Energiewende

Smart trifft Power: Das neue Energiesystem für die Stadt

Gemeinsam Energie nutzen, die Umwelt schonen und Kosten sparen. E.ON will mit seiner neuen Technologie ectogrid™ das urbane Wärme-, Kälte- und Stromnetz revolutionieren. Die Innovation ermöglicht den Kunden, gegenseitig Wärme- und Kälteenergie ihrer Gebäude zu nutzen. Dadurch sinkt der Bedarf an benötigter Energie erheblich. ectogrid™ ist ein Beitrag, die Urbanisierung der Zukunft nachhaltig zu gestalten und den Klimawandel zu bekämpfen.

15.02.2019

Smart trifft Power: Das neue Energiesystem für die Stadt

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten. Tendenz steigend.
Im urbanen Alltag wird viel Energie benötigt. Die stammt oft aus der Verbrennung
fossiler Rohstoffe. Deshalb verursachen Städte heute 70 Prozent der globalen Treibhausgase und sind zu einem wichtigen Klimafaktor geworden. Neue Energielösungen müssen genau dieses Problem aufgreifen, um die urbane Umweltverschmutzung zu reduzieren und den Menschen ein gesundes Leben
in der Stadt zu bieten. 

„Unsere Energiesysteme sind so konzipiert, dass sie jeweils nur eine Funktion zur selben Zeit erfüllen können. Durch einen integrierten Ansatz ist es aber möglich, ein viel effizienteres Energiesystem zu entwickeln“, sagt Dr. Per Rosén, der ectogrid™ erfunden hat. „Ein Gebäude, das Energie zum Heizen benötigt, produziert gleichzeitig einen kalten Energiestrom und umgekehrt. ectogrid™ verbindet diese thermischen Energieströme und hilft den Nutzern gegenseitig voneinander zu profitieren.“ Das Ergebnis: Durch das gemeinsame Nutzen thermischer Energie reduzieren sich die Umweltauswirkungen beider Gebäude und ihre Energiekosten sinken.

Eine intelligente Energielösung für die Stadt 

ectogrid™ ist für moderne Städte konzipiert und wurde von schwedischen Fernwärme-Spezialisten und Experten für Wärmepumpen entwickelt. Die Smart Grid Technologie sorgt für die Interaktion im Netz. Dabei nutzt das Energiesystem jene thermalen Energieströme, die in modernen Städten täglich durch unser Handeln entstehen. Mit Hilfe eines hocheffizienten kalten

Nahwärmenetzes verbindet es verschiedene Häuser innerhalb einer Stadt oder eines Quartiers, sammelt überschüssige Wärmeenergie und gleicht diese selbständig
zwischen den Gebäuden aus. Auch eine gesamte Stadt kann theoretisch in das Energiesystem integriert werden. Das smarte Cloudsystem nutzt darüber hinaus Algorithmen und Datenanalysen über Verbraucherverhalten, Jahreszeiten, Wetter oder Energiepreise, um die Energieverteilung und -speicherung optimal zu steuern.

Anzeige

Die im Netz verbundenen Häuser verwenden Wärmepumpen und Kältemaschinen,
die je nach Bedarf der Gebäude genutzt werden: Die Abwärme der Kälteanlagen
dient zum Heizen und die Abkälte der Wärmepumpen zum Kühlen. In Verbindung mit Verteilnetzen und Speichern im Erdreich entsteht eine Art thermische Batterie, die den Kälte- und Wärmebedarf der angeschlossenen Gebäude intelligent ausbalanciert. Da das
System mit derselben niedrigen Temperatur arbeitet wie seine Umgebung, geht kaum Energie bei der Verteilung nach außen verloren. Es benötigt nur dann externe Energie, wenn das Potenzial der thermischen Energieströme erschöpft ist. Entstehen Energieüberschüsse oder wird der Strom dringend für andere Zwecke benötigt – etwa zum Aufladen elektrischer Fahrzeuge – passt ectogrid™ selbständig die Systemtemperatur an den Bedarf an. 

