Politik

Tunesien: Schüler Vorreiter beim Umweltschutz

In Tunesien interessieren sich immer mehr Jugendliche für Energiesparen, Abfallentsorgung und Klimaschutz. Dahinter steckt die Kampagne „Umweltkarawane - ich bin dabei!“. Das Projekt stellt sich während der UNESCO-Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung vom 31. März bis 02. April in Bonn vor.

26.03.2009

Foto: Marion Book
Foto: Marion Book
Ein bunter Bus mit Solarzellen auf dem Dach tourt seit einem Jahr durch ganz Tunesien und wird dabei von den Medien begleitet. Drei Jahre lang macht er jede Woche in einem anderen Ort und in einer anderen Schule Station, um Jugendlichen den Umweltschutz spielerisch nahe zu bringen. Das Umwelt-Mobil ist Kino, Klassenzimmer und Ausstellungsraum in einem.
 
Im Inneren können Schüler an 20 Computerarbeitsplätzen Umweltfragen interaktiv bearbeiten. Ausgebildete Animateure veranschaulichen, vor welchen Herausforderungen Tunesien steht: Der verschwenderische Umgang mit Wasser, Energie und Boden hat zur Ausbreitung der Wüste, zu Wasserknappheit oder dem Verlust der Artenvielfalt beigetragen. Ein großes Problem für die Umwelt und Gesundheit ist außerdem der Abfall, den die meisten Tunesier wahllos wegwerfen. Der Umweltbus vermittelt Wissen, rüttelt wach und gibt erste Anstöße zu Veränderungen.
 
Wenn die Karawane weiterzieht, unterstützen lokale Nichtregierungsorganisationen Umweltprojekte in den Schulen. In einem von mittlerweile über 100 schulischen Projekten haben Schüler und Lehrer den Wasserverbrauch gesenkt, indem sie defekte Leitungen und tropfende Wasserhähne repariert haben und Regenwasser für das Bewässern von Grünflächen nutzen. Andere Schulen senken den Energieverbrauch, trennen Müll zur Wiederverwertung oder pflanzen heimische, verloren gegangene Feigenarten an und leisten so einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in ihrer Region.
 
Die Umweltkarawane hat mittlerweile mehr als 100 Schulen besucht und 12.000 Schüler erreicht. Sie ist Teil des deutsch-tunesischen Umweltprogramms, das die GTZ im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums unterstützt.
 
Quelle: UD / cp
 
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