Politik

Unternehmergeist bringt Entwicklung in Afrika voran

Perspektiven für die junge Bevölkerung Afrikas sind entscheidend für die positive Entwicklung des Kontinents: Das war die übereinstimmende Meinung der Teilnehmer des Afrikanisch-Europäischen Unternehmerdialogs, den die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft auf Initiative von Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Horst Köhler, Betty Maina und Prof. Fulbert Gero Amoussouga in Ghana ausrichtete.

11.07.2013

Bruno Wenn, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, Foto: DEG/KfW
Bruno Wenn, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, Foto: DEG/KfW

Die Ergebnisse des Dialoges sollen in die Post-2015 Agenda einfließen, die neue universelle Ziele aufstellt. Dabei ist die Einbindung der Privatwirtschaft unerlässlich: „Ohne nachhaltig erfolgreiche Unternehmen gibt es keine Arbeit. Wir müssen dafür sorgen, dass mehr Menschen in den Entwicklungsländern eine qualifizierte Arbeit haben, die sie und ihre Familien ernähren kann“, sagte Bruno Wenn, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, anlässlich der Veranstaltung.

Von staatlicher Seite ist auf nationaler wie auf internationaler Ebene dafür zu sorgen, geeignete Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Aktivitäten und Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen. Dazu zählen stabile Finanzmärkte, die der Realwirtschaft dienen, ein offenes, faires Handelssystem, klimatische Stabilität und die Eindämmung unerlaubter Kapitalströme. Ein fairer Zugang zu den Märkten der Industrieländer und echte regionale Integration sind für afrikanische Unternehmen von vitaler Bedeutung. Steuerflucht und unerlaubte Kapitalströme aus Afrika sind wirksam zu reduzieren durch Richtlinien sowohl in den Herkunfts- als auch in den Zielländern.

Der Austausch zwischen den Unternehmern und der jungen Generation war ein weiterer wichtiger Aspekt der Konferenz in Ghana. Anlässlich eines Town Hall Meetings diskutierten Studierende der Universität Ghana und Auszubildende gemeinsam mit den Unternehmern über die Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika. Mit den Teilnehmern des Unternehmerdialogs tauschten sie sich über die Erwartungen an die Jugend Afrikas und an die Wirtschaft aus.

Horst Köhler unterstrich, dass eine neue Post-2015 Agenda vor allem den afrikanischen Kontinent in den Blick nehmen müsse. Denn die afrikanische Bevölkerung wachse doppelt so schnell wie die Lateinamerikas oder Asiens, und bereits im Jahr 2025 werde einer von vier jungen Menschen auf der Welt aus Subsahara Afrika kommen. „Junge Menschen brauchen Bildung, sie brauchen Arbeitsplätze und sie sprechen diese Bedürfnisse offen an.“ Von den Unternehmern forderte Köhler mehr Engagement für berufliche Bildung in Afrika. „Bildung ist der Schlüssel zu fast allem: Zu persönlicher Entfaltung und Selbstbestimmung, aber auch zu wirtschaftlicher Entwicklung und gesellschaftlichem Fortschritt.“ Dies sei auch im Sinne der Unternehmen, die gut ausgebildete Arbeitskräfte bräuchten.

Horst Köhler, Betty Maina und Prof. Amoussouga sind Mitglieder eines Hochrangigen Beratergremiums, das UN-Generalsekretär Ban Ki-moon Ende Mai Vorschläge für die neue Agenda unterbreitet hat. Der Bericht fließt ein in die Debatte neuer Entwicklungsziele. Mit der neuen Agenda sollen universell anwendbare Ziele definiert werden. Dabei kommt dem Privatsektor eine Schlüsselrolle zu.

Quelle: UD / cp
 

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