Soziales Engagement

Nestlé schreibt Preis für Gemeinsame Wertschöpfung aus

„Um als Unternehmen langfristig Erfolg zu haben, müssen wir mehr als nur Vorschriften einhalten und nachhaltig wirtschaften, wir müssen auch einen Mehrwert für die Gesellschaft generieren“, betont Peter Brabeck-Letmanthe, Präsident des Verwaltungsrats von Nestlé. Mit dem Anliegen, diesen Mehrwert über die eigene Unternehmensstruktur hinaus zu vergrößern, hat das Unternehmen nun den Nestlé-Preis für Gemeinsame Wertschöpfung ausgeschrieben.

23.07.2009

Bild: Bericht zum Wassermanagement von Nestlé
Bild: Bericht zum Wassermanagement von Nestlé

„Gemeinsame Wertschöpfung ist ein Grundprinzip von Nestlé“, betont Brabeck-Letmanthe. Das Unternehmen versteht darunter, neben der Befolgung nationaler Gesetze und internationaler Standards, die Sicherstellung des gesellschaftlichen Nutzens der eigenen Aktivitäten an allen seinen Standorten. „Neben dem Mehrwert für unsere Konsumenten schaffen wir auch dort Mehrwert, wo es im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens sinnvoll erscheint: für die Bauern, für unsere Mitarbeiter, für die Kleinbetriebe und die Gemeinschaften, in denen wir tätig sind“, so Brabeck-Letmanthe. Für dieses unternehmerisch nachhaltige Handeln entlang der eigenen Wertschöpfungskette hat Nestlé drei zentrale Problemfelder definiert: Ernährung, ländliche Entwicklung und Wasser. Wie UmweltDialog bereits berichtete, setzt Nestlé auf diese „globalen Herausforderungen der Zukunft“ künftig die strategischen Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements. Ein Baustein dieses Engagements ist der nun ausgeschriebene Nestlé-Preis für Gemeinsame Wertschöpfung mit einem Preisgeld von bis zu 500 000 CHF (das entspricht 330.000 Euro).

Das Unternehmen ist auf der Suche nach Privatpersonen, Firmen, NGOs, staatlichen oder zwischenstaatlichen Organisationen, die mit ihren Projekten innovative Ideen und Lösungsansätze für Probleme in den definierten Handlungsschwerpunkten entwickelt und erprobt haben und das „Prinzip der Gemeinsamen Wertschöpfung in die Praxis“ umsetzen. Angesprochen werden vor allem Projekte, die in Entwicklungsländern angesiedelt sind, da gerade diese Länder bei den formulierten Schlüsselthemen „erheblichen Investitionsbedarf“ aufweisen, erklärt Nestlé. „Wir sind ernsthaft von Wasserknappheit bedroht, wie sie sich in verschiedenen Regionen der Welt schon heute zeigt. Wenn diese Bedrohung nicht abgewendet wird, führt sie zu chronischer Nahrungsknappheit und dramatischer Unsicherheit bei der Nährstoffversorgung“, beschreibt das Unternehmen die Dringlichkeit der Probleme. Paul Bulcke, CEO von Nestlé, weist für die Thematik ländliche Entwicklung darauf hin, „dass nach wie vor große Teile der Weltbevölkerung außerhalb der Geldwirtschaft leben und von uns nicht erreicht werden. Für eine Verbesserung der Ernährungssituation von Menschen an der Basis der Gesellschaftspyramide ist wirtschaftliche Entwicklung unabdingbar - vor allem in den ländlichen Gebieten.“ Daher sollen mit dem Preis innovative Ansätze lokaler Projekte prämiert werden, die den Zugang zu gesunder Ernährung verbessern, die Entwicklung ländlicher Regionen fördern oder Beiträge zur Verbesserung des Wassermanagements und dem Zugang zu sauberem Trinkwasser leisten.

Das Anliegen Nestlés ist es, durch den Preis für Gemeinsame Wertschöpfung einerseits lokale Projekte für einen konkreten Zeitraum zu unterstützen und andererseits die innovativen Problemlösungsansätze weltweit zu verbreiten und anderen zugänglich zu machen. Die Gewinner des Preises erhalten, neben der öffentlichen Aufmerksamkeit, eine finanzielle Investition von bis zu 500.000 CHF. Der Investitionszeitraum kann sich über mehrere Jahre erstrecken, um so die Entwicklung und Verbreitung der Innovation zu begleiten. Organisationen oder Projekte, die sich um den Preis bewerben, müssen bereits praktische Erfahrungen gesammelt haben, also über die Planungsphase hinaus sein. Erste Projekt-Ergebnisse sollten quantifizier- oder nachweisbar und die Ansätze des Projektes sollten über den lokalen Rahmen hinaus durchführbar sein. Da Nestlé mit dem Preis für Gemeinsame Wertschöpfung eine finanzielle Verpflichtung über mehrere Jahre eingeht, muss ein solides und nachhaltiges Geschäftsmodell vorgelegt werden, desweiteren sollten detaillierte Informationen zu dem Vorgehen, dem finanziellen Hintergrund und Status, den Eigentümern sowie Empfehlungsschreiben eingereicht werden. Über die Vergabe des Preises entscheidet ein unabhängiges Gremium bestehend aus renommierten Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Der Preis wird erstmals Anfang nächsten Jahres verliehen und im Rahmen des Forums für Gemeinsame Wertschöpfung im April 2010 überreicht. Interessierte können sich noch bis zum 31. Oktober 2009 auf der Internetseite des Unternehmens bewerben.

Quelle: UD / ld -cp
 

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