Audi Sport erhält Drei-Sterne-Prüfsiegel der FIA
Die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) hat Audi Sport die höchste Auszeichnung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit verliehen. Mit dem Drei-Sterne-Umwelt-Prüfsiegel würdigt der Automobilweltverband die ökologische Performance von Audi Sport und das ausgezeichnete Umweltbewusstsein.
04.05.2021
Die Vision ist klar: Bis 2050 will Audi über den gesamten Lebenszyklus der Modelle hinweg bilanziell CO2-neutral sein. Die ersten Schritte sind gemacht, beispielsweise mit den CO2-neutralen Werken in Brüssel und Győr. Die nächsten sind genau definiert: Bis 2025 sollen alle Audi-Standorte bilanziell CO2-neutral arbeiten. Und wie so oft übernimmt der Motorsport eine führende Rolle: Audi Sport in Neuburg erhielt jetzt von der FIA das begehrte Drei-Sterne-Umwelt-Prüfsiegel auf Basis der vorhandenen EMAS-Zertifizierung von Audi Neuburg, das den gesamten Standort für seine vorbildliche Umsetzung von ökologischen Standards zertifiziert.
„Wir haben unseren ökologischen Einfluss auf und neben der Rennstrecke genau im Blick – und besonders, wie wir ihn immer weiter reduzieren und verbessern können“, sagt Julius Seebach, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH und verantwortlich für den Audi Motorsport. „Für mich ist es elementar, dass Motorsport auch in diesem Bereich Vorreiter ist. Deshalb sind wir stolz auf diese höchstmögliche Auszeichnung der FIA, weil sie perfekt zu dem Weg passt, den wir als Audi Sport in allen Bereichen des Unternehmens gehen.“
Für eine erfolgreiche Zertifizierung muss der Bewerber verschiedene Umweltstandards nachweisen, sie in einem Umweltmanagementsystem transparent und detailliert dokumentieren sowie klare Ziele in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit definieren. „Die FIA möchte Audi Sport zum Erhalt des Drei-Sterne-Status gratulieren, der höchsten Zertifizierungsstufe im Rahmen der FIA-Umweltakkreditierung. Es zeigt das starke Engagement der Marke für ökologische Nachhaltigkeit. Ich freue mich auch darüber, dass die Zahl der Hersteller mit Rennsportaktivitäten, die diesen Status erhalten, stetig wächst“, sagt Jean Todt, Präsident der FIA.
Nachhaltigkeit geht bei Audi über die Prüfungsanforderungen hinaus
Sei es die durch Grünstrom sowie Wärme aus regenerativen Quellen bilanziell CO2-neutrale Produktion des vollelektrischen Audi e-tron GT in den Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm oder viele konkrete Projekte in Neuburg: Nachhaltigkeit ist bei Audi Sport auch über die Prüfungsanforderungen hinaus fest verankert. Die Kühltürme der Energiezentrale in Neuburg können mit Brunnenwasser betrieben werden, um die benötigte Frischwassermenge um bis zu 3.800 Kubikmeter pro Jahr zu reduzieren. Während der 47 Hektar große Standort längst ausschließlich mit Grünstrom beliefert wird, ist gerade eine Photovoltaik-Anlage in Planung, um die Grundlast abdecken zu können. Aufbereitete Lithium-Ionen-Batterien aus elektrifizierten Fahrzeugen werden dabei im Rahmen einer „Second-Life-Nutzung“ als Pufferspeicher verwendet. Und last but not least: Wenn bald das Rennauto für die Rallye Dakar im Offroad-Parcours trainiert, dann nicht nur mit einem elektrischen Antriebsstrang – sondern auch direkt neben einem Biotop mit mehr als 60 Arten seltener Flora und Fauna.
Neben der Zertifizierung des Standorts Neuburg gehören zum Motorsport natürlich auch Test- und Renneinsätze in aller Welt, die Audi ebenso mit in die Rechnung einbezieht. In der Formel-E-WM reduziert unter anderem ein sorgsam ausgearbeitetes und gemeinsam umgesetztes Logistikkonzept den Fußabdruck. Alle trotzdem durch Reisen des Teams und die Einsätze der beiden Audi e-tron FE07 verursachten CO2-Emissionen werden im Rahmen einer serienweiten Initiative gemeinsam kompensiert. Aktuell, zukünftig – und rückwirkend: Die Formel E ist die weltweit einzige Sportserie, die damit seit ihrer Gründung 2014 netto CO2-neutral ist.
Für Julius Seebach ein gutes Modell. „Nachhaltigkeit in einem Unternehmen wie Audi Sport ist kein Zustand, den man einfach herstellen kann, sondern die Einstellung und Bereitschaft aller, gemeinsam einen fortlaufenden Weg des stetigen Optimierens zu gehen“, sagt er. „Deshalb geht es bei all unseren Projekten zukünftig darum, neben der rein sportlichen Komponente auch unseren ökologischen Fußabdruck zu erfassen, zu reduzieren und – wenn nötig – zu kompensieren. Die Zertifizierung durch die FIA ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und viele weitere werden folgen.“