Politik

34 Mio Euro gegen Lärm

In Europa leiden Millionen Menschen unter lärmbedingten Stresssymptomen. In einem Integrierten Projekt der EU wollen Forscher jetzt nach intelligenten Materialien suchen, die aktiv Lärm dämpfen. Die Koordination des 34- Millionen-Euro-Projekts InMAR übernimmt das Fraunhofer-Institut gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt.

30.10.2003

Wie lässt sich Lärm reduzieren? Diese Frage beschäftigt Forscher auf der ganzen Welt. Schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass Lärm eine ernst zu nehmende Umweltverschmutzung ist. Europaweit leiden mehr als 100 Millionen Menschen darunter. Jährlich verursacht Lärm Schäden von mehr als 10 Milliarden Euro.

Die europäischen Forschungsaktivitäten werden jetzt durch das 6.
Forschungsrahmenprogramm der EU gebündelt. Das Integrierte Projekt
"Intelligent Materials for Active Noice Reduction - InMAR" stellt 34
Millionen Euro für die Entwicklung neuer, intelligenter Materialsysteme sowie deren Anwendung in aktiven Systemen zur Reduktion der Schallabstrahlung technischer Produkte und Einrichtungen zur Verfügung. Das Ziel ist es, die Lärmbelastung in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren signifikant zu reduzieren. InMAR soll hier einen entscheidenden Beitrag leisten.

Professor Holger Hanselka, Institutsleiter des LBF und Dr. Thilo Bein, der stellvertretende Leiter des Fachgebiets Systemzuverlässigkeit im Maschinenbau SzM der Technischen Universitaet Darmstadt, haben gemeinsam an der Ausschreibung des 6. Europäischen Forschungsrahmenprogramms teilgenommen und sich um die Federführung des Integrierten Projekts InMAR beworben. Vor wenigen Tagen erhielten sie die Zusage der Europäischen Union. In den nächsten fünf Jahren können damit insgesamt 34 Millionen Euro in die Entwicklung neuer, intelligenter Materialien zur Reduktion der Schallabstrahlung sowie deren Anwendungen in technischen Produkten und Einrichtungen investiert werden. Insgesamt sind 42 namhafte Partner aus 13 europäischen Laendern an diesem Projekt beteiligt.

Mit dem Integrierten Projekt "Intelligent Materials for Active Noise
Reduction - InMAR" ist es gelungen, die europäische Spitzenforschung
auf dem Gebiet der aktiven Systeme zu buendeln und ein Gegengewicht zu
den Aktivitaeten in USA und Asien zu schaffen. Mit der Koordinierung von
InMAR durch das LBF und die TU Darmstadt bietet sich für Darmstadt nun
die Chance, europäisches Zentrum für die Forschung auf dem Gebiet
aktiver Systeme zu werden.
Quelle: idw
 
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