Innovation & Forschung

Forscher schicken Strom durch Beton

Forscher der Technischen Universität Toyohashi arbeiten an der drahtlosen Übertragung von Strom durch Betonwände. Dies soll es zukünftig ermöglichen, Elektroautos während der Fahrt über die Straße zu laden. Ein erster Test des Projektes "Electric Vehicle on Electrified Roadway" (EVER) verlief bereits erfolgreich.

17.07.2012

Foto: tut.ac.jp
Foto: tut.ac.jp

Auf der Handelsmesse "Wireless Technology Park 2012" präsentierte das Team einen Proof-of-Concept ihrer Erfindung. Dabei brachten sie erfolgreich eine Glühbirne durch eine zehn Zentimeter dicke Betonwand zum Leuchten, während sie im Schnitt 50 bis 60 Watt an Energie an zwei Reifen übertrugen.

Zum Einsatz kommt dabei das Prinzip der konduktiven Kupplung, dass die relativ hohe Leitfähigkeit von Beton nutzt. Der Verlust im Rahmen der Übertragung ist relativ gering und beträgt zehn bis 20 Prozent.

Ziel ist es, auf diese Weise die Reichweite von Elektroautos zu verlängern, die im Vergleich zu ihren Pendants mit Brennstoffmotoren immer noch gering ist. Dazu könnten in den Straßen Module befestigt werden, die durch Beton und Asphalt hindurch die Akkus der Fahrzeuge laden.

Bis es soweit ist, muss die Technologie jedoch noch Hürden nehmen. Das nächste Ziel der Wissenschaftler ist es, Strom durch doppelt so dicke Wände zu schicken, was den Bedingungen auf japanischen Straßen entspricht. Gleichzeitig muss die Leistung um das Hundertfache gesteigert werden, um für E-Autos Sinn zu machen. Während die größere Dicke eine Herausforderung ist, soll sich der Stromoutput aufgrund gut verfügbarer und billiger Bauteile ohne nennenswerte Mehrkosten steigern lassen.

Quelle: UD / pte
 

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