Politik

KfW: 1 Mrd. Euro für neue Stromleitungen in Indien

Die KfW Entwicklungsbank hat mit der indischen Stromübertragungsgesellschaft Powergrid einen Darlehensvertrag in Höhe von 500 Millionen Euro für den Bau neuer Stromleitungen abgeschlossen. Das ist der erste Baustein des Projekts zum Ausbau des indischen Stromnetzes, für das die KfW insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung stellt. Im Rahmen des Vorhabens wird der Bau von sogenannten "grünen Korridoren" finanziert. Mittels dieser neuen Übertragungsleitungen wird der aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom in das öffentliche Netz eingespeist.

30.12.2014

KfW: 1 Mrd. Euro für neue Stromleitungen in Indien zoom

Gleichzeitig wurden Verträge für den Netzausbau in Rajasthan und Tamil Nadu mit der indischen Regierung unterzeichnet. Mit zwei Darlehen über insgesamt 125 Millionen Euro für die Übertragungsgesellschaften in diesen Bundesstaaten werden Stromleitungen finanziert. Sie verstärken zusammen mit den überregionalen Leitungen der Powergrid das gesamte Netz in Indien. Damit wird zukünftig Strom effektiver transportiert. Das reduziert Netzverluste und verbessert die CO2-Bilanz.

"In Indien steigt die Nachfrage nach Strom unaufhörlich. Nach wie vor haben 25 Prozent der Inder, das sind 300 Millionen Menschen, keinen Zugang zu Elektrizität. Deshalb besteht auf dem Subkontinent ein wesentlicher Engpass für ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum und die Verringerung der Armut. Aufgrund der hohen Potenziale von erneuerbaren Energiequellen ist der Ausbau der Stromübertragungsnetze für die alternativen Energien das Gebot der Stunde", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

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Bis 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am indischen Strommix auf 15 Prozent ausgebaut werden. Damit geht ein erheblicher Rückgang der CO2-Emissionen einher. Der insbesondere aus Solar- und Windkraft gewonnene "grüne Strom" kann die Endverbraucher aber nur erreichen, wenn ein stabiles und effizientes Übertragungsnetz vorhanden ist. 90 Prozent der erneuerbaren Energiequellen befinden sich in nur sieben Bundesstaaten (Gujarat, Andra Pradesh, Himachal Pradesh, Maharashtra, Karnataka, Rajasthan und Tamil Nadu) und sind weit entfernt von den großen Wirtschaftszentren mit hohem Stromverbrauch. Der Ausbau der Netzinfrastuktur, der zu den ambitioniertesten weltweit zählt, ist deshalb unerlässlich.

Quelle: UD/pm
 

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