Verbraucher wünschen sich Identifikation statt Luxus

Besonders interessant ist, dass für 80 Prozent der Befragten der persönliche Bezug eines Geschenkes an oberster Stelle steht. Der Preis, Trend oder die Qualität des Produktes spielen kaum keine Rolle. "Im Moment wünschen sich die Menschen eher Geschenke, die ihre persönliche Identität betonen", erklärt der Kulturwissenschaftler Gerald Baumgartner.

Lagen 2014 noch Gutscheine, Urlaube und Wellness auf den erster drei Plätzen der Top-Geschenkwünsche, liegen die Prioritäten in diesem Jahr ganz wo anders: Persönliche Geschenke belegen Platz 1 der Weihnachtswünsche, gefolgt von Urlaub und Gutscheinen. Der Kultur- und Sozialwissenschaftler Gerald Baumgartner deutet die Gründe folgendermaßen: "Durch die Krise des Handels wird in diesem Jahr wieder das Persönliche betont. Die Menschen möchten auch bei Geschenken wieder mehr Identifikation erleben statt Luxus."

Die Flop-Geschenke hingegen haben sich seit dem letztes Jahr nicht verändert. Am meisten enttäuscht sind die Befragten von Wein und Spirituosen, Blumen und Kunst. "Dies sind Geschenke, die in der Regel nur wenig persönlichen Bezug aufweisen und sehr austauschbar sind - es sei denn, der/die Beschenkte ist beispielsweise Weinkenner oder Blumenliebhaberin!"

Sicherheitsdenken beim Geschenkekauf

Ein deutlicher Unterschied zu den Ergebnissen aus dem Jahr 2014 zeigt sich auch im Kaufverhalten. Im Jahr 2014 besorgten 50,3 Prozent ihre Geschenke ca. zwei Wochen vor Weihnachten und gehörten damit zu den Last Minute Käufern. Die Befragten in diesem Jahr sind vorausschauender. 60,5 Prozent kaufen ihre Geschenke bereits bis zu einem Monat vor Weihnachten. Dies erklärt der Kultur- und Sozialwissenschaftler durch ein erhöhtes Sicherheitsdenken: "Durch die ökonomische Verunsicherung vieler Menschen möchten sie in diesem Jahr besonders auf Nummer sicher gehen und ihre Geschenke früh genug kaufen".

Online und Offline

Die Mehrheit der Befragten kaufen ihre Geschenke online und offline. Viele besuchen Geschenkportale wie Perfecto4U, um sich über Weihnachtsgeschenke zu informieren.

Vom Partner wird ein Geschenk erwartet

Interessant ist auch, dass der Großteil der Befragten (54,3 Prozent) vom Partner auf jeden Fall ein Geschenk erwartet. Familie liegt mit 42,7 Prozent auf Platz 2. Von Freunden erwarten sich mit 21,7 Prozent nur Wenige ein Geschenk. "Dieses Ergebnis zeigt, dass sich Weihnachten traditionsgemäß immer noch stark im familiären Kreis abspielt. Geschenke für Freunde haben zu Weihnachten eine weniger große Tradition. In der Partnerschaft sind sie außerdem Zeichen von Zuwendung, weshalb die Befragten hier besonders viel Wert auf ein Geschenk legen", erläutert der Kulturwissenschaftler Gerald Baumgartner diese Ergebnisse.