Personalmanagement

Nachhaltig arbeiten: In diesen Berufen die Welt retten

„Grüne 14“ ist ein Begriff, der allen, die sich mit nachhaltigen Ausbildungsberufen beschäftigt, begegnet. Ein Blick auf die 14 grünen Ausbildungsberufe lohnt sich. Allen gemein ist die intensive Beschäftigung mit Umwelt, Tieren, Pflanzen sowie modernster Technik. Bürotätigkeiten ja, typischer Bürojob nein.

22.02.2022

Nachhaltig arbeiten: In diesen Berufen die Welt retten

Zuwachs für grüne Berufe im Corona-Jahr 2020

Das Corona-Jahr 2020 versetzte ausbildenden Betrieben einen herben Rückschlag. Es wurden – erstmals seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1977 – weniger als 500.000 Verträge abgeschlossen. Nur die Grünen Berufe konnten mehr Azubis anlocken, berichtet ein Fachblatt. Der Grund dafür liegt unter anderem. darin, dass sich Jugendliche auf regionale Werte besinnen und den Wert regionaler Wertschöpfung neu zu schätzen wissen. Hinzu kommt die politische Diskussion um die klimapolitische Zukunft Deutschlands und die intensive Beschäftigung mit erneuerbaren Energien. Dass dem Landwirtschaftssektor im Management des Klimawandels eine tragende Rolle zukommt, ist unbestritten. Auszubildende in grünen Berufen übernehmen Verantwortung für die Zukunft nachfolgender Generationen – in Deutschland und der ganzen Welt. Hinzu kommen die Vorteile einer Karriere in dem Business.

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Welche grünen Berufe gibt es?

Zu den „Grünen 14“ zählen die Berufe des Brenners, der Fachkraft für Agrarservice, des Fischwirts, des Forstwirts, des Gärtners, des Hauswirtschafters, des Landwirts, des Pflanzentechnologen, des Milchtechnologen, des Milchwirtschaftlichen Laboranten, des Pferdewirtes, des Revierjägers, des Tierwirtes und des Winzers.

Warum eine Ausbildung in einem grünen Beruf wählen?

Während es für einige Jugendliche vor der Berufswahl keine Option ist, einen grünen Beruf zu wählen, sind sich andere sicher, in dem Bereich ihr berufliches Glück zu finden. Dass sich für Desinteressierte ein zweiter Blick lohnt, zeigen die zahlreichen Vorteile, die das Arbeiten mit der Natur und modernster Technik bieten.

  • Der Umweltsektor ist eine Wachstumsbranche. Absolventen, die sich beruflich mit dem Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz beschäftigen, erwarten spannende Jobaussichten mit einem breiten Aufgabenspektrum.
  • Mit einer Ausbildung in einem grünen Beruf ist es möglich, in vielen Ländern dieser Welt Arbeit zu finden. Von der Mitarbeit in landwirtschaftlichen Projekten über Forschungseinrichtungen bis zur Entwicklungshilfe gibt es zahlreiche Jobangebote, die es Berufstätigen ermöglichen, neue Länder und Kulturen kennenzulernen.
  • Grüne Berufe ermöglichen eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Abhängig vom Ausbildungsberuf ist es möglich, eine Tätigkeit als Angestellter anzustreben oder sich selbstständig zu machen.
  • Fort- und Weiterbildungen ermöglichen eine Qualifizierung als Meister und den Einstieg in ein fachbezogenes Studium für alle, die eine weiterführende Karriere in Behörden, an Universitäten und in der Privatwirtschaft anstreben.
  • Es ist ein tolles Gefühl, jeden Tag einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Arbeit, die so vielen Arbeitnehmern Kopfzerbrechen bereitet, stellt sich Menschen, die einen grünen Beruf ausüben, extrem selten.
  • Die Karriereaussichten in der Land- und Forstwirtschaft sind extrem gut - auch für Auszubildende, die keine Aussicht auf die Übernahme eines eigenen landwirtschaftlichen Betriebes haben.

Trotz der Attraktivität der Berufe gibt es im Bereich der „Grünen 14“ unbesetzte Ausbildungsstellen, sodass auch ältere Quereinsteiger und Absolventen mit einem schlechteren Notendurchschnitt im Abschlusszeugnis Chancen haben, einen guten Ausbildungsplatz zu erhalten. Wer beim Lernen Schwierigkeiten hat, kann in grünen Berufen durch seine praktischen Fähigkeiten und das Geschick seiner Hände punkten.

Kleiner Tropfen, große Wirkung

Warum sind grüne Berufe wichtig?

Ein Umfrageergebnis bestätigt, dass 87 Prozent der Deutschen die Landwirtschaft als wichtig für die Lebensmittelversorgung erachten. In der Tat können rund 80 Prozent des Nahrungsbedarfs in Deutschland aus heimischer Produktion gedeckt werden.

Viele Landwirte betrachten sich selbst sogar als Energiewirte und leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende. Vom hofeigenen Windrad und Wasserkraftwerk über Photovoltaikanlagen auf Freiflächen, Maschinenhallen, Scheunen und Ställen bis zu Biogasanlagen in Hofnähe reicht die Bandbreite der umweltfreundlichen Stromgewinnung.

In Zeiten, in denen es junge Menschen vom Land in die Stadt zieht, benötigt es zukunftsorientierter junger Menschen, die – auch in abgeschiedeneren Regionen – das dörfliche Leben pflegen und daraus eine hohe persönliche Zufriedenheit ziehen.

Grüne Berufe – perfekt für junge Menschen und Quereinsteiger

Die Welt zu retten, ist eine Mammutaufgabe, die kein Einzelner bewältigen kann. Es braucht verantwortungsbewusste junge Menschen und Quereinsteiger jeder Altersstufe mit Visionen, die sich als Auszubildende, Angestellte und Selbstständige dafür einsetzen, die Energiewende herbeizuführen, Kulturlandschaften zu erhalten, die Natur- und Pflanzenwelt zu schützen und die regionale Wertschöpfung im land- und forstwirtschaftlichen Bereich sicherzustellen. Im Zusammenspiel mit der Politik und der Vernunft jedes einzelnen Verbrauchers gibt es gute Chancen, nachfolgenden Generationen eine lebens- und liebenswerte Welt mit einer reichen Artenvielfalt und durchdachten Möglichkeiten sauberer Energiegewinnung zu hinterlassen.

Quelle: UD/cp
 

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