Politik

Neue SÜDWIND-Studie: „China in Bewegung“

In der jetzt erschienenen Studie „China in Bewegung“ thematisiert SÜDWIND die China-Partnerschaften deutscher Bundesländer und Kommunen. Das Institut sieht in den existierenden Beziehungen zwischen chinesischen und deutschen Provinzen und Bundesländern sowie Städten eine Chance für einen partnerschaftlichen Austausch über soziale, politische und ökonomische Entwicklungen. Während China in den deutschen Medien häufig im Zusammenhang mit Standortkonkurrenz, politischer Verfolgung, schlechten Arbeitsbedingungen, Umwelt- oder Lebensmittelskandalen auftaucht, rückt das Land hier als Partner in den Blick.

20.04.2012

Foto: Dennis Reich/Fotolia
Foto: Dennis Reich/Fotolia
SÜDWIND greift in der Studie drei partnerschaftliche Beziehungen zwischen deutschen Bundesländern und chinesischen Provinzen exemplarisch heraus (Bayern - Shandong, Nordrhein-Westfalen (NRW) - Sichuan, Rheinland-Pfalz (RLP) - Fujian) und stellt anhand von drei Schwerpunkten Informationen zum Lebens- und Arbeitsalltag in den chinesischen Partnerprovinzen zur Verfügung. Nach einem Überblick über die Partnerschaften und deren Entwicklung blickt die Studie insbesondere auf die Situation der vielen Millionen WanderarbeiterInnen, die als BinnenmigrantInnen in den Partnerprovinzen das wirtschaftliche Wachstum Chinas erarbeiten.

Die Studie skizziert die in Fujian, Sichuan und Shandong zunehmenden Proteste gegen niedrige oder vorenthaltene Löhne, überlange Arbeitszeiten etc., diskutiert vor diesem Hintergrund die Frage nach der Interessenvertretung der Beschäftigten. Auch wird darin ausführlich über das Bildungssystem in den Partnerprovinzen informiert, denn, so Dr. Sabine Ferenschild, eine der AutorInnen: „es sind aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich vor allem Schulen und Universitäten, die sich in die China-Partnerschaften einbringen.“

Ein Blick in die China-Partnerschaften von Bayern, NRW und RLP sowie Bonn, Regensburg und Trier zeigt zwar, dass sie überwiegend durch wirtschaftliche Kontakte und Interessen geprägt werden. Wissenschaftliche Kooperation, Schüleraustausch und kulturelle Begegnung stellen aber ebenfalls wichtige Standbeine dar. „Eine Kooperation zwischen Nicht-Regierungsorganisationen als Teil der Zivilgesellschaften steht aber allenfalls am Anfang, ein institutionalisierter Dialog über die politischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen in der globalisierten Welt unter Einbindung der zivilgesellschaftlichen Organisationen findet gar nicht statt“, so Dr. Sabine Ferenschild.

SÜDWIND plädiert dafür, die aktuellen Umbrüche in China als Chance in den bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen zu nutzen und einen Dialog zu sozialen und arbeitsrechtlichen Themen zu beginnen.
Quelle: UD / pm
 
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