Produktion

Nachhaltigkeit fängt beim Design an

Ein Großteil der Umweltwirkungen von Produkten bestimmt ihr Design. Um diese zu reduzieren, muss man Nachhaltigkeit am Anfang der Prozesskette verankern. Wie das funktioniert, weiß man bei Kyocera Document Solutions. Das Unternehmen ist jetzt unter anderem für sein nachhaltiges Produktdesign ausgezeichnet worden.

08.03.2024

Nachhaltigkeit fängt beim Design an

Was macht gutes Produktdesign aus? Um diese Frage zu beantworten, schaut man sich am besten die Design-Thesen von Dieter Rams (Jahrgang 1932) an, einem der bekanntesten Industriedesigner Deutschlands. Einige seiner entworfenen Geräte und Möbel gingen in die Designgeschichte ein und gehören zum Bestand des Museum of Modern Art in New York. Laut Rams muss das Design ein Produkt nicht nur brauchbar machen, sondern auch innovativ, ästhetisch und gleichzeitig langlebig oder umweltfreundlich sein: „Ausgangspunkt dieser Überlegungen war eine grundsätzliche Konsumkritik, die Rams veranlasste, neue Ziele für den Umgang mit Design zu formulieren – und dies lange bevor Nachhaltigkeit zum Modewort wurde. Rams’ Entwürfe sind gekennzeichnet durch Reduktion und Schlichtheit, gemäß seiner Maxime ,Gutes Design ist so wenig Design wie möglichʻ“, informiert der Deutsche Design Club.

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Politischer und rechtlicher Rahmen

Mit seinem Ansatz war er somit seiner Zeit voraus, beinhaltet er doch zentrale Punkte des Nachhaltigkeitsgedankens. Und dieser wird beim Produktdesign – hier werden ein Großteil der Umweltauswirkungen von Produkten bestimmt – heute auch aufgrund rechtlicher Vorgaben und politischer Programme immer wichtiger. So hat die EU im Rahmen des europäischen Green Deals den sogenannten zweiten EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft 2020 verabschiedet, unter anderem um das Design von Produkten zu optimieren. „Die Art und Weise wie Produkte designt und hergestellt werden, entscheidet darüber, ob sie langlebig, reparierbar sowie wartungsarm sind und ob sie nach der Nutzung recycelt werden können“, erklärt etwa der NABU. „Ein Beispiel sind Elektrogeräte wie Smartphones, die oftmals nur deshalb zu Müll werden, weil keine Ersatzteile für die Reparatur vorhanden sind oder keine Sicherheitsupdates mehr geliefert werden.

Das Ziel der sogenannten Ökodesign-Richtlinie – vom Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz (EVPG) ins deutsche Recht umgesetzt – ist es wiederum, durch Mindestanforderungen an das Produktdesign die Umweltwirkungen von energieverbrauchsrelevanten Produkten entlang des gesamten Lebensweges zu verringern, wie das Umweltbundeamt erklärt. „Da sich die auf dem Markt befindlichen Produkte bei ähnlicher Funktion und Leistung in ihren Umweltwirkungen unterscheiden, bestehen hier erhebliche Potenziale, die Umwelt zu entlasten und vor allem Treibhausgasemissionen zu verringern. Außerdem bieten Effizienzstrategien Impulse für Innovationen.“

Kyocera von IDC gewürdigt

Ein Unternehmen, das jetzt eine Auszeichnung unter anderem für sein nachhaltiges Produktdesign erhielt, ist Kyocera Document Solutions. Der Anbieter von Druck- und Multifunktionssystemen sowie Software-Lösungen und Services für modernes Dokumentenmanagement wurde in der aktuellen IDC MarketScape-Studie „Worldwide Sustainability Programs and Services Hardcopy 2023 Vendor Assessment“ als „Major Player“ eingestuft. IDC bietet Marktinformationen, Beratung und Events für die IT-, TK- und Consumer-Tech-Märkte an und hat die Nachhaltigkeitsprogramme und -services von elf Anbietern von Dokumentenlösungen untersucht und bewertet.

Dietmar Nick, CEO bei Kyocera Document Solutions Deutschland
Dietmar Nick, CEO bei Kyocera Document Solutions Deutschland

Dabei wurden die Unternehmensstrategien, Prozesse, Produkte und Lösungen jedes Anbieters analysiert, um die führenden Unternehmen zu ermitteln. Laut Kyocera habe der Bericht nicht nur den langjährigen Fokus des Unternehmens auf umweltfreundliches Produktdesign gewürdigt, sondern auch den Beitrag, den die Enterprise Content Management (ECM)-, Content Services Platform (CSP)- und Produktionsdrucklösungen dazu leisten, Unternehmen und Behörden bei der Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen zu unterstützen.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, so Dietmar Nick, CEO von Kyocera Document Solutions Deutschland. „Denn auf unser Engagement für nachhaltige Innovationen sind wir sehr stolz. Nachhaltiges Handeln zieht sich seit jeher wie ein roter Faden durch alle unsere Geschäftsentscheidungen und ist tief in unserer Unternehmensphilosophie verankert. Das spiegelt sich auch in unseren Produkten und Services wider.“

Kyocera setzt auf nachhaltiges Produktdesign

Aber was macht das Produktdesign des Unternehmens nachhaltig? Um umweltfreundlichere Produkte auf den Markt zu bringen, entwickelt Kyocera diese eigenen Angaben zufolge mithilfe einer Lebenszyklusanalyse nach bestimmten Kriterien. Dazu gehören:

  • Langlebigkeit
  • Ressourcenschonung und niedrige Stromverbräuche
  • Reduzierung, Wiederverwendung und Recycling
  • Einfache Trennung und sortenreine Klassifizierung
  • Beseitigung gefährlicher chemischer Substanzen

Ein Beispiel: Die patentierte ECOSYS-Technologie, die Kyocera bei seinen Druck- und Kopiersystemen verwendet, fußt auf langlebigen Komponenten – außer dem Toner fallen keine weiteren Verbrauchsmaterialien an. So werden laut dem Unternehmen nicht nur 50 Prozent der Kosten eingespart. Das System verringere auch den Abfall um 75 Prozent. „Bei Kyocera nimmt das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur einen hohen Stellenwert ein“, ergänzt Nick. „Dazu wollen wir heute und auch in Zukunft beitragen, indem wir nachhaltige Innovationen konsequent vorantreiben und unsere Kunden bei der Einführung und Optimierung nachhaltiger Geschäftsprozesse mit ressourcenschonender Hardware und effizienten digitalen Lösungen unterstützen.“

Nachhaltiges Informations- und Dokumentenmanagement ist Kernbestandteil des Geschäftsmodells von Kyocera Document Solutions Deutschland. Wie das Unternehmen Nachhaltigkeit bei seinen Produkten und in der Produktion umsetzt, erklärt uns CEO Dietmar Nick in einem Gespräch. Lesen Sie hier mehr dazu.

Quelle: UmweltDialog
 

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