Start-ups

Onlinehandel: Mit grünem Gewissen und guter Rendite

„Green Economy“ verändert auch den Onlinehandel rasant: Verbraucherinnen und Verbraucher achten immer stärker auf die Ökobilanz von online bestellten Waren. Zugleich bieten ausgewählte Unternehmen grünen Start-ups vielfältige Chancen in Sachen Onlinevertrieb.

16.12.2022

Onlinehandel: Mit grünem Gewissen und guter Rendite
Mit innovativen Konzepten ein Unternehmen wettbewerbsfähig machen. Dafür steht die Kulmbacher Digitalagentur dc AG. © dc AG

Ob Mode, Unterhaltungselektronik oder Lebensmittel: Zwei Jahre lang boomte der Onlinehandel dank der Corona-Krise. Weil viele Geschäfte lange Zeit geschlossen waren, und aus Furcht, sich anzustecken, kauften Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend Waren im Internet ein. Die E-Commerce-Industrie war der große Gewinner. 2020 und 2021 wuchs der Umsatz um 23 Prozent.

Nun scheint der Hype etwas abzuebben. Der Branchenverband bevh rechnet mit einer Normalisierung der Umsätze. „Auch der E-Commerce kann sich den Auswirkungen von Krieg, steigenden Preisen und verunsicherten Verbrauchern nicht entziehen", meldet der Verband.

Online gerne, aber bitte nachhaltig!

Zur neuen Reife und Normalität im Onlinegeschäft gehört das Thema Nachhaltigkeit. Nicht nur rund um Megaereignissen wie der jüngsten Weltklimakonferenz in Ägypten registrieren Suchmaschinen ein verstärktes Suchverhalten nach grünen Keywords. Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher, besonders Jüngere und Familien, denken um und achten beim digitalen Einkauf immer mehr auf Nachhaltigkeit und Lieferketten mit möglichst geringem Kohlendioxidausstoß.

Und das auch in schwereren Zeiten: Nachhaltigkeit spielt für deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher auch in Krisenzeiten eine große Rolle, wie die Studie „Sustainability trend under pressure“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte zeigt. Deloitte hatte dazu im August 2022 rund 1.500 Konsumentinnen und Konsumenten aus ganz Deutschland befragt. Angesichts der finanziellen Belastungen durch Inflation und steigende Energiekosten sinkt laut der Studie allerdings die Bereitschaft, entsprechende Preisaufschläge zu zahlen. Die Studienergebnisse belegen zudem, dass für Konsumentinnen und Konsumenten bei Produkten des täglichen Bedarfs bestimmte Nachhaltigkeitsaspekte, wie etwa das Tierwohl, immer wichtiger werden.

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Digitale Nischen für junge Start-ups und etablierte grüne Firmen

Mit pfiffigen Ideen können gerade Start-ups, aber auch etablierte nachhaltige Anbieter im Netz durchstarten. Wie beispielsweise die bereits 1985 gegründete Projektwerkstatt, Gesellschaft für kreative Ökonomie mbH, aus Potsdam. Sie versteht sich als Importeur und Händler von nachhaltigem Darjeeling- und Assam-Tee.

Schon lange bevor der Begriff des „fairen Handels“ sein heutiges Gewicht erhielt, hat die Teekampagne das eigentlich Selbstverständliche getan: Den Teeproduzenten beim Direkteinkauf faire Preise oberhalb des Weltmarktniveaus gezahlt und ein Auge auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Pflückerinnen in den Teegärten gehabt. So hält sie es heute noch. Durch den persönlichen Kontakt pflegt die Gesellschaft gute Beziehungen zu den Partnern in Indien und setzt in enger Zusammenarbeit mit ihnen soziale Projekte um.

Erfolgsfaktoren: Intuitive Bedienbarkeit und ein modernes, responsives Layout

Die nachhaltige Initiative profitiert heute voll von den neuen digitalen Möglichkeiten: Unter teekampagne.de wird das Produktsortiment optimal präsentiert. Landingpages, Produkt- sowie Einkaufswelten helfen dabei, verschiedene Zielgruppen anzusprechen. Im Fokus des Designs stand die optimale Darstellung der Philosophie der Projektwerkstatt, eine einfache Bedienbarkeit des Online-Shops verbunden mit einem modernen und responsiven Layout. Der b2c-Shop wird in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch angeboten. Zudem wurde ein separater Shop für die Schweiz umgesetzt.

Umsetzungspartner für das ambitionierte Webprojekt waren die Expertinnen und Experten der Digitalagentur dc AG aus dem oberfränkischen Kulmbach. Die fast 90 Mitarbeitenden begleiten mittelständische Unternehmen in den Bereichen Development, Creation, Online-Marketing und Consulting ins Web – und haben auch selbst den nachhaltigen Purpose in der Unternehmens-DNA verwurzelt.

Das verrückte Schaf rockt das Netz

Auch Crazy Sheep gehört zu den Kunden von dc. Hinter dem „verrückten Schaf“ stehen sehr ausgeschlafene Gründer aus Bayreuth mit ihrer Idee einer Manufaktur für nachhaltigen Kaffee. Über den b2c- und b2b-Shop von dc finden die Kaffeespezialitäten ihren Weg in deutsche Küchen, Firmen und Gastronomiebetriebe. Mit optimierten Prozessabläufen, integrierten Verkaufskanälen und einem kreativen Markenauftritt wurde gemeinsam die Basis für die komplette Digitalstrategie geschaffen – und das mit einer nur dreimonatigen Projektlaufzeit. Bereits in den ersten fünf Monaten erhöhte sich so der nachhaltige Kaffee-Output mit gleicher Teamstärke um ein Vielfaches erhöht werden.

Quelle: UD/cp
 
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