr 2014 hat die BSH dazu alle ressourcenintensiven Prozesse an ihren Standorten analysiert und auf Einsparpotenziale hin untersucht. Investiert wurde unter anderem in effizientere Heizungs- und Klimaanlagen oder neue Beleuchtungssysteme.

So stieg im letzten Jahr zwar der Gesamtenergieverbrauch der BSH um 3,6 Prozent und der Wasserbedarf um fast neun Prozent – jedoch wurde die Produktion auch um fast zehn Prozent ausgeweitet. Rund 58 Millionen Geräte brachte der Konzern 2014 an den Mann oder die Frau, vom Staubsauger über Wäschetrockner bis hin zu Geschirrspülern. Knapp vier Millionen mehr als im Vorjahr.

Der Nachhaltigkeitsbericht 2014 der BSH.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2014 der BSH.

Das im Blick, liest sich die Nachhaltigkeitsbilanz schon anders. Schaut man etwa auf den spezifischen Energieverbrauch – also auf die Menge Energie, die für die Herstellung einer Tonne Produkt nötig ist – entdeckt man wesentliche Effizienzgewinne. Der Wert sank im Berichtszeitraum um 5,4 Prozent, womit die BSH ihr jährliches Fünf-Prozent-Ziel 2014 sogar übertroffen hat. Der spezifische Wasserverbrauch blieb beim Vorjahreswert.

Warenströme klimafreundlich bewegen

Gleichzeitig schafften es die Münchner, ihre fertigen Geräte klimafreundlicher zu ihren Handelspartnern in Deutschland zu transportieren. Die dadurch verursachten Emissionen stiegen trotz höherem Transportvolumen nur geringfügig. „Vor allem durch einen geringeren Luftfrachtanteil, durch den Einsatz von höheren XXL-Paletten und Strukturänderungen der Transporte“, wie es im Bericht heißt. Seit 2006 konnte der Konzern so CO2-Einsparungen in Höhe von 21 Prozent verbuchen. Ihr 20-Prozent-Ziel für 2020 hat die BSH damit im vergangenen Jahr schon übererfüllt.

Dass das Unternehmen mit seinem Effizienzprogramm auf dem richtigen Weg ist, attestiert ihm die Deutsche Energie-Agentur dena. Die zeichnete den Konzern 2014 mit dem „EnergyEfficiency Award“ aus. „Die umgesetzten Energieeffizienzmaßnahmen“, so die dena-Jury, „rentieren sich in weniger als einem Jahr.“ Vieles lasse sich auf andere Industrieunternehmen übertragen. Damit sei es BSH „in hervorragender Weise gelungen, Ressourcen- und Energieeffizienz mit wirtschaftlichem Erfolg zu verknüpfen“.

EU-Marktführer bei Geräten der Energieeffizienzklasse A+++

Mehr Effizienz bringen die Münchner nicht nur in die eigenen Fabriken, sondern auch in die Haushalte. Der Konzern ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer beim Absatz hocheffizienter Geräte der Energieeffizienzklasse A+++. Im Vergleich zu einer 15 Jahre alten Waschmaschine verbrauchen moderne Geräte nach Angaben des Konzerns rund 70 Prozent weniger Energie und zwölf Prozent weniger Wasser. Bei Kühl-Gefrier-Kombinationen sei sogar ein Minus von 75 Prozent Energie möglich.

Die Kundschaft fragt es gerne nach: Zur Energieeffizienz bei Hausgeräten heißt es im Bericht, sie bleibe „ein Schwerpunktthema für Konsumenten“. Potenzial für weitere Effizienzgewinne sieht die BSH im Internet der Dinge. Erste Backöfen und Geschirrspüler, die sich über die BSH-Lösung „HomeConnect“ vernetzen lassen, hat das Unternehmen Ende 2014 auf den Markt gebracht. Zur Internationalen Funkausstellung im Herbst sollen weitere vernetzte Geräte folgen.

Digitaler Verbraucherschutz

„Globale Trends wie Digitalisierung, Mobilität und Urbanisierung werden den Umgang mit der Hausarbeit wesentlich beeinflussen“, so BSH-Chef Dr. Karsten Ottenberg. „Große Chancen“, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht, biete „der digitale Wandel“. Der Erfolg vernetzter Hausgeräte hänge jedoch nicht nur an deren Technik, sondern ebenso am verantwortungsvollen Umgang mit den Kundendaten, die diese Geräte übermitteln. Und die Vorbehalte der Kunden in Deutschland und Österreich sind hier groß.

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Die BSH hat im Berichtsjahr 2.000 von ihnen befragt. Mehr als die Hälfte zeigte sich besorgt, dass über vernetzte Hausgeräte mehr private Daten gesammelt werden als nötig. Die nach Konzernangaben weltweit erste marken- und geräteübergreifende App zur Steuerung von Hausgeräten, die die BSH 2014 auf den Markt gebracht hat, wurde deswegen zuvor von professionellen Hackern getestet und vom TÜV-TRUST-IT geprüft. Sie entspreche damit höchsten Sicherheitsanforderungen, schreibt das Unternehmen.

Über den Bericht

Der am 28. Mai gemeinsam mit den Geschäftszahlen für 2014 veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht der BSH Hausgeräte GmbH trägt den Titel „beständig verantwortlich“. Er orientiert sich an den internationalen Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) und dokumentiert auf rund 40 Seiten die Nahhaltigkeitsziele des Konzerns und ihren Erfüllungsgrad. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht ist bereits der 23. der BSH.

Quelle: UmweltDialog
 

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