Digitalisierung + KI

Digital #DABEI mit der Deutschen Telekom

13 Millionen Deutsche stehen im digitalen Abseits. Das geht aus dem aktuellen D21-Digital-Index hervor. Dagegen will die Deutsche Telekom nun verstärkt vorgehen. Mit seiner #DABEI-Offensive rückt der Konzern die digitale Teilhabe für alle in den Fokus.

26.04.2019

Digital #DABEI mit der Deutschen Telekom

Es könnte für Alexander von Gudenberg so gut laufen. Der 61-Jährige betreibt in der 6.000-Seelen-Gemeinde Bad Emstal, rund 20 Kilometer von Kassel entfernt, ein Institut für Stotter-Therapie. Er entwickelte mit seinen Mitarbeitern eine Online-Therapie, mit der er schon Patienten in Russland, Ägypten und Kuwait behandelte, wie ZEIT Online berichtet. Doch es gibt ein Problem: Als digitales Unternehmen ist von Gudenberg auf eine schnelle Internetverbindung angewiesen. Seine Leitung überträgt jedoch lediglich sechs Megabit Daten pro Sekunde. „Seit einem halben Jahr laufen alle unsere Programme webbasiert, und gleichzeitig finden Therapien per Video-Chat statt. Da bricht häufiger alles zusammen“, erklärt er im Januar 2019 gegenüber ZEIT Online. Seit acht Jahren kämpft er bereits für ein besseres Netz, bislang vergeblich. Das hat nun Konsequenzen: Für die Weiterentwicklung seiner Firma gründete von Gudenberg kürzlich ein Start-up – und zog dafür nach Berlin.

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Die digitale dritte Welt?

Unsere Netzinfrastruktur braucht ein Update. Dafür richtete die Bundesregierung das Breitbandförderprogramm des Bundesverkehrsministeriums auf den Ausbau von Glasfaser aus, berichtete Bijan Kaffenberger, stellvertretender digitalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im hessischen Landtag, bei ZEIT Online. Bis 2018 solle mithilfe von vier Milliarden Euro deutschlandweit eine Internetleistung von mindestens 50 Megabit pro Sekunde möglich sein. Nach Angaben des Ministeriums wurde das Ziel Mitte 2018 nur für 83 Prozent der deutschen Haushalte erreicht. 

Mit der Kundenzufriedenheit steht es ebenfalls nicht zum Besten. Die Bundesnetzagentur veröffentlichte jüngst ihren Jahresbericht zur Breitbandmessung, in dem unter anderem die Kundenzufriedenheit in Bezug auf Festnetz-Anschlüsse abgefragt wurde. „Der Anteil der Kunden, der mit der Leistung des Anbieters zufrieden und diese mit ‚sehr gut‘, ‚gut‘ oder ‚zufriedenstellend‘ bewertete, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 62 Prozent leicht rückläufig“, erklärt sie gegenüber der Presse. Außerdem erhalten Internetnutzer in Deutschland nur selten die gebuchten Geschwindigkeiten. Wie SPIEGEL Online berichtete, kamen 71 Prozent der Anschlussinhaber, die ihre Werte an die Bundesnetzagentur übermittelten, auf gerade einmal die Hälfte des versprochenen Tempos. 

Anbieter müssen handeln

Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Laut der Verbraucherzentrale NRW hängt die Surfgeschwindigkeit im Einzelfall von verschiedenen Kriterien ab. Der General Anzeiger Bonn schreibt dazu, dass die Internetgeschwindigkeit insbesondere in Gebieten mit geringem Netzausbau deutlich niedriger sein kann. Außerdem hänge die Geschwindigkeit von Faktoren wie zum Beispiel der Qualität der Übertragungsleitungen oder der Entfernung zur nächsten Vermittlungsstelle ab. Die Bundesnetzagentur sieht die Breitbandanbieter im Zugzwang. „Obwohl die Ergebnisse bei einzelnen Bandbreiten und zwischen den Anbietern unterschiedlich ausfallen, zeigen sie, dass es nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern gibt“, betont Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur bezüglich der Ergebnisse des Jahresberichts zur Breitbandmessung. 

Teilhabe im Fokus

Die Deutsche Telekom reagiert – und startete im März 2019 ihre #DABEI-Offensive. Digitale Teilhabe und Chancengleichheit stehen im Fokus. „Mit #DABEI geben wir unseren Handlungsfeldern einen längerfristigen kommunikativen Rahmen, der Teilhabe als zentralen Anspruch definiert“, erklärt Christian Hahn, Leiter Strategie, Marketing-Kommunikation und Media bei der Deutschen Telekom. Der Konzern hat dabei insbesondere die Menschen im digitalen Abseits im Blick. „Diesen Menschen müssen wir helfen, ihr Selbstwertgefühl wiederzuerlangen und sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst zu sein. Der Zugang zu den vielfältigen Möglichkeiten in der digitalen Welt ist dabei ein ganz wesentlicher Aspekt“, betont Hans-Christian Schwingen, Marken-Chef der Deutschen Telekom.

Ziel: Das beste Netz

Das will der Konzern insbesondere mit einem erweiterten Netzausbau erreichen. Eigenen Angaben zufolge investiert die Deutsche Telekom jedes Jahr hohe Summen dafür: 2015 lagen die Investitionen bei sechs Millionen Euro, für das Jahr 2019 sind rund 28 Millionen Euro geplant. „Stadt und Land, Privathaushalte und Gewerbegebiete sowie Bildungseinrichtungen. Teilhabe ist unser zentraler Anspruch, der übergreifend und längerfristig in unsere Kommunikation einfließt“, erklärt Hans-Christian Schwingen. 

Über den Netzausbau hinweg engagiert sich die Deutsche Telekom mit der #DABEI-Offensive auch in sozialen Initiativen. Dazu gehört das Ferien- und Wochenendprogramm „Code und Design Camp“ für junge Menschen. Wissen über Sicherheit im Internet, Blockchain-Technologien und Virtual Reality wird hier vermittelt. Die Telekom in Ungarn hat außerdem den „Senior Gamer Club“ ins Leben gerufen. Junge Menschen geben dabei älteren „Nachhilfe“ in Sachen Internet – und überwinden somit die digitale Kluft zwischen den Generationen.

Quelle: UmweltDialog
 

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