Energiewende

Netzunabhängigkeit und Eigenverbrauch: Die Selbstversorgung von Betriebsgebäuden durch Photovoltaikanlagen

Die laufenden Kosten sind eine große Herausforderung für Betriebe. Kein Wunder, denn sollten Unternehmer die Ausgaben zu unpräzise planen, kann sich das schnell zu einem ernsthaften Problem entwickeln. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu Zahlungsausfällen oder der Umsatz fällt schlechter aus als erwartet. Ein wesentlicher Kostenpunkt, der bei größeren Betrieben mit hohem Energieverbrauch anfällt, sind die Stromkosten. Angesichts der stetig steigenden Strompreise wachsen diese Kosten aktuell stetig an. Infolgedessen – und angesichts des Umweltschutzgedankens – suchen immer mehr Unternehmen nach Möglichkeiten, sauberen Strom selbst zu produzieren. Im Folgenden möchten wir dieses Thema und speziell Photovoltaikanlagen näher erläutern.

12.01.2024

Netzunabhängigkeit und Eigenverbrauch: Die Selbstversorgung von Betriebsgebäuden durch Photovoltaikanlagen

Unabhängigkeit von Energiepreisschwankungen

Die Abhängigkeit von einem Netzbetreiber bringt für Unternehmen Risiken mit sich. Ausfälle sind zwar mittlerweile eher unwahrscheinlich, aber die Kosten können innerhalb kürzester Zeit explodieren – zum Beispiel im Zuge einer Krise. Um für Unabhängigkeit zu sorgen und weniger anfällig für Schwankungen der Energiepreise auf dem Markt zu sein, investieren mehr und mehr Unternehmen eigene Photovoltaikanlagen. Auf diese Weise sind sie nicht nur unabhängig, sondern erzeugen auch Strom zu deutlich günstigeren Preisen. Und das bedeutet wiederum: Die Investition amortisiert sich innerhalb weniger Jahre – im Schnitt sind es zwischen sechs und zwölf. Manche Unternehmen haben sich sogar als Ziel gesetzt, 100 % des Strombedarfs aus Sonnenenergie zu gewinnen, also Selbstversorger zu werden. Neben dem Kostenaspekt erzeugt dieser eigenproduzierte Strom aus Sonnenlicht keine schädlichen Emissionen. Dies trägt zu einer Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei und unterstützt umweltfreundliche Praktiken.

Überschüssiger Strom geht nicht verloren

Industrielle Produktionsstätten oder Rechenzentren haben einen sehr hohen Stromverbrauch. Daher deckt eine Photovoltaikanlage in diesen Fällen den Bedarf gerade so oder aber es muss sogar zusätzlicher Strom gekauft werden. Sollte das jedoch nicht der Fall sein, stellt sich die Frage, was mit überschüssigem Strom passiert. Die gute Nachricht: Dieser Strom geht keineswegs verloren. Unternehmen haben diesbezüglich zwei Möglichkeiten: Zum einen können sie in einen Batteriespeicher investieren, um überschüssigen Strom zeitversetzt zu nutzen. Zudem lässt sich überschüssiger Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Und dafür erhalten Unternehmen mitunter sogar eine staatliche Vergütung. Eine Win-Win-Situation, die sich auszahlt.

Steuerlich betrachtet eine gute Investition


Wie sieht es nun in puncto Steuern aus? Auch hierzu kann Positives berichtet werden: Zwar gibt es an einigen Stellen nach wie vor Nachholbedarf, aber in den letzten Jahren wurden seitens der Politik durchaus einige sinnvolle und zukunftsweisende Maßnahmen für den Klimaschutz getroffen. Das zeigt sich allein schon an den steuerlichen Vorteilen für Investitionen in regenerative Energien. Und diese betreffen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen. Das heißt: Wer als Unternehmer auf eine eigene Photovoltaikanlage für das Betriebsgebäude setzt, kann langfristig Steuern sparen, denn es gibt den Investitionsabzugsbetrag (IAB).

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Nachhaltige Bemühungen werden belohnt

Steuerliche Pluspunkte sind das eine – wer sich für eine Photovoltaikanlage entscheidet, investiert aber auch gleichzeitig in eine nachhaltige Zukunft. Auch immer mehr Kunden bevorzugen heutzutage Dienstleistungen und Produkte von nachhaltigen Unternehmen und goutieren Betriebe, die diesbezüglich Vorreiter sind. Vor allem die Gen Z will selbst durch Energiesparen, Ernährung und weniger Reisen einen positiven Beitrag leisten – und erwartet dies mittlerweile auch von Betrieben. Und trotz vielfältiger Krisen bleibt der Schutz von Umwelt und Klima eines der essenziellen Themen unserer Zeit. Das brachte unlängst einmal mehr eine Umweltbewusstseinsstudie ans Licht. Demnach sehen 67 % der Befragten den Zustand des Gesundheitssystems als derzeit wichtigstes politisches Thema in Deutschland, dicht gefolgt vom Zustand des Bildungswesens, von sozialer Gerechtigkeit, von Kriegen und Terrorismus und eben schließlich vom Schutz von Umwelt und Klima. 91 % der Studienteilnehmer wünschen sich darüber hinaus eine umwelt- und klimafreundliche Wirtschaft in Deutschland und befürworten den Umbau dieser nach ökologischen Gesichtspunkten.

Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaikanlage


Zusammenfassend lässt sich feststellen: Es steht außer Frage, dass eine Photovoltaikanlage eine sinnvolle nachhaltige Investition für Unternehmen ist. Damit kann langfristig ein beachtlicher Betrag an Stromkosten eingespart werden. Ganz zu schweigen davon, dass Unternehmen durch die Maßnahme einen Beitrag zur Energiewende leisten. Allerdings ist wie bei vielen anderen Investitionen eine sorgfältige Planung vorab erforderlich. Einer der wichtigsten Faktoren ist dabei die Dachbeschaffenheit: Ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach geplant, so sollte dieses nicht nur ausreichend groß, sondern auch stabil und in einem guten Zustand sein. Ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Ausrichtung und Neigung des Dachs. Im Idealfall ist dieses nach Süden gerichtet. Die Neigung sollte etwa 30 Grad betragen, aber auch um die 40 bis 45 Grad sind grundsätzlich möglich.

Quelle: UD/cp
 

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