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Umweltfreundlich und schadstofffrei – so erkennt man gute Textilien

Textilien, die an Möbeln, als Bodenbeläge oder gar am Körper getragen werden, sollten keine Schadstoffe an Luft oder Haut abgeben. Daher ist es wichtig, zu wissen, worauf beim Kauf zu achten ist.

25.01.2022

Umweltfreundlich und schadstofffrei – so erkennt man gute Textilien

Prüfsiegel und Nachhaltigkeitslabel

Grundsätzlich müssen Waren die in den Handel kommen, bestimmte Siegel haben, damit sie in Deutschland überhaupt verkauft werden dürfen. Doch im Internet ist es möglich, sich Produkte aus dem Ausland schicken zu lassen, die ggf. nicht auf Qualität und Umweltfreundlichkeit geprüft wurden. 

Nachhaltige Herstellung und bewusster Konsum bewirken sehr viel, nachhaltige Textilien im Kreislauf zu behalten, erhöht die schützende Wirkung auf Umwelt und Klima.

Das sind die wichtigsten Siegel

IVN Best, GOTS und Made in Green von Oeko-Tex sind unabhängige Siegel, die nur dann vergeben werden, wenn wirklich sehr strenge Richtlinien eingehalten werden. Greenpeace hat diesen Siegeln drei Sterne verliehen. Mit ebenfalls strengen Regeln, aber nicht ganz so streng wie bei den ersten drei Labeln, sind die Siegel von Bluesign, Cradle to Cradle Siegel, Der Blaue Engel und EU-Ecolabel dabei. Sie bekamen von Greenpeace zwei Sterne. Der Oeko-Tex Standard 100 ist ein reines Verbraucherschutzsiegel und bekommt nur noch einen Stern von Greenpeace verliehen.

Wäsche und Heimtextilien

Für Wäsche und Heimtextilien wie Kleidung, Handtücher, Teppiche und Gardinen sollten hohe Ansprüche an die Herkunft und Bearbeitung der Textilien gelten. Denn eine Gardine, die an einer Heizung hängt, kann aufgrund der Erwärmung Stoffe in die Luft abgeben, die eingeatmet werden. Gleiches gilt für Teppiche. Kinder- und Schlafzimmer sind Räume, in denen besondere Umsicht angebracht ist, weil sie in der Regel eine lange Zeit des Tages genutzt werden. Natürlich kann vieles mit Lüften abgemildert werden, doch wer sich selbst und die Familienangehörigen nicht gefährden möchte, achtet auf umweltfreundliche und schadstofffreie Textilien.

Kleidung kann schädliche Stoffe über die Haut abgeben. Je nach Material, Färbemitteln oder Spezialbehandlung (wasserabweisende Imprägnierung, Lack oder ähnliches) lösen sich Inhaltstoffe und können Allergien oder Hautreizungen hervorrufen. Extrem luftundurchlässige Textilien auf der Haut, begünstigen die Bildung von Pilzen o.ä.

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Das Ausgangsmaterial

Textilien können aus Natur- oder Kunstfasern bestehen. Letztere sind ganz oder teilweise künstlich hergestellt, was meist nur unter Einwirkung chemischer Prozesse gelingt. Doch nicht alle Kunstfasern sind große Umweltsünder oder ungesund für den Menschen und nicht alle Naturfasern automatisch ökologisch und nachhaltig.

Baumwolle die von Kindern geerntet und weiterverarbeitet wird oder Kleidung, die in schlecht ausgestatteten Nähereien in Bangladesch genäht wird, ist ebenso wenig nachhaltig, wie eine reine Chemiefaser.

Fast alle Fasern werden weiterbehandelt. Hier kommen ggf. Chemikalien zum Einsatz, deren Rückstände sich beim Kauf noch in den Textilien befinden. Daher sollten Kleidungsstücke, Handtücher, Bettwäsche etc. immer gewaschen werden, bevor sie zur Nutzung bereitgestellt werden.

Produktion und Transportwege

Produktionsbedingungen, faire Bezahlung und die Transportwege spielen für die Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit ebenfalls eine Rolle. Fair bezahlte Näherinnen in der dritten Welt oder in Schwellenländer sollten durchaus unterstützt werden, auch wenn lange Transportwege ggf. den ökologischen Fußabdruck negativ beeinflussen.

Fazit: Die oben genannten Siegel weisen auf nachhaltige und schadstofffreie oder -arme Textilien hin. Gerade Kleidung für Kinder, sollte entsprechende Siegel aufweisen. Da Nachhaltigkeit sich oft im Preis niederschlägt, könnten der Tausch oder Secondhand-Einkauf sowohl die Umwelt schonen, wie auch dem schnellwachsenden Kind zu nachhaltiger Kleidung verhelfen.

Quelle: UD/cp
 

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