Mobilität & Logistik

Wie nachhaltige Fuhrparkverwaltung bei der Erreichung von ESG-Zielen unterstützt

Unternehmen, die bei ihren Nachhaltigkeitsberichten gut aufgestellt sein möchten, sollten die eigene Flotte verstärkt ins Visier nehmen. Denn im Fuhrpark verbirgt sich viel Potenzial zur Verbesserung des CO2-Fußabdrucks.

17.11.2023

Wie nachhaltige Fuhrparkverwaltung bei der Erreichung von ESG-Zielen unterstützt

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, sich für Umwelt und Gesellschaft zu engagieren und dies auch in ihren Geschäftsstrategien widerzuspiegeln. Nachhaltigkeitsberichte, die entsprechende Aktivitäten belegen, sind deshalb im Business-Umfeld längst keine Seltenheit mehr. In den Berichten dokumentieren Firmen bereits realisierte Erfolge im ökologischen und sozialen Bereich, informieren über laufende Nachhaltigkeitsprojekte und legen ihre anvisierten ESG-Ziele (Environmental, Social, Governance) offen. Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung steht dabei immer im Fokus.

Einblicke in nachhaltige Unternehmen

Es kommt die Frage auf: Handelt es sich bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten um eine freiwillige Maßnahme? Nicht in jedem Fall. Kreditinstitute, Versicherungen und kapitalmarktorientierte Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern sind bereits seit einigen Jahren zur sogenannten nichtfinanziellen Berichterstattung verpflichtet. Die EU-Richtlinie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) setzt jetzt allerdings ganz neue Maßstäbe und führt weitere verbindliche Standards ein.

Berichtspflicht künftig auch für KMU


Ab dem Geschäftsjahr 2026 wird die Pflicht zum ESG-Reporting auch auf börsennotierte kleine und mittelständische Unternehmen zukommen, sofern sie bestimmte Grenzwerte im Hinblick auf die Beschäftigtenzahl, Nettoumsatzerlöse und Bilanzsumme überschreiten. Bis 2028 gilt noch eine Übergangsfrist. Doch betroffene Betriebe sollten schon jetzt ihr Nachhaltigkeitsmanagement entsprechend erweitern und erforderliche Reportingprozesse vorbereiten.

ESG-Pluspunkt: Nachhaltige Mobilität im Fuhrpark

Der Fuhrpark ist dabei ein Geschäftssegment, das für die Einführung und den Ausbau umweltbewusster Maßnahmen prädestiniert ist. Unternehmen, die bei ihren Fahrzeugen aktuell noch auf Benziner und Dieselmodelle setzen, haben großes Potenzial, ihre Flotte noch ökologischer zu gestalten, indem sie auf Elektroautos umsteigen. Dadurch können sie ihren CO2-Ausstoß verringern und schließlich einen entscheidenden Beitrag zu nachhaltiger Mobilität leisten. Doch die Anknüpfungspunkte im Fuhrpark, die Unternehmen zur Verfügung stehen, um ihre ESG-Ziele zu erreichen, gehen weit darüber hinaus.

Georg Thoma, Director Fleet und B2B Partnerships bei ATU Flottenlösungen
Georg Thoma, Director Fleet und B2B Partnerships bei ATU Flottenlösungen

„Bei der Umsetzung ihrer Dekarbonisierungsstrategie sollten Unternehmen auch die Prozesse in der Fuhrparkverwaltung, die Entsorgung von Kfz-Altmaterialien sowie die Zusammenarbeit mit Partnern innerhalb ihrer Lieferkette berücksichtigen. Diese Bereiche haben einen großen Einfluss auf die Emissionswerte der Flotte. Nachhaltige Maßnahmen im Fuhrparkmanagement, durchdachte Recyclingkonzepte und die Auswahl der richtigen Kooperationspartner können helfen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Unternehmenskultur besser auf die jeweiligen ESG-Ziele abzustimmen“, so Georg Thoma, Director Fleet und B2B Partnerships bei ATU Flottenlösungen.

Die folgenden Maßnahmen unterstützen Flottenmanager bei der Umsetzung eines nachhaltigen Fuhrparks:

1. Umrüstung auf E-Flotte

Neue Mobilitätskonzepte spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Nachhaltigkeit im Unternehmen. Es wird schnell ersichtlich, welchen positiven Einfluss E-Fahrzeuge auf die betriebliche CO2-Bilanz haben. Im Gegensatz zu vielen anderen Fuhrparkmaßnahmen lässt sich bei der Elektrifizierung von Flotten konkret berechnen, wie viel Energie die einzelnen Elektroautos benötigen, welche Reichweite sie bei optimalen Bedingungen und idealer Fahrweise erzielen können und wie viel Kohlenstoffemissionen sie dadurch im Vergleich zu Verbrennern einsparen.

