Lebensmittel

Erkennung von Honigfälschungen

Honig ist in Deutschland sehr beliebt. Aber ist im Glas auch immer drin, was auf dem Etikett steht? Moderne Analysetechniken helfen dabei, Honigfälschungen und echte Naturprodukte zuverlässig zu unterscheiden.

22.10.2020

Erkennung von Honigfälschungen

Echter Honig schmeckt nicht nur lecker, sondern ist vor allem ein sehr gesundes Nahrungsmittel. Gerade jetzt zum Start in die dunkle und kalte Jahreszeit kann ein Löffel Honig im Tee die Abwehrkräfte gegen Erkältungskrankheiten effektiv stärken und Halsschmerzen und andere Beschwerden zuverlässig lindern. Das Angebot ist groß: Ob im Discounter, auf dem Wochenmarkt oder direkt vom Imker – fast jeder, der Honig liebt, weiß, wo er seinen Lieblingshonig kaufen kann. Doch leider hält nicht jedes Produkt, was die Aufschrift auf dem attraktiv gestalteten Etikett des Honigglases verspricht. Das belegen zahlreiche Tests und Analysen, die Verbraucherschutzorganisationen wie die Stiftung Warentest regelmäßig durchführen.

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Steigende Nachfrage ruft Kriminelle auf den Plan

Laut Statistik verzehrt jeder deutsche Bundesbürger etwas mehr als ein Kilogramm Honig pro Jahr. Bei einer Einwohnerzahl von rund 83 Millionen liegt der Jahresverbrauch der Deutschen also bei circa 83.000 Tonnen. Die deutschen Berufs- und Freizeitimker produzieren mit viel Hingabe und Fleiß jedoch nur 24.000 Tonnen. Die Differenz wird durch Importe gedeckt. Wer sich die Etiketten auf den Honiggläsern im Supermarkt genauer durchliest, findet dort nur vage Angaben zur Herkunft des Honigs. Typisch sind Angaben wie zum Beispiel: Mischung von Honig aus EU und Nicht-EU-Ländern. Was sich tatsächlich im Glas befindet, weiß nur der Hersteller. Der Honigkunde tappt völlig im Dunkeln.

Zu den europäischen Ländern, die beachtliche Mengen Honig nach Deutschland exportieren, zählen beispielsweise Rumänien und Ungarn. Der wesentlich größere Teil des in unserem Land verkauften Honigs stammt jedoch aus nicht europäischen Ländern wie Mexiko, Argentinien, Ukraine, Kuba und China. Wegen der starken Nachfrage kommt es immer häufiger vor, dass Honig verfälscht wird, indem beispielsweise billiger Zuckersirup zugesetzt wird. Für Laien ist es unmöglich, solche minderwertigen Produkte zu erkennen. Dafür benötigt man moderne Analysetechnik, die Honigfälschungen erkennt.

Welche Fragestellungen werden bei einer Honiganalyse untersucht?

  • Aus welcher geografischen Region stammt der untersuchte Honig?
  • Enthält der Honig fremde Zusätze wie zum Beispiel Rohrzucker oder Maissirup?
  • Wurde dem Honig Wasser zugesetzt oder entzogen?
  • Entspricht die Sortenbezeichnung auf dem Etikett der Honigsorte?
  • Enthält der Honig unerwünschte Stoffe wie zum Beispiel Pestizide oder Rückstände von Medikamenten?

Strenge Vorschriften in Deutschland

In der Bundesrepublik Deutschland gilt die Honigverordnung, nach der sich jeder Imker und jeder Vermarkter richten muss, der in Deutschland Honig verkaufen möchte. Selbst der Besitzer von ein oder zwei Bienenvölkern, der einen Teil seines Honigs an Freunde oder Bekannte verschenkt, muss sich nach diesen Vorschriften richten. Unter anderem ist dort genau vorgeschrieben, wie hoch der Wassergehalt des Honigs sein darf und welcher Anteil einer bestimmten Sorte mindestens im Honig enthalten sein muss, damit dieser als Sortenhonig (zum Beispiel Lindenblütenhonig oder Rapshonig) verkauft werden darf. Außerdem ist es verboten, dem Honig Stoffe zuzusetzen oder zu entziehen. Eine Ausnahme gilt lediglich für Pollen. Werden diese entzogen, muss das Produkt als gefilterter Honig deklariert werden.

Quelle: UD/cp
 

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