Reporting

Telekom-Bericht ausgezeichnet

Der Corporate Responsibility-Bericht 2020 der Deutschen Telekom ist mit dem Deutschen Preis für Online-Kommunikation in der Kategorie CSR & Annual Report ausgezeichnet worden. Der Bericht schöpft inhaltliche, multimediale und technologische Möglichkeiten aus und machten das Stöbern im Bericht auch für eine breite Öffentlichkeit zu einem abwechslungsreichen und kurzweiligen Erlebnis. Umweltdialog hat sich die Inhalte des Berichtes genau angesehen. Verschärfte Klimaschutzambitionen, Auswirkungen der Corona-Pandemie und Einsatz für mehr Medien- und Demokratiekompetenz gehören zu den zentralen Themen.

12.07.2021

Telekom-Bericht ausgezeichnet

Von UmweltDialog

2020 – ein ereignisreiches Jahr

Die Corona-Pandemie hat das Geschäftsjahr 2020 der Deutschen Telekom stark geprägt. Um für die Kund*innen weiter da zu sein, wechselten zu Beginn der Pandemie 180.000 Beschäftigte weltweit ins Homeoffice. Gleichzeitig trug das Unternehmen mit stabilen und sicheren Netzen dazu bei, dass auch in Krisenzeiten das Leben der Menschen reibungslos funktionierten konnte. Darüber hinaus unterstützte der Konzern mit innovativen Lösungen und unbürokratischen Hilfsangeboten bei der Bewältigung der Krise. Um Infektionsketten nachverfolgen und schneller unterbrechen zu können, entwickelte der Konzern gemeinsam mit SAP im Auftrag der Bundesregierung in weniger als 50 Tagen die Corona-Warn-App. Über diese und weitere Themen informiert der Corporate-Responsibility-Bericht (CR-Bericht) 2020, mit dem die Telekom im 25. Jahr ihres Bestehens Rechenschaft ablegt.

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Insgesamt bilanziert die Telekom darin für das vergangene Jahr Umsatz von 101 Milliarden Euro. 17 Milliarden Euro, davon 5,5 Milliarden in Deutschland, wurden in den Ausbau der Netzinfrastruktur investiert. Aufschluss gibt der Bericht im Finanzabschnitt auch darüber, wie viele Aktionäre mit Nachhaltigkeitsbezug in die Deutsche Telekom investieren. Erfasst wird dies über den KPI „Nachhaltiges Investment“. Demnach befanden sich mit Stichtag 30. September des vorigen Jahres 22 Prozent der Aktien in den Händen institutioneller Investoren, die sich zumindest teilweise an ESG-Kriterien orientieren. Deutlich größer ist sogar der Anteil der Anteilseigner geworden, die vorrangig nachhaltig orientiert sind. Er stieg von drei auf neun Prozent.

Nachhaltigkeit vor Kund*innen

Eine wichtige Kennzahl ist der „Anteil Umsatz mit Nachhaltigkeitsbezug“. Dieser Wert stieg leicht auf 44 Prozent. Um den KPI zu ermitteln, analysiert die Telekom Produkte auf ihre Nachhaltigkeitsaspekte hin, zum Beispiel wie gut sie sich recyceln lassen oder welche Auswirkungen sie auf die SDGs haben. Seit 2014 hat die Telekom bereits 32 Produktgruppen detailliert untersucht.

Neuigkeiten gibt es auch zur Produkt-, Initiativen- und Service-Kennzeichnungen der Telekom „#GreenMagenta“ und „#GoodMagenta“. Letzteres steht für Initiativen des Konzerns, die sich für Medienkompetenz und ein respektvolles Miteinander in der digitalen Welt einsetzen. Das Label „#GreenMagenta“ kennzeichnet Produkte und Programme, die positive Beiträge zum Klimaschutz und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen leisten. Ein prominentes Beispiel: Kund*innen der Telekom surfen konzernweit im grünen Netz: Vom Mobilfunk bis zum Highspeed-DSL-Netz hat die Telekom ihre Netze vollständig auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt.

Im Rahmen ihres #GreenMagenta Programms (ursprünglich „We care for our planet“) setzt die Telekom zahlreiche Maßnahmen um, die helfen die Ressourceneffizienz zu verbessern oder einen wirksamen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Beispiele sind die komplett nachhaltigen Verpackungen, die seit Ende 2020 sämtliche Telekom-Eigenprodukte umschließen oder die Rücknahme alter Mobilfunk-Geräte. Seit Einführung der Handy-Rücknahme im Jahr 2003 hat die Deutsche Telekom bereits über drei Millionen gebrauchte Geräte ressourcenschonend weiterverwendet oder fachgerecht recycelt.

Weniger CO2-Emissionen pro Terabyte

Natürlich finden sich im nach dem GRI-Core-Standard erstellten Nachhaltigkeitsbericht auch die wichtigsten Klimakennzahlen: Die Gesamt-CO2-Emissionen nach Scope 1 und 2 (market-based) betragen knapp 2,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Durch den Zusammenschluss der US-Tochter T-Mobile mit dem Mobilfunkunternehmen Sprint vergrößert sich der CO2-Fußabdruck des Konzerns. Ohne die Fusion mit Sprint wären die Emissionen um 11,5 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken.