ectogrid™ kann außerdem als hybride Lösung in bestehende Energiesysteme wie Erdgasnetze oder Fernwärme integriert werden: „Durch ectogrid™ ist es möglich, sowohl die Verschmutzung als auch den Energieverbrauch in Städten drastisch zu senken. Damit bekämpfen wir den Klimawandel und transformieren gleichzeitig den urbanen Energiemarkt“, erklärt Fredrik Rosenqvist, Head of Innovation, E.ON Sweden, und Miterfinder des neuen Energiesystems.

Energielösungen für morgen

ectogrid™ ist ein Beispiel dafür, wie E.ON die Energiewelt der Zukunft innovativ mitgestaltet. Dabei stehen die Ansprüche der Kunden im Fokus der Unternehmensstrategie. Lohnt es sich, Energie selbst zu erzeugen? Wie kann man Strom einsparen oder speichern? „Unsere Kunden denken heute schon an Morgen und Übermorgen. Um ihnen bestmögliche Lösungen anbieten zu können, setzen wir uns kontinuierlich mit Megatrends und technologischen Entwicklungen auseinander“, sagt Dr. Johannes Teyssen, CEO von E.ON. „Schon lange geht es nicht mehr um einzelne Schlüsseltechnologien, sondern um die intelligente Kombination von Software, Strom, Wärme und Mobilität zu einem digitalen Ecosystem.“

Leuchtturmprojekt in Schweden

Von diesem Anspruch waren auch die Betreiber des Medicon Village in Lund begeistert. Hier wird das erste ectogrid™ der Welt installiert. Über 1.600 Menschen in 120 Organisationen arbeiten in dem schwedischen Wissenschaftspark. Innovation und Forschung im Bereich Life Science ist ihr tägliches Geschäft. Jeder erwirtschaftete Überschuss wird in weitere Forschungs- und Innovationsvorhaben reinvestiert. Das gilt auch für das Geld, das die Betreiber durch die neue Lösung von E.ON einsparen. Bis 2020 dauern die unterschiedlichen Konstruktionsphasen im Medicon Village; insgesamt soll das Energiesystem zwölf Gebäude integrieren: „Für uns und unsere Mieter ist es wichtig, dass der ökologische Fußabdruck unserer Tätigkeiten so niedrig wie möglich ist. ectogrid™ ist eine Innovation, die das widerspiegelt, was wir sein wollen – ein nachhaltiger und innovativer Forschungs- und Wissenschaftspark“, sagt Mats Leifland, CEO von Medicon Village.

SDGs im Fokus

Die Energiebranche nachhaltig umzugestalten, ist das erklärte Ziel von E.ON. Im Sommer 2017 hat E.ON sich in seinem aktuellen Commitment zur guten Unternehmensführung ausdrücklich zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen bekannt. Dabei fokussiert sich das Unternehmen im Wesentlichen auf SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“, SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ und SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“. „Die UN-Ziele für Nachhaltigkeit sind mir und meinen Kollegen im E.ON-Vorstand ein persönliches Anliegen. Verantwortung
für unsere Kunden und Mitarbeiter, für Umwelt und Klima sowie die Gesellschaft steht immer schon im Mittelpunkt unserer Unternehmensführung“, sagt Leonhard Birnbaum, E.ON-Vorstand für Nachhaltigkeit. „Unser Geschäft soll das Leben der Menschen verbessern. Als Energieunternehmen können wir insbesondere zu einer Verbesserung von Umwelt- und Klimaschutz beitragen.“

Dieser Artikel ist im Original im Jahrbuch "Global Compact Deutschland 2018" zum Thema "Wirtschaft und Menschenrechte" erschienen.

Banner Global Compact Jahrbuch Deutschland 2018
Quelle: UD/cp
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche