So gelingt Berufsausbildung auch mit Handicap
Bei der dualen Berufsausbildung behinderter Menschen gilt es, Nachteile der Betroffenen auszugleichen. Aber was heißt das konkret? Welche Möglichkeiten gibt es? Was ist gesetzlich geregelt? Welche Beeinträchtigungen und Einschränkungen können aus welchen Behinderungsarten entstehen, und wie können sie individuell angemessen berücksichtigt werden? Fragen, die sich bei der praktischen Umsetzung beruflicher Inklusion stellen, greift die neue Publikation „Nachteilsausgleich für behinderte Auszubildende – Handbuch für die Ausbildungs- und Prüfungspraxis“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) auf.
28.08.2014
Das Handbuch richtet sich an all jene, die mit der dualen Berufsausbildung behinderter Menschen betraut sind – insbesondere Mitarbeiter/-innen der Kammern, Mitglieder von Berufsbildungs- und Prüfungsausschüssen und Ausbilder/-innen sowie an Auszubildende selbst. Ein inhaltlicher Schwerpunkt sind psychische Beeinträchtigungen, da diese in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben und für alle an der Ausbildung Beteiligten besondere Herausforderungen darstellen.
So erfahren Ausbilder/-innen beispielsweise konkret, wie sie beeinträchtigungsbedingtes Stressverhalten Auszubildender vermeiden und mit diesem umgehen können. Mitglieder von Prüfungsausschüssen erhalten Vorschläge, wie sie unter Beibehaltung des fachlichen Niveaus mit textoptimierten Prüfungsaufgaben, Zeitverlängerung oder geeigneten technischen Hilfsmitteln ihrem Auftrag zum Nachteilsausgleich entsprechen können.
Das BIBB verbindet mit der Veröffentlichung das Ziel, die duale Berufsausbildung behinderter Menschen und deren Integration in Arbeit und Beschäftigung zu fördern.
Das Handbuch ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Sachverständigen aus Wissenschaft und Praxis der beruflichen Bildung behinderter Menschen sowie
Vertretern der Organisationen behinderter Menschen innerhalb eines Projektbeirats unter Leitung des BIBB.
Mit dieser Publikation eröffnet das BIBB zudem seine neue Schriftenreihe „Berufsbildung in der Praxis“