Seit 2016 setzt die Telekom die CO2-Emissionen ins Verhältnis zum bewältigten Datenvolumen in den eigenen Netzen – 2020 waren das knapp 106 Millionen Terabyte – und ermittelt daraus den KPI „Carbon Intensity“. Konzernweit lag dieser Wert im Jahr 2020 unverändert bei 23 Kilogramm CO2-Äquivalenten pro Terabyte Datenvolumen. Im Bereich der Telekom in Deutschland sank er von zehn auf drei Kilogramm.

85 Prozent der CO2-Emissionen der Telekom entstehen bei der Herstellung der Produkte und der Nutzung durch die Kund*innen. Bei Gesamt-Scope 3-Emissionen von knapp über elf Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten sanken die Emissionen pro Kunde um drei auf nun 48 Kilogramm CO2-Äquivalente.

In Zukunft will die Telekom das Thema Klimaschutz weiterhin ehrgeizig angehen. Anfang des Jahres wurden dazu die Klimaziele verschärft: Bereits bis 2025 sollen alle direkten und indirekten Emissionen im Unternehmen auf null gesenkt werden. Ab 2040 – zehn Jahre früher als bisher angekündigt – will der Konzern klimaneutral sein, also gar keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen. Dazu gehören auch Emissionen, die bei der Herstellung und Nutzung der Produkte anfallen.

Insbesondere die Kommunikation zu #DABEI überzeugte die Jury.

Damit alle #DABEI sind.

Mit dem aktuellen Bericht hat sich die Telekom das Ziel gesetzt, eine breite Öffentlichkeit für ihre Nachhaltigkeitsthemen zu begeistern. Deshalb hat sie den Rechenschaftsbericht um aufwendig gestaltete Themen-Specials ergänzt. Darin bricht sie die teils schwierigen Themen auf und schöpft inhaltliche, multimediale und technologische Möglichkeiten aus, um Leser*innen zu begeistern. Wahlweise in „einfacher“ und „schwerer“ Sprache greift sie Themen auf wie: „Digitalisierung in Krisenzeiten“, „Klimaschutz“, „Die digitale Zukunft der Medizin“ „Hass im Internet“, „Digitale Zivilcourage“, und „Gaming – wo der Spaß aufhört“.

Die letzten drei Themen-Specials spiegeln einen Teilbereich des gesellschaftlichen Engagements des Konzerns wider, denn als Treiber der Digitalisierung sieht die Telekom sich auch in der Verantwortung, demokratische Spielregeln im Netz zu fördern. Um einen fairen und informierten Umgang miteinander im Netz ging es voriges Jahr auch bei der erfolgreichen Kampagne „#DABEI – Gegen Hass im Netz“. Über 340 Millionen Kontakte rund um die Kampagne zeigen, dass die Telekom damit ein für die Gesellschaft hoch relevantes Thema adressiert hat.

Im Fokus der Medienkompetenz-Initiativen der Telekom stand im Berichtsjahr das Thema „Digitale Zivilcourage“. Rund 18.000 Menschen hat die Telekom mit eigenen Kurzformaten, Diskussionsrunden und Workshops zum Thema direkt erreicht, sowie viele weitere über Multiplikator*innen, die kostenfrei Schulungsmaterialien der Telekom nutzten. Viele Formate sind auf der Internetseite #Dabei-Geschichten frei zugänglich. Darin erfahren die Leser*innen unter anderem, ob man digitale Zivilcourage lernen kann, und wie Fake News, Social Bots und Filterblasen die Meinungsbildung beeinflussen.

Der kompetenten Mediennutzung widmet sich die in sieben Sprachen vorliegende Initiative „Teachtoday“, die sich an Kinder genauso richtet wie an Eltern und Großeltern sowie pädagogische Fachkräfte. Geboten wird unter anderem eine neue digitale Toolbox mit über 100 Formaten zur Förderung der Medien- und Demokratiekompetenz.

Gerade im Corona-Jahr zeigte sich, wie wichtig gute Internetanbindungen der Schulen sind. Deswegen bot die Telekom voriges Jahr in einer Sonderaktion rund 17.000 Schulen an, ihre Internetanschlüsse auf schnellere ADSL- oder VDSL-Anschlüsse mit einer Geschwindigkeit von 250 Megabit pro Sekunde aufzurüsten. Bis zum August dieses Jahres sollen dafür keine Gebühren erhoben werden. Nach Telekom-Angaben haben bisher rund zehn Prozent der Angeschriebenen dieses Angebot angenommen. Angebote wie diese unterbreitet die Telekom vor dem Hintergrund der bewährten Initiative „Telekom@School“. Bereits seit 20 Jahren können allgemein- und berufsbildende Schulen in Deutschland darüber entgeltfreie Internetanschlüsse mit einer Geschwindigkeit von 16 Megabit pro Sekunde erhalten. 22.000 Schulen nutzen dieses Gratis-Angebot, weitere 6.000 haben sich für kostenpflichtige Pakete mit höheren Bandbreiten entschieden.

„Digital Crime“ Podcast und andere Neuigkeiten

Anders als bei anderen Jahresberichten bietet der CR-Bericht der Telekom einen Newsbereich, der aktuelle Nachrichten wie zum Beispiel den aktuellen Podcast „Digital Crime – Wenn Worte zur Waffe werden“, Meldungen zu neuen umweltfreundlichen Produkten oder auch gesellschaftlichem Engagement aufgreift.

Hier finden Sie den Corporate-Responsibility-Bericht der Deutschen Telekom.

Quelle: UmweltDialog
 

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