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Studie: Nachhaltiger Tourismus am beliebtesten bei Deutschen und Franzosen

Umweltfreundliches Reisen steht bei vielen europäischen Urlaubern schon heute hoch im Kurs – doch im nachhaltigen Tourismus gibt es auch noch große Herausforderungen. Das ist das Ergebnis einer Nachhaltigkeits-Studie der TUI-Gruppe. Die repräsentative Befragung von mehr als 3.000 Personen, die in den vergangenen zwei Jahren mindestens eine Reise unternommen hatten, untersuchte die Einstellung zum nachhaltigen Reisen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden, Belgien und den Niederlanden.

09.03.2017

Studie: Nachhaltiger Tourismus am beliebtesten bei Deutschen und Franzosen

Demnach bucht bereits jeder zehnte europäische Urlauber (elf Prozent) umweltfreundliche Hotels. Überdurchschnittlich liegen die Ferienunterkünfte mit Nachhaltigkeitsfaktor bei Deutschen und Franzosen im Trend. Während allein 17 Prozent der befragten deutschen und 18 Prozent der französischen TUI-Gäste umweltfreundliche Hotels bevorzugen, tun dies immerhin sechs Prozent der Schweden und fünf Prozent der Niederländer. Briten und Belgier kommen jeweils auf neun Prozent.

"Die Befragung zeigt, dass nachhaltiges Reisen bei Urlaubern im Trend liegt. Dabei geht es sowohl um ökologische wie mehr soziale Nachhaltigkeit. Der Schutz der Umwelt, Artenvielfalt, bessere soziale Standards für die lokale Bevölkerung im Gastland sind Faktoren für Nachhaltigkeit beim Reisen, die beim Urlaub mehr und mehr gefragt sind. Zwei Drittel der befragten Urlauber sehen die Reiseveranstalter in der Verantwortung, ihre Angebote nachhaltig zu gestalten und darüber besser zu informieren. Sie bestätigen damit die TUI Nachhaltigkeitsstrategie, mit der wir ab dem Jahr 2020 jährlich 10 Millionen grüne und faire Urlaubsreisen anbieten wollen. Die Ergebnisse der Befragung sollten für die gesamte Tourismusindustrie Anlass sein, gemeinsame Nachhaltigkeitsstandards weiter voranzutreiben. Basis dafür sind unter anderem Nachhaltigkeitszertifizierungen für Hotels, wie sie vom Global Sustainable Tourism Council anerkannt sind," sagt Thomas Ellerbeck, Mitglied im Group Executive Committee der TUI Group und auch verantwortlich für die Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns.

Die Untersuchung fördert auch aktuelle Hürden auf dem Weg zu einem stärkeren nachhaltigen Tourismus zutage. Demzufolge bemängeln mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) fehlende Informationen und Angebote. Die überwiegende Mehrheit aller Befragten von 66 Prozent sieht außerdem eine höhere Verantwortung zur nachhaltigen Gestaltung von Reisen bei den Touristikunternehmen als bei ihnen selbst (in Deutschland 70 Prozent). In den Hotels beispielsweise ist Gästen mit Blick auf die Nachhaltigkeit wichtig, dass Reiseveranstalter auf lokal oder regional bereitgestellte Lebensmittel achten – und darauf, dass Essen nicht verschwendet wird.

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Kompromisse zum Wohl der Umwelt

Dass das Thema Nachhaltigkeit in den Köpfen der Urlauber aber längst angekommen ist, machen etliche weitere Ergebnisse der Studie deutlich. 84 Prozent der Teilnehmer sehen es beispielsweise als wichtig an, dass jeder dazu beiträgt, den CO2-Reise-Fußabdruck zu reduzieren. 68 Prozent gaben an, sie seien für das Wohl der Umwelt bereit, Kompromisse in ihrem Lebensstil zu machen. Hauptmotive bei den grundsätzlichen Einstellungen zum Thema Nachhaltigkeit sind der Schutz der Umwelt und das Wohl von Tieren.

Im internationalen Vergleich zeigen sich insbesondere Franzosen, Deutsche und Belgier engagiert in Sachen Nachhaltigkeit. Aus einem breiten Spektrum an abgefragten nachhaltigen Verhaltensweisen ermittelte die Studie einen Nachhaltigkeits-Index. Drei Ebenen des Nachhaltigkeitsengagements wurden bestimmt: niedrig (z.B. Essensreste vermeiden oder Energie sparen), medium (z.B. energieeffiziente Haushaltsgeräte anschaffen oder Fair Trade Produkte beim Einkauf bevorzugen), hoch (z.B. Solarpanels installieren, regelmäßig Geld an Umweltorganisationen spenden oder nachhaltige Reisen buchen). Unter den französischen Teilnehmern der Umfrage ist der Anteil mit einem hohen Engagement-Level mit 48 Prozent vor den deutschen und belgischen Befragten (jeweils 41 Prozent) am stärksten ausgeprägt (UK: 32 Prozent, Schweden: 38 Prozent, Niederlande: 33 Prozent).

Quelle: UD/pm
 

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