Geldanlage

Investitionen in nachhaltige Agrarlösungen

Ohne Investitionen in innovative nachhaltige Lösungen wird das globale Nahrungsmittelangebot schon bald nicht mehr mit der Nachfrage Schritt halten können. So lautet das Ergebnis einer Studie, die heute von SAM, der Investmentboutique mit exklusivem Fokus auf Sustainability Investing, veröffentlicht wurde.

10.09.2012

Jürgen Siemer, Senior Analyst, SAM. Foto: Sam Group
Jürgen Siemer, Senior Analyst, SAM. Foto: Sam Group
Die Studie mit dem Titel Nachhaltige Nahrungsmittelversorgung - ein Investment, das Früchte trägt beschreibt, wie das Bevölkerungswachstum, der zunehmende Fleischkonsum und die Wohlstandszuwächse in den Schwellenländern die Nahrungsmittelproduktion unter Druck setzen. Aufgrund sinkender Produktivitätsgewinne und begrenzter Möglichkeiten für eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzflächen wird es immer schwerer, die wachsende Nachfrage zu bedienen.

Mit der relativen Nahrungsmittelknappheit muss die Welt leben. Daher ist zu erwarten, dass die realen Nahrungsmittelpreise auf lange Sicht weiter steigen. Bis 2050 ist eine Verteuerung um 60 Prozent denkbar. Investoren bietet der Agrarsektor attraktive Anlagechancen, die eine Diversifikation des Portfolios ermöglichen, Schutz gegen Inflationsrisiken bieten und Zugang zum Wachstum der Schwellenländer eröffnen.

Jürgen Siemer, Senior Analyst, SAM: „Die Nahrungsmittelsicherheit ist ein Thema, das in den nächsten Jahrzehnten weiter an Bedeutung gewinnen wird. Das Bevölkerungswachstum und die kontinuierliche Veränderung weltweiter Ernährungsstandards sind Entwicklungen, die eigene Herausforderungen mit sich bringen. Bewältigen lassen sich diese nur durch höhere Investitionen in eine nachhaltige Nahrungsmittelversorgung.“

Wie die Studie erläutert, hängt die Agrarwirtschaft in hohem Mass von der langfristigen Produktivität natürlicher Ressourcen wie landwirtschaftlicher Nutzflächen ab. Aus Anlegersicht sind Unternehmen, die effiziente und innovative Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft bieten, demnach besonders interessant.  Siemer sagt: „Für die Agrarwirtschaft gibt es keine Alternative zur Nachhaltigkeit. Nachhaltig
wirtschaftende Unternehmen zeichnen sich durch robustere Lieferketten, eine höhere Konsumentenakzeptanz und geringere Ertragsschwankungen aus. Damit sind sie besser aufgestellt als weniger nachhaltige Konkurrenten, um überdurchschnittliche Renditen für ihre Aktionäre zu erwirtschaften.“

Der Druck auf die Ressourcen spiegelt sich in den durchschnittlichen Ertragssteigerungen pro Hektar Agrarfläche wider. Derzeit bleiben diese hinter den Werten zurück, die nötig wären, um in Zukunft eine ausreichende Nahrungsmittelproduktion sicherzustellen. SAM schätzt, dass die weltweite landwirtschaftliche Produktivität in den nächsten 40 Jahren um durchschnittlich 1,3 Prozent pro Jahr steigen muss, um mit dem erwarteten 70-prozentigen Nachfrageanstieg Schritt zu halten.

Besonders deutlich wird das Nachfragewachstum beim Fleischkonsum. Das gilt vor allem für China, wo der Fleischverzehr in den letzten 30 Jahren von 9 kg pro Kopf auf mehr als 50 kg gestiegen ist. In anderen Entwicklungs- und Schwellenländern liegt der jährliche Fleischkonsum derzeit bei 16 kg pro Kopf und soll sich bis 2050 verdoppeln. Für die Produktion eines Kilogramms Fleisch fallen in der Viehzucht bis zu 8 kg an Futtermitteln an, zum Beispiel Sojabohnen. Die FAO schätzt, dass die Sojabohnenproduktion bis 2050 um 135 Prozent steigen muss, um mit dem steigenden Fleischverzehr Schritt zu halten.
Quelle: UD / pm
 
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