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Die Solarcloud: Warum sie für Hausbesitzer attraktiv und nützlich ist

Solarstrom-Erzeuger kennen das Problem zur Güte: In der sonnenreichen Jahreszeit produzieren sie mehr Strom als sie verbrauchen und irgendwann ist auch der Stromspeicher voll. Die Überschusskapazitäten werden zwangsläufig – zu einer sinkenden Vergütung – ins normale Netz eingespeist. Im Winter dagegen kehrt sich die Medaille um – und bei sich leerendem Speicher muss teure Energie zugekauft werden. Die Solarcloud ist eine ebenso intelligente wie effiziente Lösung dieser Misere.

11.11.2021

Die Solarcloud: Warum sie für Hausbesitzer attraktiv und nützlich ist

Sie funktioniert prinzipiell wie ein riesiger Speicher, nicht ganz unähnlich der Cloud für Handy- und Computerdaten.

Was genau ist eine Solarcloud?

Im IT-Bereich bezeichnet die Cloud eine Art virtuelle Wolke, einen gigantischen Speicher, in dem Daten abgelegt und aus dem sie bei Bedarf wieder abgerufen werden können. Die Solarcloud funktioniert nach dem gleichen Prinzip: Eine Gemeinschaft von autarken Solarstrom-Erzeugern speichert den je überschüssigen Solarstrom auf dem Stromkonto. Reicht die Eigenproduktion dann irgendwann nicht aus, kann der Mehrbedarf vom Konto wieder abgeschöpft werden. Solarstrom-Produzenten erreichen so eine völlige Unabhängigkeit von den klassischen Versorgern – und natürlich von deren Preisgestaltung.

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Wie funktioniert das „Community-Konzept“ bei der Solarcloud?

Der gemeinsame Stromspeicher kann nur funktionieren, wenn er von einer hinreichenden Anzahl von Erzeugern „befüllt“ wird. Erfreulicherweise leisten immer mehr Immobilienbesitzer mit einer leistungsfähigen Solaranlage auf dem Dach ihren ganz konkreten Beitrag zur Energiewende und damit zum Schutz des Klimas und des Planeten. Staat und Bundesländer fördern die Investitionen in die klimaneutrale Energiegewinnung. Leistungsstarke und umweltbewusste Stromanbieter haben aktuell Solarclouds in ihr Repertoire aufgenommen, um mit einer effizienten Stromspeicherung die Möglichkeiten der Energiegewinnung durch die Sonne konsequent zu Ende zu denken. Da die Solarcloud, beispielsweise von EWE, mit allen PV- und Speicher-Komplettsystemen kompatibel ist, kann jeder Eigentümer herstellunabhängig Mitglied der Community werden.

Welche Preise gelten bei Stromentnahmen aus der Cloud?

Es empfiehlt sich, bei der Auswahl des Solarcloud-Anbieters darauf zu achten, dass dieser genaue Angaben zum Strompreis macht, der für Entnahmen aus dem Speicher zu zahlen ist. Am günstigsten sind monatliche, garantierte Festpreise mit einer verbindlichen Preisgarantie für ein Jahr. Ein sogenannter Verbrauchspuffer ist ebenfalls sehr sinnvoll. Er fängt je nach Anbieter bis zu 20 Prozent möglicher Schwankungen beim Verbrauch ab und gewährleistet so, dass es bei unvorhergesehenen Spitzen nicht plötzlich richtig teuer wird. In jedem Fall bewahrt ein fairer Festpreis vor steigenden Strompreisen.

Warum verkleinert die Solarcloud den ökologischen Fußabdruck?

Eigenheimbesitzer, die einen guten Solarcloud-Anbieter wählen, können einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und damit ihren ökologischen Fußabdruck weiter verkleinern. Gleicht der Anbieter eventuelle Defizite verbrieft aus erneuerbaren Energiequellen aus, so ist der Strom aus der Cloud zu einhundert Prozent grün. Er unterscheidet sich damit wesentlich vom allgemeinen, bundesdeutschen Strommix und steht für eine klare Absage an Kohle, Erdgas und Kernenergie.

Welche zusätzlichen Vorteile bietet die Solarcloud?

Die Entscheidung für Solartechnik auf dem Dach und die parallele Nutzung einer Solarcloud bringen – neben dem grundsätzlichen Pluspunkt der Speicherung des selbsterzeugten Stroms – noch einige weitere Vorteile mit sich:

  • Hausbesitzer sind umfassend gegen eventuelle Störungen oder gar Systemausfälle geschützt: Der Solarcloud-Anbieter stellt zu jeder Zeit eine ausreichende Versorgung sicher.
  • Ein Beitritt zur Community ist jederzeit möglich, auch wenn die Solaranlage bereits auf dem Dach installiert ist.
  • Es fallen keine hohen Investitionskosten für benötigte Hardware an.
  • Solartechnik und E-Mobilität sind ein starkes Team für den Klimaschutz. Mit dem Strom aus der Solarcloud können private Ladestationen für E-Autos durchgängig versorgt werden.

Fazit

Die Solarcloud ist das konsequent zu Ende gedachte Ergebnis der Frage, wie Solarenergie langfristig, sicher und gleichbleibend klimaneutral dazu beitragen kann, den privaten Energieverbrauch zu decken. Das Stromkonto, auf das viele autarke Produzenten „einzahlen“, speichert die Energie, um sie bei Bedarf wieder bereitzustellen. Die Solarcloud ist insofern eine Win-Win-Win-Erfindung, bei der gleich drei „Parteien“ profitieren: Der einzelne Solarstrom-Erzeuger, die Community der Produzenten und an vornehmster Stelle: Klima, Umwelt und Planet.

Quelle: UD/cp
 

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