Plastik & Müll

Innovatives Arbeitsschiff „Manta“ zur Reinigung der Meere

Die Meeresschutz-Organisation TheSeaCleaners hat Mitte Juni in Paris das erste Teilschiff ihres geplanten umweltfreundlichen und innovativen Arbeitsschiffes „Manta“ zu Wasser gelassen.

08.07.2021

Das Ergänzungsschiff „Mobula 8“ wurde für das Sammeln von Abfällen in flachen und schwer zugänglichen Gewässern, wie Mangroven, Flüssen, Kanälen und Hafengebieten konzipiert. Dies sind Gebiete in denen die Manövrierfähigkeit des geplanten Riesen-Katamarans zur Meeresreinigung namens „Manta“ eingeschränkt ist.

TheSeaCleaners stellen mit „Mobula8“ die erste Komponente ihres Projektes zur  umweltfreundlichen Reinigung der Meere vor.
TheSeaCleaners stellen mit „Mobula8“ die erste Komponente ihres Projektes zur umweltfreundlichen Reinigung der Meere vor.

Die Mobula 8 ist in der Lage sowohl festes Treibgut als auch flüssige Verschmutzungen wie Öl einzusammeln und ist Teil des Gesamtprojektes zum Bau eines innovativen Arbeitsschiffes „Manta“, das ab 2024 nahezu emissionsfrei und schonend die Meere von Plastikmüll befreien soll
Nach der Vorstellung in Frankreich soll die „Mobula 8“ Ende des Jahres erstmals in Indonesien zum Einsatz kommen. In Indonesien befinden sich fünf der 20 am stärksten verschmutzten Flüsse der Welt.

„Die Mobula 8 ebnet den Weg für zukünftige Sammelaktionen des Manta. Ziel ist es, Gebiete zu identifizieren und zu lokalisieren, die für den Einsatz des Manta ab 2024 am besten geeignet sind“, so Yvan Bourgnon, Gründer der Meeresschutzorganisation TheSeaCleaners.

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Pro Stunde kann die Mobula 8 eine Fläche von 15.000 Quadratmetern reinigen und Abfälle aus bis zu 40 Zentimeter unter der Wasseroberfläche aufsammeln. Die Speicherkapazität für feste Abfälle umfasst fünf bis acht Kubikmeter (2.400 Kilogramm) und für flüssige Abfälle 600 Liter. Gefährliche Abfälle werden in speziellen Boxen gelagert.

Die Mobula werden später gemeinsam mit dem Manta und auch unabhängig von diesem eingesetzt. Für den Transport über weite Strecken werden sie am Heck des Riesen-Katamarans angebracht. Der Manta soll ab 2024 rund 5.000 bis 10.000 Tonnen Kunststoff an den Haupteintragsquellen von Müll in die Meere abfischen und dabei neue Maßstäbe beim Thema Umwelt- und Ressourcenschonung setzen.

Die Mobula 8 wurde gemeinsam mit dem französischen Unternehmen EFINOR Sea Cleaner entwickelt. Als nächstes wird die etwas größere Mobula 10 gebaut.

Über den Manta

Der innovative Riesen-Katamaran zur Sammlung von Meeresmüll soll ab 2024 Maßstäbe bei Energieeffizienz und Emissionsreduzierung setzen und mit einem ganzheitlichen Konzept dazu beitragen, die Zersetzung von Makro-Meeresmüll zu Mikroplastik zu verhindern. Ideengeber und Initiator ist der Schweizer Rekordsegler und Abenteurer Yvan Bourgnon, der die Umweltschutzorganisation „The SeaCleaners“ gegründet hat.

Mehr zum Manta-Projekt finden Sie hier.

Hintergrund Meeresmüll

Die Vereinten Nationen haben 2018 das Problem von Plastik im Meer als eine der sechs größten Umweltkatastrophen identifiziert.

Jede Minute gelangen 17 Tonnen Plastikmüll in die Ozeane, das sind 9 bis 12 Millionen Tonnen pro Jahr. Wenn keine intervenierenden Maßnahmen ergriffen werden, wird es laut UN bis 2050 mehr Plastik als Fisch in den Ozeanen geben. Ungefähr 65 % des aus Flüssen in die Ozeane eingeleiteten Plastiks stammen aus den 20 am stärksten verschmutzenden Flüssen der Welt, fast alle davon liegen in Südostasien.

Quelle: UD/pm
 

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