Unternehmenskultur

Was steckt hinter dem "Made in Germany CSR“-Label?

Nachhaltige Produkte gibt es immer mehr. Aber taugen sie auch etwas? Ein neues Label verspricht Klarheit: Das „Made in Germany CSR“-Label der privaten Initiative Deutschlandsiegel kennzeichnet seit Mai 2016 nachhaltig in Deutschland hergestellte Produkte. Was stekt dahinter? Wir sprachen darüber mit einem der Macher.

15.07.2016

Das „Made in Germany CSR“-Label der privaten Initiative Deutschlandsiegel kennzeichnet seit Mai 2016 nachhaltig in Deutschland hergestellte Produkte.
Das „Made in Germany CSR“-Label der privaten Initiative Deutschlandsiegel kennzeichnet seit Mai 2016 nachhaltig in Deutschland hergestellte Produkte.

Hallo Herr Lilienström, Sie haben kürzlich das „Made in Germany CSR“-Label auf den Markt gebracht. An wen wendet es sich und was besagt es?

Sven Lilienström: Das neue „Made in Germany CSR“-Label richtet sich in erster Linie an die zunehmende Zahl qualitäts- und verantwortungsbewusster Konsumenten in Deutschland. Das Label kennzeichnet nachhaltig in Deutschland hergestellte Produkte und hebt diese im Angebotsdschungel hervor. Darüber hinaus richtet es sich an Hersteller und schafft Anreize für eine nachhaltigere Produktion am Standort Deutschland. In der Außenkommunikation oder am POS eingesetzt, fördert das „Made in Germany CSR“-Label den Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens- bzw. Markenimages sowie den Abverkauf der zertifizierten Produkte - ein eindeutiger Wettbewerbsvorteil für alle ausgezeichneten Hersteller.

Sie zertifizieren Produkte mit dem Siegel. CSR steht aber doch als Abkürzung für Unternehmensverantwortung und nicht für Produktverantwortung. Wie passt das zusammen?

Lilienström: Das eine resultiert aus dem anderen. Keine Produktverantwortung ohne Unternehmensverantwortung. Produkte werden in Unternehmen hergestellt - durch oder zumindest unter Beteiligung von Menschen. Die CSR-Strategie definiert dabei den Rahmen der sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung des Unternehmens. Als Beispiel möchte ich an dieser Stelle die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern erwähnen, welche unmittelbar Einfluss auf die Produktwertschöpfung nehmen.

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Welches Versprechen erhält der Verbraucher mit dem Siegel?

Lilienström: Der Verbraucher kann sicher sein, ein qualitativ hochwertiges Produkt aus Deutschland zu erwerben, welches die gesetzlich geforderten sozialen und ökologischen Mindeststandards deutlich übertrifft. Wir verpflichten uns dazu, ausschließlich Produkte zu zertifizieren, die unsere Nachhaltigkeitskriterien vollumfänglich und nachprüfbar erfüllen. Zudem sind wir sind der festen Überzeugung, dass Eigenschaften wie Neutralität, Glaubwürdigkeit und Transparenz wesentliche Faktoren für eine nachhaltige Akzeptanz des „Made in Germany CSR“-Labels darstellen. Vor diesem Hintergrund werden wir sämtliche zertifizierten Produkte inklusive einer Zusammenfassung des Zertifizierungsberichts auf unserer Internetseite www.deutschlandsiegel.de veröffentlichen.

Wie messen Sie die CSR-Qualität?

Lilienström: Die Auszeichnung mit dem „Made in Germany CSR“-Label erfolgt anhand eigens entwickelter Nachhaltigkeitsindikatoren, die sich an den G4-Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) sowie an den OECD-Indikatoren für nachhaltige Produktion orientieren. Unsere Nachhaltigkeitsindikatoren berücksichtigen alle Phasen der Wertschöpfungskette über den gesamten Produktlebenszyklus. In einem anschließenden Prozessaudit werden die einzelnen Produktionsschritte untersucht und gegebenenfalls nachhaltige Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Sämtliche Vor-Ort-Audits werden durch zertifizierte Nachhaltigkeitsexperten durchgeführt.

Vielen Dank für das Gespräch!

Quelle: UmweltDialog
 

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