Politik

Deutsche zufrieden mit finanzieller Situation

Die gute Arbeitsmarktsituation hat die Zufriedenheit der Bundesbürger mit ihrer Finanzlage laut EY auf ein Rekordhoch gehoben: Etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) beurteilt die eigene derzeitige finanzielle und wirtschaftliche Situation positiv – das ist der höchste Wert seit Beginn der Befragungen im Jahr 2006. Negativ sehen nur acht Prozent ihre eigene finanzielle Situation.

10.02.2016

Deutsche zufrieden mit finanzieller Situation

Allerdings schauen die Bundesbürger nicht mehr so optimistisch in die Zukunft wie zuletzt. Eine Verbesserung der finanziellen Situation im Jahr 2016 erwartet nur noch jeder Vierte – vor einem Jahr war es noch jeder Dritte. Der Anteil derjenigen, die eine Verschlechterung erwarten, ist aber nur minimal gestiegen – von elf auf zwölf Prozent.

Auch mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland sind die Verbraucher skeptischer: Für 2016 erwarten nur 14 Prozent eine Verbesserung und sogar jeder Dritte (32 Prozent) erwartet eine Verschlechterung. Damit hat sich die Stimmung aus dem Vorjahr noch etwas eingetrübt: 18 Prozent rechneten damals mit einer besseren Wirtschaftslage, 31 Prozent mit einer schlechteren.

Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Basis der Studie ist eine repräsentative Umfrage unter 1.500 Verbrauchern in Deutschland.

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„Die Grundstimmung der Bundesbürger ist äußerst positiv: Die Beschäftigung steigt, die Reallöhne – und mit ihnen die Renten – legen dank hoher Tarifabschlüsse und niedriger Inflation ebenfalls deutlich zu, die Energiepreise sind niedrig“, kommentiert Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei EY, die Umfrageergebnisse.

„Alles Gründe dafür, dass die Mehrheit die eigene wirtschaftliche Lage positiv bewertet. Allerdings wird die Situation im laufenden Jahr nach der Erwartung einiger Bürger nicht mehr ganz so rosig aussehen. Immerhin jeder Achte erwartet, dass sich seine persönliche Situation verschlechtert, jeder Dritte, dass sich die allgemeine Wirtschaftslage verschlechtert. Die weltweiten Konflikte verunsichern auch die Verbraucher – obwohl die deutsche Wirtschaft durch gute Geschäfte in Europa und den USA bisher Ausfälle in schwächelnden Schwellenländern und in Krisenregionen gut kompensieren konnte.“

Haushaltseinkommen soll etwas weniger wachsen – Jobs sicher

Leichte Eintrübung auch beim erwarteten Haushaltseinkommen: Insgesamt rechnen 28 Prozent damit, dass ihr Haushaltseinkommen 2016 steigen wird. Sinkende Einkünfte erwarten lediglich sieben Prozent der Befragten. Im Schnitt soll das Haushaltseinkommen um 1,3 Prozent steigen – im Vorjahr sollte der Zuwachs noch bei 1,6 Prozent liegen.

Trotz der Skepsis der Verbraucher – ihren Arbeitsplatz hält die große Mehrheit für sicher: Genau wie im Vorjahr glauben etwa neun von zehn berufstätigen Bundesbürgern, dass ihr Arbeitsplatz sicher ist. Lediglich neun Prozent halten ihn für unsicher.

„Die Arbeitnehmer können entspannt auf ihre Arbeitssituation schauen: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist schon seit Jahren auf einem niedrigen Niveau, der Fachkräftemangel wird in einigen Bereichen immer drängender. Oft können sich Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber aussuchen. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind gut wie selten zuvor, und das lässt bei vielen ein beruhigendes Gefühl zurück“, sagt Harms.

Ein Blick auf die Vergangenheit bestätigt, dass die Bundesbürger zum großen Teil recht gelassen in die Zukunft schauen können, denn bei vielen hat ist der Lebensstandard im Laufe der Jahre gestiegen. 46 Prozent sagen, dass sich ihr Lebensstandard in den vergangenen zehn Jahren verbessert hat. Das sind zwar fünf Prozentpunkte weniger als noch im vergangenen Jahr, allerdings immer noch der zweithöchste Wert seit Bestehen der Befragungen. Lediglich bei 18 Prozent hat sich der Lebensstandard verschlechtert – das ist der niedrigste Wert bisher.

Quelle: UD/cp
 

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