Zertifikate & Siegel

Geschenke zum Valentinstag: So erkennen Sie faire Produkte

Der Valentinstag rückt näher und neben romantischen Gesten und liebevollen Worten sorgen oft auch Schokolade und Blumen für Freude. Wer fair gehandelte Produkte verschenken möchte, stößt auf eine Vielzahl unterschiedlicher Siegel. Was die gängigen Fairtrade-Siegel für Schokolade bedeuten, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.

13.02.2024

Geschenke  zum Valentinstag: So erkennen Sie faire Produkte

Bereits in den 1950er Jahren entstanden die ersten Initiativen zur Förderung des fairen Handels mit Produkten aus Entwicklungsländern. Beim Fairen Handel stehen soziale Aspekte wie faire Preise für die Produzentinnen und Produzenten sowie verlässliche Handelsbeziehungen im Vordergrund. So können Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein höheres Einkommen erzielen. 

Derzeit ist der Weltmarktpreis für Kakao relativ hoch, die Importpreise für Rohkakao lagen im Dezember 2023 rund 60 Prozent höher als im Vorjahr (Dezember 2022). Fairtrade-Organisationen zahlen mindestens den Weltmarktpreis plus einen Bonus. Es gibt jedoch keine einheitliche Regelung. „Da der Begriff ‚fair‘ nicht gesetzlich geschützt ist, gibt es unterschiedliche Kennzeichnungen mit verschiedenen Kriterien für faire Produkte“, erklärt Katja Quantius, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen und stellt wichtige Siegel vor.

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Die gängigsten Siegel im Überblick:

  • Fairtrade: Kaffee oder Bananen dürfen nur dann mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet werden, wenn alle Bestandteile zu 100 Prozent unter Fairtrade-Bedingungen angebaut, gehandelt und physisch zurückverfolgt werden können. Weitere Informationen

  • Fairtrade-Siegel mit Pfeil: Mischprodukte wie Schokolade oder Gebäck, die teilweise aus fair produzierten und gehandelten Zutaten bestehen, sind mit diesem Siegel gekennzeichnet. Der Pfeil auf dem Siegel weist auf weitere Informationen auf der Rückseite des Produkts hin. Bei Produkten mit diesem Siegel müssen alle Zutaten, die unter Fairtrade-Bedingungen erhältlich sind, Fairtrade-zertifiziert sein. Zutaten wie Mehl oder Joghurt, für die es keine Fairtrade-Standards gibt, dürfen jedoch aus konventionellem Anbau stammen. Insgesamt müssen mindestens 20 Prozent der Zutaten aus dem fairen Handel bezogen werden. Weitere Informationen

  • Fairtrade-Rohstoff-Siegel (Fairtrade COCOA): Das Gütesiegel „Fairtrade Cocoa“ findet sich auf vielen Schokoriegeln und anderen Kakaoprodukten. Die „Fairness“ bezieht sich jedoch nicht auf das gesamte Produkt, sondern nur auf den Rohstoff Kakao, der unter fairen Bedingungen angebaut und gehandelt werden muss. Weitere Informationen

  • GEPA – The Fair Trade Company: GEPA geht noch einen Schritt weiter und verzichtet auf den Mengenausgleich. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, den gesamten Weg der Kakaobohne entlang der Wertschöpfungskette zu verfolgen. Der Kakaoanbau erfolgt in kleinbäuerlichen Gemeinschaften über , um den Bäuerinnen und Bauern ein höheres Einkommen zu ermöglichen. Gleichzeitig wird damit ein Beitrag gegen Kinderarbeit geleistet. Weitere Informationen

Wo Sie fair produzierte Schokolade finden

Regionale Schokoladenmanufakturen sind als Einkaufsmöglichkeit gut geeignet. Sie bieten nicht nur einzigartige Schokoladenprodukte an, sondern tragen auch zur Förderung der lokalen Wirtschaft bei. 

„Fairer Genuss muss nicht teuer sein, denn fair gehandelte Schokolade gibt es in vielen Discountern, Supermärkten und Onlineshops“, ergänzt Katja Quantius. Erkennen lässt sich die Schokolade aus fairem Handel dabei anhand des Siegels auf der Verpackung.

Verschenken Sie auch fair gehandelte Blumen

Zum Valentinstag gehören nicht nur romantische Musik und ein Abendessen bei Kerzenschein, sondern auch Blumen. „Wer beim Pflanzengeschenk den Nachhaltigkeitsaspekt im Auge behalten möchte, kann sich an naturfreundlichen Labels orientieren“, so Katja Quantius. Labels wie das „Fairtrade-Siegel Blumen“ tragen dazu bei, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte zu verbessern. Katja Quantius empfiehlt, Schnittblumen aus der Region zu kaufen. Wenn diese nicht aus Deutschland kommen, sind niederländische Produkte eine gute Alternative.

Quelle: UD/pm
 

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