Der Wechsel zu Elektrofahrzeugen ist oftmals der erste Schritt einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie im Fuhrpark. Darauf aufbauende Maßnahmen sind beispielsweise die Errichtung einer Ladeinfrastruktur auf dem Firmengelände, die Installation einer Photovoltaik-Anlage für die Versorgung der Autos mit erneuerbarer Energie oder die Bereitstellung von Wallboxen für Mitarbeiter.

2. Wahl von ESG-affinen Partnern

In Nachhaltigkeitsberichten müssen auch die sozialen und ökologischen Aktivitäten von Geschäftspartnern berücksichtigt werden. Dies bietet Fuhrparkverantwortlichen die Option, durch die Zusammenarbeit mit ebenfalls umweltbewusst agierenden Unternehmen den CO2-Fußabdruck ihrer Flotte weiter zu senken. Nachhaltige Werkstätten und Kfz-Dienstleister stehen hier ganz oben auf der Liste der wichtigsten Kontakte.

Als Servicepartner für Unternehmensfuhrparks setzt auch ATU – Deutschlands führende Werkstatt- und Fachmarktkette – auf einen verantwortungsbewussten und schonenden Umgang mit Ressourcen. Basis dafür ist ein modernes Recyclingkonzept: 95 Prozent der Altmaterialien aus den ATU Filialen wie Altreifen, Batterien, Ölfilter, Altmetalle, Flüssigkeiten und Verpackungsmaterialien werden gesammelt und umweltfreundlich verwertet. Dies geschieht in den eigenen Recyclinganlagen des Tochterunternehmens ESTATO Umweltservice. Für die Zukunft hat sich ATU das Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 2019 zu verringern – ein Vorhaben, das auch positiven Einfluss auf die ESG-Bilanzen von Unternehmen hat, die mit ATU Flottenlösungen zusammenarbeiten.

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3. Digitale Prozesse aufsetzen

Eine softwaregestützte Flottenverwaltung kann ebenfalls dazu beitragen, die ESG-Ziele eines Unternehmens zu erreichen. Digitale Lösungen reduzieren nicht nur den Papierverbrauch. Mit ihnen lassen sich auch komfortabel Fahrzeugdaten generieren, verarbeiten und analysieren. Digitale Tools erhöhen dadurch die Effizienz in der Verwaltung, liefern Fuhrparkbetreibern eine durchgängige Transparenz über den gesamten Dienstwagen-Pool hinweg, zeigen Potenziale zur Emissionsreduzierung auf und senken die Fuhrparkkosten. Zudem stellen viele IT-Anwendungen umfassende Verlaufs- und Leistungsdaten zur Verfügung, die in die CSRD-Berichterstattung integriert werden können.

Auch ATU Flottenlösungen unterstützt Unternehmen mit digitalen Mobilitätsleistungen bei einer modernen Fuhrparkverwaltung. Flottenmanager und -fahrer haben beispielsweise mit der ATU Online-Terminvereinbarung die Möglichkeit, Werkstatttermine schnell und einfach online zu buchen. Über Schnittstellen lassen sich außerdem ATU Services auch direkt an die Unternehmens-IT anbinden. So sorgt beispielsweise beim Reifenmanagement die Funktion Business Gateway dafür, dass Kostenvoranschläge und Freigabeprozesse völlig automatisiert und digital bearbeitet werden können.

Wichtig zu wissen

Kleine und mittelständische Unternehmen, die künftig laut CSRD-Richtlinie von der ESG-Berichtspflicht betroffen sind, können die Dokumentation ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten schon heute verbessern, indem sie ihre Fuhrparkverwaltung mit ATU easy fleet digitalisieren. In der Einstiegslösung speziell für kleine Flotten lassen sich unter anderem Fahrzeuge anlegen und Erinnerungen an wichtige Termine wie HU/AU einstellen. Außerdem können Flottenfahrer von unterwegs per App die Online-Terminvereinbarung nutzen sowie Glas- und Unfallschäden direkt im System melden. Das Softwareprogramm bringt also Transparenz und Effizienz in die Dienstwagenverwaltung. Zudem erhalten Fuhrparkverantwortliche eine zuverlässige digitale Basis für ihr ESG-Reporting, bei dem beispielsweise KPIs wie der Anteil von E-Fahrzeugen oder die Verkehrssicherheit des Fuhrparks eine Rolle spielen.

Quelle: UD/cp
 

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