Wirtschaftsethik

Konferenz „Wirtschaftsethik in europäischer Perspektive“ in Berlin

Das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik als Sektion des European Business Ethics Network (EBEN) ist in diesem Jahr Gastgeber der europäischen Jahreskonferenz, die vom 12. bis 14. Juni 2014 in Berlin stattfinden wird. Erwartet werden Vertreter von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft aus mehr als 20 Ländern, die in Vorträgen, Kurzreferaten und Podiumsdiskussionen unter dem Rahmenthema „Business Ethics in a European Perspective. A Case for Unity in Diversity?“ neue Perspektiven für die wirtschaftliche und politische Verantwortung verschiedener Akteure diskutieren werden.

02.06.2014

Logo des Deutschen Netzwerkes Wirtschaftsethik

Die Frage, was Europa eint und welche Rolle der europäische Integrationsprozess in einer global vernetzten Welt bedeuten wird, ist in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen. In krisenhafter Weise wird aktuell östlich der EU-Grenzen sichtbar, welche Faszination einerseits von diesem Erfolgsmodell ausgeht und welche Gefahren gleichzeitig darin liegen, wenn Europa nur im Klein-Klein der innereuropäischen Differenzen betrachtet wird und nicht als Teil einer zusammenwachsenden Welt. Ebenso deutlich ist, dass Wirtschaftsprozesse hierbei eine entscheidende Rolle spielen.

In einer Zeit, in welcher das europäische Projekt vor großen Herausforderungen steht, wird die Annual Conference 2014 des European Business Ethics Network wirtschafts- und unternehmensethische Fragen bewusst in eine europäische Perspektive stellen. Die Wirtschaft war und ist ein Treiber beim bisher so erfolgreichen rechtlichen und ökonomischen Integrationsprozess Europas. Doch welche Rolle können und sollen Unternehmen und andere Akteure bei der weiteren kulturellen, sozialen und ökonomischen Vertiefung der europäischen Integration spielen – so diese überhaupt wünschenswert erscheint? Welche Rolle kommt Europa als Wirtschafts- und Kulturraum bei der Herausbildung globaler Standards verantwortlichen Wirtschaftens zu? Existiert nicht längst ein “Cultural Europe”, welches Einstellung und Handeln der europäischen Akteure auf der Weltbühne mehr prägt, als ihnen oft bewusst ist – oder überwiegen noch die Differenzen innerhalb Europas?

Das Thema der Tagung “Business Ethics in a European Perspective – A Case for Unity in Diversity?” bietet kurz nach den Wahlen zum europäischen Parlament Gelegenheit für einen ungewöhnlichen Impuls zur europäischen Thematik.

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Ablauf und Organisation

In mehr als 100 Vorträgen, Kurzreferaten und Podiumsdiskussionen werden Vertreter von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft aus mehr als 20 Ländern hierzu ins Gespräch kommen und in einer einzigartigen Atmosphäre miteinander diskutieren. Die Tagungssprache ist Englisch.

Ausgerichtet wird die Konferenz vom 12. bis 14. Juni 2014 vom Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) für seinen europäischen Dachverband und ist gleichzeitig Jahrestagung des DNWE. Kooperationspartner und Ort der Veranstaltung ist die ESMT (European School of Management and Technology) im ehemaligen Staatsratsgebäude der DDR in Berlin. Die Tagung steht für alle Interessierten offen. Für DNWE- und EBEN-Mitglieder sind die Teilnahmebeiträge reduziert.

Programm

Den Auftakt bildet am Donnerstag, 12. Juni, das „Symposium on Sustainable Development“, das für die Öffentlichkeit nach Anmeldung kostenfrei zugänglich ist. Hier wird Björn Stigson, in Deutschland bekannt als Leiter der Kommission zum Peer Review der deutschen Nachhaltigkeitspolitik und ehemaliger Vorsitzender des World Business Council on Sustainable Development über die „European Strategy for a Sustainable Future in the World“ sprechen. Günther Bachmann, Generalsekretär des „Rates für Nachhaltige Entwicklung“ wird die Erwartungen formulieren, die der Rat an die zukünftige Nachhaltigkeitspolitik des Europaparlamentes hat. Die anschließende Podiumsdiskussion unter Leitung von Dirk Messner, Präsident des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, mit dem Titel: „Post 2015 - Global Goals, European Challenges and Solutions“ verknüpft die europäische mit der weltweiten Perspektive und fördert gleichzeitig die Etablierung des „Sustainable Development Solutions Net-works“, einer globalen Initiative für die Vereinten Nationen zur Vorbereitung und Begleitung des Post-2015-Prozesses (www.unsdsn.org).

Weitere Programmpunkte sind der Zusammenhang von Menschenrechten und Unternehmensverantwortung, die europäische Rechtsentwicklung in Bezug auf Compliance und Unternehmensstrafrecht, Diskussionsrunden mit Vertretern bedeutender europäischer Firmen sowie die (europäisch wieder relevante) Frage nach dem Verhältnis von Kapitalismus und Sozialer Marktwirtschaft. Parallel werden aktuelle Ergebnisse der Wirtschaftsethik-Forschung präsentiert.

Das detaillierte Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich für das kostenfrei zugängliche Symposium on Sustainable Development hier  und für die gesamte Tagung hier.

Quelle: UD/pm
 

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