Leben & Wohnen

Sonnenschutz: Kapseln statt Eincremen?

Die Ferien stehen vor der Tür und damit auch Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Damit das nicht passiert, hilft Sonnencreme: Vor dem Aufenthalt im Freien eincremen und regelmäßig nachcremen – Oder doch einfach regelmäßig Kapseln mit Beta-Carotin schlucken?

19.06.2019

Sonnenschutz: Kapseln statt Eincremen?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Beta-Carotin kann das Eincremen mit Sonnenschutzmitteln mit Lichtschutzfaktor nicht ersetzen, höchstens ergänzen.
  • Nach Einschätzungen des Bundesinstituts für Risikobewertung ist die Versorgung mit Beta-Carotin durch viele angereicherte Lebensmittel hoch.
  • Bei Rauchern steigt das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken mit der erhöhten Verwendung von isolierten Beta-Carotin Produkten.
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Kapseln statt Creme?

Beta-Carotin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Viele Nahrungsergänzungsmittel mit Beta-Carotin werben mit dem Schutz vor schädlichen UV-Strahlen. „Doch es ist wissenschaftlich nicht erwiesen, dass Beta-Carotin einen wirksamen Schutz gegen schädliche UV-Strahlen bietet. Kapseln können das Eincremen mit einem Sonnenschutzmittel mit geeignetem Lichtschutzfaktor auf keinen Fall ersetzen,“ sagt Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung von der Verbraucherzentrale Bremen.

Effekt nur gering

Ein geringer positiver Effekt zeigte sich nur bei einer stark erhöhten Aufnahmemenge. Hierbei ist aber zu beachten, dass solch hohe Mengen auch Nebenwirkungen haben können. Pannenbecker: „Studien zeigen, dass bei Rauchern, im Zusammenhang mit der Einnahme von Beta-Carotin, ein Anstieg der Lungenkrebsrate sowie erhöhte Risiken bei bestehender Herz-Kreislauf-Problematik auftreten.“ Ob die erhöhte Zufuhr von Beta-Carotin auch für Nichtraucher oder andere mögliche Risikogruppen, wie zum Beispiel Asthmatiker, ein Risiko darstellt, ist bislang nicht ausreichend erforscht.

Beta-Carotin ist bereits vielen Lebensmitteln zugesetzt. Es wird als Farbstoff oder zur Anreicherung mit Vitamin A beispielsweise in Getränken, Süßwaren, Milchprodukten und Cerealien verwendet. Von einer zusätzlichen Aufnahme in Form von Nahrungsergänzungsmitteln rät das Bundesinstitut für Risikobewertung daher ab: die empfohlene Zufuhr gilt für alle als sicher gedeckt.

Quelle: UD/pm
 

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