Produktion

Neues Instrument für Umweltinformationen im Test

Mit der Umwelt-Produktdeklaration (EPD) im Normenwerk von CEN/TC 350 gibt es europaweit ein etabliertes System zur Darstellung von potentiellen Umweltwirkungen der Bauprodukte, die gleichzeitig Datengrundlage für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden ist. Nun wird mit dem Product Environmental Footprint (PEF) von der EU-Kommission ein weiteres Instrument für Umweltinformationen auf Produktebene getestet, mit dem Ziel, Produkte untereinander für Konsumenten vergleichbar zu machen. Auf dem 8. Symposium zur EU-Bauproduktenverordnung in Berlin hat IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann die Perspektiven für die Bauindustrie aufgezeigt, wie EPDs und PEF in Zukunft genutzt werden könnten.

30.11.2016

Anhand der Pilotprojekte für Wärmedämmung und für Baumetalle präsentierte Lehmann den aktuellen Stand der PEF-Initiative. Außerdem informierte er das Publikum zum derzeitigen Status und der Perspektive des Ergänzungsmandat M/350, welches die Angleichung der EN 15804 für Umwelt-Produktdeklarationen an den PEF-Ansatz vorsieht.

IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann auf dem 8. Symposium zur EU-Bauproduktenverordnung.
IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann auf dem 8. Symposium zur EU-Bauproduktenverordnung.

Der EPD-Ansatz und PEF adressierten zwei verschiedene Ziel- und Anwendergruppen, so Lehmann. Während die EPD für die B2B-Kommunikation und die Anwendung bei der Planung, Bewertung von Gebäuden in ihrem modularen Aufbau mit umfangreichen Detailinformationen unabdingbar sei, ziele PEF auf den direkten Produktvergleich für Endkonsumenten ab. Da das Bauprodukt als Halbfertigprodukt im Regelfall aber nicht die zu bewertende Ebene sei, eigne sich der PEF-Ansatz für Bauprodukte nur bedingt und der Korb an Umwelt-Indikatoren aus der EN 15804 bliebe somit für die Vielfalt der Bauprodukte, Anwendungen und Umweltauswirkungen auch weiterhin notwendig und sinnvoll.

„Wichtig ist, dass die zukünftigen Entwicklungen gemeinsam gestaltet werden, dazu ist mit dem Ergänzungsmandat der erste Schritt getan“, so Lehmann in seinem Fazit. Auf keinen Fall dürfe es Parallelsysteme von EPD und PEF geben, sondern zukünftige normative Entwicklungen sollten nur unter Einbindung in die vorhandene EN 15804 geschehen.

Quelle: UD/cp
 
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