Politik

El Niño verstärkt Armut im Süden Afrikas

Rund 14 Millionen Menschen im Süden Afrikas stehen vor einer akuten Hungerkrise, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Die Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño geben Grund zur Sorge, dass sich die Situation weiterhin verschlechtern wird. Allein in Mosambik sind bereits 170.000 Menschen dringend auf Nothilfe angewiesen: eine Zahl, die in den nächsten Wochen auf bis zu 1,7 Millionen Menschen ansteigen könnte.

09.02.2016

El Niño verstärkt Armut im Süden Afrikas zoom

"Im besonders von Dürre betroffenen Süden Mosambiks reichen vorhandene Nahrungsmittel kaum noch aus. Die Ernte des Vorjahres war bereits dürftig. In diesem Jahr sieht die Situation wegen zu wenig Regen während der Saatzeit noch düsterer aus", erklärt Marc Nosbach, Länderdirektor von CARE Mosambik. "Frauen sind bereits dazu gezwungen, Wasser aus Straßenpfützen zu schöpfen, weil nahegelegene Wasserstellen ausgetrocknet sind. Viele Familien lassen Mahlzeiten aus und essen Wildfrüchte, um ihr Überleben zu sichern."

CARE leistet Nothilfe und plant den Bau sowie die Reparatur von Wasserstellen voranzutreiben. In der Provinz Inhambane, im Süden Mosambiks, wird CARE Nahrungsmittelhilfe an rund 6.000 Familien verteilen sowie Dürre-resistentes Saatgut und Werkzeug für rund 10.000 Familien bereitstellen.

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Hilfe für über 600.000 Menschen

"Als Folge des Klimawandels haben extreme Wetterphänomene wie El Niño stärkere Auswirkungen auf ohnehin von Armut betroffene Menschen in Mosambik. Ihre Kapazitäten, damit umzugehen, werden nach und nach ausgehöhlt. Die Bereitstellung von Nothilfe wird nicht ausreichen", warnt Nosbach. CARE unterstützt besonders betroffene Gemeinden dabei, ihre Widerstandskraft gegenüber Krisen durch klimaangepasste Landwirtschaft, Spargruppen und die ökonomische Förderung von Frauen zu stärken.

Das Wetterphänomen El Niño tritt dieses Jahr am stärksten seit Beginn der Aufzeichnungen auf. CARE verteilte bisher Lebensmittel, Wasser und andere Hilfsgüter an über 600.000 Menschen in sechs Ländern.

Quelle: UD/na
 

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