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Es weihnachtet fair

Grüne Nadeln, duftende Zweige, festlich geschmückt: Etwa seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist der Weihnachtsbaum in vielen deutschen Haushalten fester Bestandteil des Weihnachtsfestes. Besonders beliebt ist die Nordmanntanne. Die Samen zu deren Anzucht werden aber unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen gewonnen. toom Baumarkt arbeitet mit der Stiftung „Fair Trees“ gemeinsam an Lösungen.

12.12.2018

Es weihnachtet fair zoom
Hoch hinaus: Um an die Zapfen zu kommen, müssen die Arbeiter bis in die Spitzen der Nordmanntannen klettern.

Wir behängen ihn gerne mit bunten Kugeln, Lichterketten, Lametta und anderem Schmuck: Der Weihnachtsbaum gehört für viele hierzulande mit zur festlichen Tradition. Dabei ist dieser Brauch, so wie wir ihn heute kennen, eigentlich noch gar nicht so alt. Zwar glauben einige, dass der Weihnachtsbaum zurück auf die heidnischen Germanen geht. Sie legten nämlich zur Wintersonnenwende grüne Tannenzweige in und um das Haus, schreibt der NDR. Mit dem Weihnachtsfest hatte das allerdings wohl nicht viel zu tun.

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Wie ZEIT ONLINE berichtet, fand die Volkskundlerin Ingeborg Weber-Kellermann erste Belege eines weihnachtlichen Tannenbaums im Jahr 1570 in einer Bremer Zunftchronik. Darin wird beschrieben, dass im Zunftshaus ein Tannenbaum aufgestellt wurde. Den schmückte man unter anderem mit Äpfeln, Datteln und Nüssen. An Weihnachten durften die Kinder den essbaren Schmuck dann verzehren. In den folgenden Jahrhunderten verbreitete sich der Christbaum in ganz Deutschland. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts fing man an, die Tanne mit Kugeln aus Glas zu behängen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schaffte der Weihnachtsbaum schließlich den Sprung über den Ozean in die USA, wo man ihn mit elektrischen Lichtern schmückte.

(Un-) Faire Nordmanntannen

Auch heutzutage ist die Freude am Weihnachtsbaum ungebrochen, die Verkaufszahlen sind seit Jahren stabil. Am beliebtesten ist in Deutschland die Nordmanntanne. Laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat sie einen Marktanteil von 75 Prozent. Bevor der Baum in unseren Wohnzimmern steht, muss er aber eine lange Reise auf sich nehmen: Zwar wird die Nordmanntanne meistens in Deutschland oder Dänemark angepflanzt. Das Saatgut stammt aber zum Großteil aus Georgien. Um die Zapfen, in denen sich die Samen befinden, zu pflücken, klettern ungelernte Arbeiter oft ohne Schutz- und Kletterausrüstung bis in die Spitzen der Nordmanntannen. Und die können bis zu 60 Meter hoch werden, so die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Abstürze und Verletzungen sind nicht selten die Folge. Ein schlechter Arbeitslohn und fehlende Versicherungen kommen noch dazu.

Die Arbeiter erhalten professionelle Kletterausrüstung.zoom
Die Arbeiter erhalten professionelle Kletterausrüstung.

Daher setzt sich toom Baumarkt gemeinsam mit der dänischen Stiftung „Fair Trees“ für faire Arbeits- und Lebensbedingungen der Zapfenpflücker ein. Neben einem besseren Lohn sollen verschiedene Maßnahmen die Arbeit sicherer machen. So absolvieren die Zapfenpflücker im Vorfeld der Erntezeit ein Klettertraining, das sie mit einer Prüfung abschließen. Eine professionelle Kletterausrüstung gehört zur Ausstattung ebenfalls dazu. Für den Fall der Fälle werden Rettungsrouten eingerichtet und die Zapfenpflücker machen einen Erste-Hilfe-Kurs vom Roten Kreuz. Außerdem erhalten die Arbeiter während der Erntezeit eine Unfallversicherung und zusätzlich eine ganzjährige Krankenversicherung für die gesamte Familie.

Gesundheits- und Bildungsprojekte

Mit dem Verkauf der fairen Nordmanntannen hilft toom Baumarkt außerdem bei sozialen Projekten in Georgien, wie Kai Battenberg, Fachbereichsleiter Nachhaltigkeit Ware bei toom erklärt: „Indem wir Fair Trees unterstützen, verbessern wir nicht nur die Arbeitsbedingungen der Erntehelfer sondern fördern auch die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen und leisten einen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region.“ So vergibt „Fair Trees“ Stipendien an Kinder und Jugendliche und stattet die Schulen mit neuen Computern sowie Sportgeräten aus. Zudem wurde in einer Grundschule eine Zahnarztpraxis eingerichtet und die Kinder erhalten kostenlos einen jährlichen Gesundheitscheck in der Klinik Curatio.

Damit aber nicht genug: Für jede verkaufte Tanne pflanzt toom zudem einen weiteren Baum aus fairer Anzucht nach. „Dabei achten wir besonders darauf, die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, indem wir mit unseren Lieferanten spezielle Vorgaben zum Einsatz von Pestiziden vereinbart haben, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen“, heißt es vom Unternehmen. Zu erkennen sind die fairen Nordmanntannen an dem Logo von „Fair Trees“. Außerdem tragen sie das Label PRO PLANET, mit dem toom nachhaltige Produkte kennzeichnet.

Quelle: UmweltDialog
 

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