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Managementsysteme erleichtern Ressourceneffizienz

Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Energiemanagement. Unternehmen, die über zertifizierte Managementsysteme verfügen, sind bei der Steigerung ihrer Ressourceneffizienz weiter als andere Betriebe. Denn sie setzen im Durchschnitt mehr Maßnahmen um, um ihren Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Kosten zu senken. Darüber hinaus nutzen sie mehr Analyseinstrumente und erfassen eine größere Anzahl ressourcenbezogener Kennzahlen, wie die neueste Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) zeigt.

24.05.2017

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Managementsysteme können Betrieben dabei helfen, ressourceneffizienter zu produzieren. Durch die detaillierte Erfassung und Analyse interner Prozesse lassen sich überflüssige Kostentreiber schneller identifizieren. Über 80 Prozent der befragten Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes nutzen zertifizierte Managementsysteme. Das Qualitätsmanagement findet dabei mit etwa 66 Prozent am häufigsten Verwendung, während zertifizierte Umwelt- und Energiemanagementsysteme mit 30 bzw. 25 Prozent bisher weniger verbreitet sind. Dies geht aus der neuesten Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz hervor, die die Verbreitung von Managementsystemen im Mittelstand untersucht.

Für den Großteil der befragten Unternehmen haben sich die Erwartungen vor der Einführung eines Managementsystems erfüllt. Im Vordergrund standen die Verbesserung der Prozesse und, damit einhergehend, die Kundenzufriedenheit und die eigene Position auf dem Markt. Häufigster Grund gegen die Einführung eines Systems war insbesondere bei kleinen Unternehmen die Belastung des Personals und die Furcht vor einer unnötigen Verkomplizierung der Arbeitsabläufe.

Besonders kleine Unternehmen scheuen den Aufwand

Rund 13 Prozent der kleinen Unternehmen greifen auf nicht-zertifizierte Managementsysteme zurück, was oftmals in fehlenden Kapazitäten für eine Zertifizierung begründet liegt. Bei der Nutzung von Analyseinstrumenten wird meist die einfache Erfassung von Verbrauchszahlen sowie deren Visualisierung genutzt. Eine konkrete Erfassung der Materialströme oder Emissionen erfolgt bislang nur selten. Spezielle Software, die das Management der natürlichen Ressourcen erleichtert, wird bislang eher von den größeren Mittelständlern angewendet. ERP-Systeme verhelfen den Betrieben vor allem zu optimierten Abläufen sowie Zeit- und Materialersparnissen.

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„Wir beobachten, dass viele Betriebe, nachdem sie sich detailliert mit ihren Materialströmen beschäftigt haben, umso motivierter sind, Effizienzmaßnahmen durchzuführen“, bestätigt Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI ZRE. „Die systematische Erfassung und Auswertung der eigenen Daten ist dafür eine wichtige Grundlage. Meist gibt sie auch den Anstoß, den Ressourcenverbrauch im Betrieb zu senken.”

Die VDI ZRE Studie „Managementsysteme und das Management natürlicher Ressourcen“ wurde vom Marktforschungsinstitut prolytics market research durchgeführt. Befragt wurden Unternehmen aus fünf Branchen des verarbeitenden Gewerbes mit einer Mitarbeiteranzahl zwischen 20 und 1000. 350 Entscheider bzw. mitentscheidende Personen beteiligten sich an der telefonischen Umfrage. Die Studie steht kostenfrei hier zur Verfügung.

Quelle: UD/cp
 

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