Innovation & Forschung

Merck und TU Darmstadt fördern Nachhaltigkeitsprojekte

Die gemeinsame Forschungsplattform „Sustainability Hub“ von Merck und der Technischen Universität Darmstadt fördert in den nächsten Jahren die Arbeit an zukunftsrelevanten Nachhaltigkeitsprojekten.

20.08.2021

Merck und TU Darmstadt fördern Nachhaltigkeitsprojekte

Im April verkündeten Merck und die Technische Universität (TU) Darmstadt, die langjährige Forschungskooperation für weitere fünf Jahre zu verlängern und diese auf das Thema Nachhaltigkeit auszurichten. Der sogenannte „Sustainability Hub“ ist die gemeinsame Forschungsplattform, die ab der zweiten Jahreshälfte visionäre Nachhaltigkeitsprojekte in diesen vier Bereichen fördert:

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  1. Kreislaufwirtschaft
  2. Digitale Nachhaltigkeit
  3. Verantwortlicher Umgang mit Rohstoffen und neue Alternativen
  4. Neuartige biologisch-inspirierte Prozesse und Verfahren

„Damit vertiefen wir unsere langjährige enge Partnerschaft mit der TU Darmstadt. Der Fokus des Sustainability Hubs auf nachhaltige Technologien und Entwicklungen unterstützt durch die gemeinsamen Projekte langfristig unsere Nachhaltigkeitsstrategie“, sagte Herwig Buchholz, Head of Group Corporate Sustainability.

In einem mehrstufigen Prozess und unter Beteiligung zahlreicher Experten von Merck und der Universität hat das gemeinsame Steering Committee aus den 27 Projekteinreichungen die folgenden vier ausgewählt, die der Sustainability Hub in den nächsten Jahren unterstützt.

#1 Nachhaltige Plattformtechnologie für enzymvermitteltes Kunststoff-Recycling

Plastikabfall und die Rückführung von Kunststoffen stellen eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Dieses Projektteam vom Fachbereich Chemie widmet sich dem biologisch-enzymatischen Abbau von Kunststoffen wie Polypropylen oder Polyethylen durch neu entwickelte Enzyme. Dieses Forschungsprojekt bietet zudem wertvolle Synergien zu Projekten bei Merck die sich dem Thema Plastikrecycling in der ganzen Breite der Wertschöpfungskette widmet.

#2 Herstellung von vaskularisiertem menschlichem Lebergewebe durch Integration von 3D-Bioprinting und zellulärer Selbstorganisation

Für die Entwicklung neuer Medikamente ist der Einsatz von Zellkulturmodellen und organähnlichen Strukturen derzeit limitiert, da die Systeme an kein Blutgefäßsystem mit Sauerstoffversorgung angeschlossen sind. Diesem Problem stellt sich ein übergreifendes Team der Fachbereiche Biologie und Maschinenbau. Ihr Ziel ist die Entwicklung eines menschlichen 3D-Lebermodels, das mit Sauerstoff versorgt werden kann. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zum 3R-Prinzip (Replace, Reduce, Refine) um Tierversuche in Zukunft weiter zu vermeiden oder zu reduzieren.

#3 Energieeffiziente Simulation eines energieeffizienten Speichers (EES)² für neuromorphes Rechnen

Computer-Architekturen, die sich an neuro-biologischen Netzwerken orientieren (Neuromorphic Computing), können den wachsenden Energiebedarf drastisch senken. Das Projekt der Fachbereiche Materialwissenschaften sowie Elektrotechnik & Informationstechnik entwickelt energie-effiziente Simulations-Tools, um Materialeigenschaften in energiesparenden neuromorphen Computerarchitekturen vorherzusagen. Das verkürzt Produktentwicklungszyklen und steigert die Energieeffizienz der Systeme.

#4 Korrekte Nachhaltigkeitsberechnung anhand der umfassenden Lebenszyklusmodellierung von Produkten

Die Umwelteinwirkung und Energiebilanz eines Produktes – und damit auch von Unternehmen – korrekt zu berechnen, ist eine Herausforderung. Dies beginnt bereits bei der Entwicklung und endet mit der Entsorgung. Das Projekt vom Fachbereich Elektrotechnik & Informationstechnik mit dem Fachbereich Politikwissenschaften stellt sich dieser Aufgabe in einem interdisziplinären Ansatz. Das „Life Cycle Modelling“ setzen sie mithilfe neuester Methoden IT-gestützter Datenerhebung und -auswertungen im Kontext der politischen Rahmenbedingungen um.

Quelle: UD/cp
 

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