Geldanlage

Oikocredit: 1 Milliarde für soziale Entwicklung

Während Finanzinstitutionen im Jahr 2009 in einem schwierigen Marktumfeld operierten, erzielte Oikocredit - einer der größten privaten Finanziers in der Mikrofinanzierung - Rekordzuflüsse. Der Kapitalzufluss von Oikocredit erreichte 62,9 Millionen EUR. Das Gesamtkapital von Oikocredit erhöhte sich um 13 Prozent auf einen Gesamtwert von 537 Millionen EUR zum Jahresende. Der internationale Vorstand von Oikocredit wird der Genossenschafterversammlung erneut die Ausschüttung einer Dividende von 2 Prozent an die Anleger vorschlagen.

07.04.2010

Mikrofinanzierung: Eine Chance für arme Menschen, Foto: Marion Book
Mikrofinanzierung: Eine Chance für arme Menschen, Foto: Marion Book
Tor G. Gull, Geschäftsführer von Oikocredit: „Mit 1 Milliarde EUR an vergebenen Krediten und getätigten Investitionen wurde seit Beginn der Tätigkeit von Oikocredit 1975 ein weiterer Meilenstein erreicht. Ich bin stolz darauf, dass trotz der wirtschaftlichen Rezession eine große Zahl von Menschen und Institutionen in den Auftrag von Oikocredit investiert haben, armen Menschen eine Chance zu geben.“
 
Oikocredit will mit ihren Investitionen einen „sozialen Gewinn“ erzielen. Dafür ist es unerlässlich, die tatsächlichen Auswirkungen der Mikrofinanzierung zu bestimmen und zu verfolgen. Aus diesem Grund arbeitet Oikocredit Seite an Seite mit zwei anderen fachkundigen Organisationen: der französischen Organisation CERISE und der Grameen Foundation in den Vereinigten Staaten. Ein Managementsystem, mit dem festgestellt werden kann, wie Mikrofinanzierungsinstitutionen (MFIs) ihre gesellschaftliche Leistungsfähigkeit verbessern können, wurde von Oikocredit-Büros bei mehr als 50 Mikrofinanzinstitutionen in der Karibik, Mittel- und Südamerika eingeführt.

In Asien wurden MitarbeiterInnen der Oikocredit-Stellen auf den Philippinen und in Kambodscha darin geschult, Instrumente anzuwenden, mit denen über einen bestimmten Zeitraum das „Armutsniveau“ von MFI-Kunden gemessen und bewertet werden kann. Mit diesem Instrument lässt sich auch bestimmen, in welchem Umfang die Armut verringert werden konnte. Oikocredit selbst unterzog sich darüber hinaus als erster Mikrofinanzierungsinvestor einem Sozialaudit.
 
Der Nettoertrag von Oikocredit belief sich im Jahre 2009 auf 19,3 Millionen EUR (2008: 11,4 Millionen EUR), von denen 7,4 Millionen EUR zur Ausschüttung an die Anleger vorgeschlagen werden. Oikocredit verwendet den grösseren Teil des Nettoertrags für die Erfüllung ihres sozialen Auftrags. Den kleineren Teil schüttet eine sie als Dividende an die AnlegerInnen aus, die ihre finanziellen Interessen hinter den sozialen Ertrag zurückstellen. Trotz der Rezession investierten zahlreiche Menschen und Institutionen in den Auftrag von Oikocredit, armen Menschen eine Chance zu geben. Ein eng geknüpftes Netz von Regionalstellen und Fachleuten versetzt Oikocredit in die Lage, mit Partnern zu arbeiten, die Kredite an Menschen in den ärmsten Gegenden der Welt vergeben, wo sowohl die Risiken als auch der soziale Gewinn hoch sein können. Oikocredit strebt außerdem danach, in Gebieten zu arbeiten, die von anderen Finanzinstitutionen oft gemieden werden.
Quelle: UD / na
 
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