Innovation & Forschung

Neues Konsortium forscht für eine höhere Reichweite von Elektrofahrzeugen

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „EFA2014/2“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Reichweite von Elektrofahrzeugen um bis zu 15 Prozent zu steigern. Dieses Ziel wollen die Forschungspartner ohne Veränderungen an der Batterietechnologie ausschließlich durch ein intelligentes Energiemanagement erreichen.

04.05.2012

Foto: BMW
Foto: BMW

Ein Konsortium aus 15 Partnern der deutschen Automobilindustrie, mehrerer Forschungsinstitute sowie der sächsischen Landeshauptstadt Dresden hat sich zusammengeschlossen, um in den kommenden zwei Jahren die Reichweite von Elektrofahrzeugen durch intelligentes, vorausschauendes Energiemanagement zu steigern. Ziel des Verbundprojekts „Energieeffizientes Fahren 2014 - Phase 2“ ist eine Erhöhung der Reichweite von Elektrofahrzeugen um bis zu 15 Prozent. Das Forschungsprojekt knüpft damit an die Ergebnisse seines Vorgängers „EFA2014 - Phase 1“ an, in dem in den vergangenen zwei Jahren eine Kraftstoffeinsparung von zehn Prozent in konventionell angetriebenen Fahrzeugen erreicht wurde. Die zweite Phase wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms IKT 2020 und der Hightech-Strategie der Bundesregierung mit rund zehn Millionen Euro gefördert. Das BMBF unterstützt damit das Ziel, Deutschland zu einem Leitanbieter für Elektrofahrzeuge zu entwickeln.

Zur Erhöhung der Reichweite sollen verschiedene Konzepte zur Reduzierung des Energieverbrauchs kombiniert werden. Die Maßnahmen betreffen zum einen die Vernetzung des Elektrofahrzeugs mit seiner Umgebung: Im Raum Dresden wird hierfür eine Kommunikationsschnittstelle zwischen den Elektrofahrzeugen und der städtischen Verkehrsleitzentrale in Betrieb genommen, die dem Fahrzeug Informationen über die Verkehrsverhältnisse auf den Straßen zur Verfügung stellen wird. Neuartige Anzeigen im Fahrzeuginnenraum werden den Fahrer mit den notwendigen Hinweisen versorgen, um eine besonders zeit- und energieeffiziente Fahrt durch die Stadt zu ermöglichen.

Zum anderen soll die elektrische Reichweite durch die intelligente Vernetzung der Energieverbraucher im Fahrzeug erhöht werden: Sensoren wie Kameras oder die Fahrzeugnavigation erfassen das Fahrumfeld und liefern Informationen über die aktuelle und kommende Fahrsituation. Die Vernetzung dieser Sensordaten mit der Regelung von Stromverbrauchern wie etwa Klimaanlage oder Bordelektronik sorgt dafür, dass Energie nur noch bedarfsgerecht, entsprechend der Notwendigkeit in der jeweiligen Fahrsituation, eingesetzt wird.

Im Rahmen des Projekts entwickeln Ingenieure außerdem neuartige Komponenten in den Bereichen Thermomanagement, Fahrzeugbeleuchtung und Energiebordnetz. Hierzu zählt etwa ein elektronisch geregelter Bremswiderstand, der bedarfsgerecht Bremsenergie in Wärme für die Beheizung der Batterie und des Fahrzeuginnenraums umwandeln kann. Diese Komponenten werden auch mit Blick auf die Herstellkosten optimiert und maßgeschneidert ausgelegt. Die im Verbundprojekt entwickelten Maßnahmen sollen in sechs bis acht Jahren in die Serienproduktion einfließen.

Zu den Partnern gehören: BMW Group, Bosch, Continental, Daimler, ELMOS Semiconductor, FKFS Stuttgart, FZI Forschungszentrum Informatik, Hella, Infineon Technologies, metaio, REO, Stadt Dresden, Technische Universität Dresden, Valeo und ZAE Bayern.

Quelle: UD / cp
 

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