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Audi Umweltstiftung: Ein Jahrzehnt „Greenovation“

Gegen (Plastik-) Müll im Meer, für den Erhalt von Streuobstwiesen oder die Erforschung von Eichenwäldern. Schon seit zehn Jahren macht sich die Audi Stiftung für Umwelt mit zahlreichen Projekten für den Erhalt unserer Natur stark. Das Jubiläum feierte man im November mit einem Vortrags- und Diskussionsabend unter dem Motto „Zehn Jahre Greenovation“.

16.12.2019

Audi Umweltstiftung: Ein Jahrzehnt „Greenovation“

Was kann jeder einzelne Mensch für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft tun? Das war die Frage, mit der sich rund 220 Gäste und die Mitarbeiter der Audi Stiftung für Umwelt auf der Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der Stiftung beschäftigten. Zahlreiche Impulse gab es von den Speakern. So zeigte Umweltbloggerin Santa Meyer-Nandi, wie man durch „Nachhaltigkeits-Challenges“ den Alltag umweltfreundlicher gestalten und dabei noch Spaß haben kann. Der Meeresbiologe und Forschungstaucher Robert Marc Lehmann wiederum wies auf die Problematik von Plastikmüll im Meer hin. Mit dabei war auch Felix Finkbeiner, der schon in Grundschulalter die Initiative „Plant-for-the-Planet“ gründete. Die Idee dahinter: Bäume pflanzen, um etwa 25 Prozent der menschengemachten CO2-Emissionen zu binden. Bisher klappt das ganz gut. Seit dem Start der Initiative wurden bereits 13 Milliarden Bäume weltweit gepflanzt. Auch die Eintrittsgelder der Jubiläumsveranstaltung spendete Audi für diesen Zweck. Das Ergebnis am Ende des Abends war schließlich: Der Mensch kann den Planeten zwar zerstören, ist aber auch in der Lage eine nachhaltige Lebensweise im Einklang mit der Natur zu führen.

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Um auch im eigenen Unternehmen das Engagement für Umweltschutz zu stärken, gründete Audi schon 2009 die Stiftung für Umwelt. „Umweltschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Stiftung ist Impulsgeber und Treiber für den Einsatz innovativer Technologien im Umweltschutz. Wir wollen jeden Einzelnen für Umweltschutz begeistern und konkrete Ideen mitgeben, um den eigenen Fußabdruck zu verringern“, weiß Dr. Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Umweltstiftung. Dafür arbeitet die Stiftung mit verschiedenen Projektpartnern zusammen. Voraussetzung: Die Projekte müssen mindestens eines der drei zentralen Handlungsfelder im Blick haben: Verantwortung („Umwelt und Gesellschaft etwas zurückgeben“), Begeisterung („Menschen für Umwelt begeistern“) oder Greenovation („Umwelttechnologien vorantrieben und erleben“). Letzteres steht im Fokus der Bemühungen der Umweltstiftung: „Das ist der Kern, die Identität unserer Projekte“, erklärt Recknagel. „Wir verbinden Umweltschutz mit dem Einsatz von neuester Technik.“ 

Inseln aus Plastikmüll

So wie beispielsweise bei dem Projekt „Floating Park“ in Rotterdam: Dort installierte die Audi Stiftung gemeinsam mit ihrem Projektpartner „Recycled Island Foundation“ ein Auffangbecken für (Plastik-) Müll im Fluss Neue Maas. Das Becken verhindert, dass der Abfall ins Meer geschwemmt wird. Aus dem so gewonnen Material entstand mit Hilfe moderner Technik schließlich ein schwimmender Park aus Plastikinseln im Hafenbecken von Rotterdam. Das mit viel Grün bepflanzte Areal dient den Anwohnern als Naherholungsgebiet. 2019 ging es dann in Brüssel weiter. Im Hafenbecken errichteten die Audi Umweltstiftung und „Recycled Island“ ebenfalls ein Auffangbecken. Dieses wird zwei Mal in der Woche geleert, der Abfall fachgerecht entsorgt. Das ist auch nötig: Die gesammelte Müllmenge beträgt etwa einen Kubikmeter pro Monat.

Der Floating Park in Rotterdam

Streuobstwiese: Überwachung per Drohne

Auch an anderer Stelle verbindet die Audi Stiftung Technologie mit Umweltschutz. Seit Sommer 2018 schickt sie gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und weiteren Projektpartnern regelmäßig Drohnen über die Streuobstwiesen der Gemeinde Bad Schönborn in Baden-Württemberg. Dort wachsen über 20 Sorten Apfelbäume und außerdem zahlreiche Birnen- und Steinobst-Bäume. Die Drohnen erfassen den Pflege- und Gesundheitszustand der Bäume, Geographen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg werten diese Daten aus. Auf dieser Basis werden schließlich Empfehlungen zum Schutz und zur Pflege der Pflanzen entwickelt. Das sichert den Erhalt der artenreichen Obstbestände und schützt dadurch wiederum den Lebensraum der ansässigen Tier- und Insektenwelt. „Das Streuobstprojekt Bad Schönborn verbindet den Einsatz moderner Technik mit dem Umweltschutzgedanken sowie dem Erhalt der heimischen Artenvielfalt. Damit vereint es genau die Elemente, die für unsere Stiftungsarbeit maßgeblich sind“, findet Recknagel.

Drohnen fliegen regelmäßig über die Streuobstwiesen der Gemeinde Bad Schönborn.

Eichenwälder als CO2-Speicher

Eine Aufgabe begleitet die Audi Stiftung für Umwelt schon seit ihrer Gründung: das internationale Forschungsprojekt Eichenwald. Seit 2009 erforschen Wissenschaftler, wie man die Eichenbäume idealerweise pflanzen muss, um möglichst viel CO2 zu binden und gleichzeitig beste Bedingungen für den Erhalt der Artenvielfalt zu schaffen. Dazu wurden die Eichen in konzentrischen Kreisen an verschiedenen Standorten gepflanzt. Los ging es bereits 2008 im Köschinger Forst in der Nähe von Ingolstadt. Hier pflanzte die Stiftung etwa 36.000 Stieleichen. Mittlerweile wurden die Versuchswälder auf sieben Standorte ausgeweitet – darunter auch Brüssel und Sant‘Agata Bolognese (Italien). Durch die internationale Ausrichtung trägt das Forschungsprojekt auch den verschiedenen klimatischen Bedingungen Rechnung. 2018 wurde der Eichenwald bei Ingolstadt außerdem mit intelligenter Messtechnik und Sensoren ausgestattet. Diese überprüfen unter anderem die Witterungsbedingungen, das Wachstum der Bäume und den Wasserverbrauch.

Infos zu allen Projekten finden Sie auf der Website der Audi Stiftung für Umwelt.

Quelle: UmweltDialog
 

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