EU Reporting

Lindner Group deklariert als erster Komplettanbieter Re-Use-EPD beim IBU

Mit ihrer Re-Use-EPD für aufbereiteten Doppelbodenplatten nimmt die Lindner Group eine führende Rolle im Bereich zirkuläres Bauen ein. Als Vorreiter hat die Lindner Group beim Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU) eine EPD auf Basis der neuen Re-Use-Regeln erfolgreich verifizieren lassen.

01.09.2025

Lindner Group deklariert als erster Komplettanbieter Re-Use-EPD beim IBU

„Die Wiederverwendung von Bauteilen ist ein zentrales Element der Transformation der Bauwirtschaft. Mit der EPD für aufbereitete Bodenplatten liefert Lindner glaubwürdige und transparente Nachweise für Produkte, die wiederverwendet werden“, so Florian Pronold, Geschäftsführer des IBU, der ausdrücklich die Vorreiterrolle der Lindner Group in Sachen Kreislaufwirtschaft für Bauprodukte hervorhob.

Die Re-Use-EPD der Lindner Group beschreibt die Umweltauswirkungen der Calciumsulfat-Doppelbodenplatten, die aus Rückbauprojekten stammen, im Werk geprüft, aufbereitet und erneut in den Markt gebracht werden. Der Prozess umfasst eine mechanische Demontage, Qualitätskontrolle sowie das Fräsen und – je nach Produkttyp – das erneute Kantenband. Die Kohlendioxid-Einsparung gegenüber einem gleichwertigen Neuprodukt beträgt mehr als siebzig Prozent.

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„Wir haben das Konzept aus allen Perspektiven geprüft – juristisch, ökobilanziell und wirtschaftlich. Unser Fazit: Es funktioniert. Die Rücknahme und Aufbereitung ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch für unsere Kunden“, sagt Ralph Peckmann, Leiter Geschäftsbereich Boden in der Lindner Group.

Mit der Veröffentlichung der Re-Use-Rechenregeln hat das IBU bereits im Herbst 2023 einen neuen Standard für glaubwürdige Ökobilanzdaten von wiederverwendeten Bauprodukten geschaffen. Aktuell befinden sich die Regeln zur Re-Use-EPD in Revision, um eine noch höhere Qualität zu sichern. Ziel ist es, die tatsächlichen Einsparpotenziale im Lebenszyklus solcher Produkte sichtbar zu machen – von der selektiven Demontage über die Aufbereitung bis zum erneuten Einsatz im Gebäude. Das IBU bestätigt hier nur die Umweltinformationen, keine technischen Werte oder gar die Gewährleistung des Produktes.

Als Re-Use bezeichnet das IBU den Vorgang, bei dem Produkte oder Komponenten, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, ohne Weiterverarbeitung, aber einschließlich der Vorbereitung für eine weitere Verwendung, wiederverwendet werden. Dabei versteht man unter Vorbereitung zur Wiederverwendung, soweit erforderlich, das Prüfen, Reinigen, Lösen von Verbindungen, Beschneiden, Entfernen von Beschichtungen und/oder andere Wiederherstellungsmaßnahmen oder Reparaturen, durch die Produkte oder Komponenten von Produkten, die ihr Lebensende erreicht haben, so vorbereitet werden, dass sie ohne weitere Verarbeitung wiederverwendet werden können.

Die Wiederverwendung im Sinne von Re-Use meint die erneute Verwendung für denselben Zweck, für den sie ursprünglich bestimmt war. Die Methodik zur Erstellung einer Re-Use-EPD orientiert sich grundsätzlich an den Standards für konventionelle EPDs, beinhaltet jedoch spezifische Rechenregeln insbesondere für die Berechnung der Module A1 (Rohstoffversorgung), A2 (Transport) und A3 (Herstellung) in der EPD.

Die Re-Use-EPDs sind als PDF auf der IBU-Website veröffentlicht sowie als maschinenlesbare Datensätze in der Datenbank IBU.data verfügbar. Die zugrunde liegenden Rechenregeln können bei der Geschäftsstelle des IBU angefordert werden.

Quelle: UD/cp
 

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